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Di 07.06.11 15:50

Bilanz und Plädoyer

Ein Finale der dicken B´s. Bamberg gegen Berlin (Mittwoch, 19 Uhr, live auf Sport1). Und die Skyliners? Schauen zu. Beziehungsweise das nicht mal wirklich. Die meisten Spieler hat es bereits Richtung US-Heimat verschlagen. Wehmut kommt da nicht auf. Muss auch nicht. Denn die Saisonbilanz der Skyliners kann sich sehen lassen. Trotz mancher Probleme – von denen einzelne hausgemacht waren.

Nach einem erneuten Umbruch im Kader, nach gefühlten zwei Dutzend Kurzzeitverträgen und nach einer langen Hängepartie in Sachen Planungssicherheit haben die Hessen sich überraschend gut geschlagen. In der Hauptrunde überzeugten sie gar die kühnsten Optimisten – selbst hier im Blog – mit dem Dauereinnisten auf dem zweiten Platz.

Dass die Skyliners dort angesichts der Umstände eigentlich nicht hingehören, hat Trainer Gordon Herbert unter der Saison mehrfach mehr oder minder eingeräumt (etwa hier nach einer ärgerlichen Niederlage in Bonn).

Die Art und Weise, wie die Hessen ihre Probleme gemeistert haben, beeindruckt. Gleichwohl bleibt zu hoffen, dass das Management die Konsequenzen daraus zieht. Klar: Der Verlust von AJ Moye als reboundstarke Führungsfigur war genauso wie manche Verletzungen nicht vorhersehbar, die Hängepartie in Sachen Sponsor eine zusätzliche Belastung. Und klar ist auch, dass die sportliche Leitung mit manchen Transfers, vornweg DaShaun Wood, alles richtig gemacht hat.

Auf der anderen Seite stehen aber auch hausgemachte Konfliktfelder. Dazu gehört die seit drei Spielzeiten zunehmende Zahl an Kurzzeitverträgen genauso wie der jeweils zum Saisonende folgende radikale Umbruch der Mannschaft.

Spätestens nach dem Gewinn eines neuen Hauptsponsors sollten diese „Unsitten“ ausgedient haben. Pascal Roller deutete die neue Hoffnung auf mehr Kontinuität am Montag bei Rhein-Main-TV deutlich an. Auch Gordon Herbert verfolgt diesen Kurs. Der Trainer verknüpft damit sogar ein klein wenig sein eigenes Schicksal bei den Skyliners.

Und er hat damit vollkommen Recht: Das Beispiel Bamberg zeigt in dieser Saison, wie viel Kontinuität Wert sein kann. Die Skyliners können dies auch. Siehe 2004. Auf die Meisterschaft hatten die Hessen drei Jahre hingearbeitet. Auch und vor allem mit Kontinuität.

Ob die frühzeitig erfolgte Verlängerung mit Wood ein Anfang ist? Schön wäre es. So richtig mag ich es aber noch nicht glauben…

5 Responses

  1. 1 # Lars Juni 7 2011 @ 17:06

    Wie ernst gemeint der Wille zur Kontinuität ist, wird sich an der Dauer des Vertrages ablesen lassen, den Schwethelm am Ende der Woche unterzeichnet.

  2. 2 # Frankie Juni 7 2011 @ 17:46

    Und wieder mal Lars. Schwethelm wäre Bombe, aber wenn das mit Gordie noch nicht mal fix ist, wer verpflichtet dann Schwethelm? Gunnar Wöbke?

  3. 3 # MAG Juni 8 2011 @ 6:47

    Schwethelm wäre in der Tat klasse. Aber er ist eher ein PF als ein C…oder?
    Das würde dann das Aus für Powell oder Muurinen bedeuten…hoffe aber, das Roger wieder zurück kommt.

    Powell/Schwethelm auf PF…DAS hätte einiges an POWER zu bieten!

  4. 4 # Manuel Juni 8 2011 @ 8:05

    Schwethelm ist sicher kein Power Forward und schon gar nicht als Center einsetzbar! ;)

    Er spielt überwiegend auf der 3 und kann darüber hinaus auch ein paar Minuten auf der 2 übernehmen.
    Ich hätte eher vermutet, dass es ihn nach Bamberg zu seinem Kumpel Tibor ziehen würde. Auch weil er dort dann vermutlich Euroleague spielen könnte.

    In Frankfurt würde eine Verpflichtung von Schwethelm wohl eher für Robertson oder Shepard das Aus bedeuten.
    Insgesamt wäre Schwethelm aber sicher eine sehr gute Verpflichtung!

  5. 5 # leekson Juni 8 2011 @ 9:55

    Schwethelm ist sicherlich ein sehr guter deutscher Spieler, relativ jung mit verhältnismäßig viel Erfahrung. Allerdings wird er sehr teuer sein. Und mMn stimmt das Preis-/leistungsverhältnis nicht überein. Versteht mich nicht falsch, ich würde mich auch über seine Verpflichtung freuen, aber ob das Geld nicht besser woanders investiert wäre?! Darüber hinaus müßte entweder Tez oder shep dann gehen. Erster wäre ein herber Verlust, letzter zu verschmerzen. Unter der voraussetzung, dass dann nich dashaun, Jimmy, dominik und Tez bleiben würden, wäre das ein Hammer Backcourt…. Aber: wer soll dat bezahlen? ;-)

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