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Mi 25.05.11 06:35

„Qualitäten als Spieler und als Person“

Der damalige Trainer Murat Didin nannte sie das „Bermuda-Dreieck“. Wie sehr das Trio Pascal Roller, Chris Williams und Tyrone Ellis ihre Gegner in „Angst und Schrecken versetzen können, erlebte der aktuelle Halbfinal-Gegner Alba Berlin vor sechs Jahren. Zum damaligen 80:64 Sieg gegen Berlin steuerten Williams, Ellis und Roller 64 Punkte bei. Ein Jahr zuvor hatten sie zusammen die Meisterschaft gewonnen – der größte sportliche Erfolg in der bisherigen Karriere von Pascal Roller. Ex-Mitspieler Tyrone Ellis lässt die Momente im Interview mit dem Skyliners-Fr-Blog noch mal Revue passieren.

Herr Ellis, wie haben Sie Pascal Roller in Erinnerung behalten?
Tyrone Ellis: Pascal ist ein sehr aufrichtiger Mensch. Ich hatte nie wieder einen Teamkapitän, der besser war als er. Pascal hat mir viel über richtiges Führungsverhalten beigebracht. Und ich habe mir viel von seinen Qualitäten als Spieler, aber auch als Person abgeschaut.

Was hat denn der Kapitän Pascal besser gemacht als andere Kapitäne, die Sie in ihrer Karriere in der Türkei, Italien oder Spanien kennengelernt haben?
Pascal hat immer die Ruhe behalten – auch wenn wir härtere Zeiten durchmachten. Sein Klub und seine Teamkollegen standen für ihn immer an erster Stelle. Ich respektiere das sehr.

Und sportlich? Welche Erfahrungen haben sie da mit Pascal gemacht?
Ich habe mich eigentlich immer als großartigen Schützen begriffen – bis ich Pascal getroffen habe. Er ist einer der besten Distanzschützen, mit dem ich je spielen durfte. Während unserer Meistersaison 2004 hat er uns so unglaublich oft gerettet. Jedesmal, wenn Pascal einen offenen Wurf hatte oder an die Freiwurflinie durfte, wusste ich zu 100 Prozent, dass er treffen wird. Ich hatte einfach sehr viel Vertrauen in seine Fähigkeiten.

Wie war es beim Gewinn der Meisterschaft?
Ich erinnere mich noch gut dran. Nach dem Sieg sind wir alle durcheinander gelaufen, haben uns umarmt und mit Champagner rumgespritzt. Als Pascal die Trophäe dann endlich in den Händen hielt, war da ein riesiges Lächeln. Ich habe mich sehr für ihn gefreut.

Sie sind noch Profi in Spanien. Haben Sie eigentlich noch Kontakt zu Pascal?
Das letzte Mal habe ich Pascal gesehen, als er in Italien spielte. Wenn ich das Skyliners-Trainingszentrum besuche, habe ich ihn bislang leider immer verpasst. Ich vermisse die Zeit, die ich in Frankfurt gespielt habe sehr.

Interview: Jan Szyszka / Dank an Miles-Schmidt-Scheuber

Die bisherigen Teile der Abschieds-Serie von Pascal Roller
2. Teil: Walter Palmer und der Blick über den Tellerrand

1. Teil: Konrad Wysocki über den „stillen deutschen Basketball-Star”

5 Responses

  1. 1 # Harald Mai 25 2011 @ 8:49

    @Jan: Dickes Lob für die Abschieds-Serie für Pascal Roller!

    Da tritt einer der besten deutschen Basketballer der letzten beiden Jahrzehnte ab und kaum jemand bekommts mit. Sind halt alle noch im Play-Off-Taumel!
    Aber wenns dumm läuft, ist ja heute vielleicht schon sein letzter Auftritt in der BSH… :(

  2. 2 # Frankie Mai 25 2011 @ 9:07

    Es wird nicht dumm laufen…

  3. 3 # Harald Mai 25 2011 @ 10:01

    Naja, maximal noch fünf Heimspiele für Roller! Sollte Bamberg ins Finale kommen wären es rechnerisch sogar nur noch maximal vier.

    Ich gehe übrigens von noch insgesamt zwei Auftritten von Roller aus.
    Ob das dann Sweep im Finale gegen Bamberg oder Niederlage in Spiel 5 gegen ALBA bedeutet, kann ja jeder für sich beantworten. ;)

    Wie auch immer: Die Skyliners ohne Roller sind wirklich nur schwer vorstellbar.
    Die Saison, in der er in Italien war, habe ich als das langweiligste, „Seelen-loseste“ Skyliners-Jahr überhaupt empfunden.

  4. 4 # Harald Mai 26 2011 @ 8:20

    Tja höchst dumm gelaufen gestern!
    Sollte das wirklich Rollers letzter Auftritt in der Ballsporthalle gewesen sein, dann war seine letzte Aktion ein Airball…

  5. 5 # Frankie Mai 26 2011 @ 14:02

    Seine letzte Aktion in der BSH dann leider ja. Hoffen wir, dass er in Berlin noch mal ein Faktor wird.

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