Fr 17.10.08 15:05
Wundertüte Göttingen
Sicherer Playoffkandidat gegen vermeintlichen Abstiegskandidaten – das dürfte eine klare Sache werden. Oder? Vor Saisonbeginn hätten sicher viele das Spiel zwischen den Skyliners und Göttingen (Samstag, 18.30 Uhr) so eingeschätzt. Doch so wie die Liga sich derzeit präsentiert, scheint gar nichts klar zu sein. Gerade Göttingen ist dafür ein Beispiel.
Wo der Aufsteiger des vergangenen Jahres derzeit sportlich einzuordnen ist, fällt schwer. Zu durchwachsen waren die Leistungen samt Ergebnisse der Veilchen: Am ersten Spieltag verlieren sie gegen den sportlichen Absteiger der Vorsaison Trier (mit Ex-Skyliners Maksym Shtein als effektivstem Spieler). Dann zittern sie sich zum knappen Heimsieg gegen kriselnde Bamberger, verlieren anschließend gegen zuvor sieglosen Braunschweiger (wobei die Veilchen weniger als 50 Punkte erzielen) – um dann in einem vorgezogenen Spiel die ebenfalls noch kriselnden Quakenbrücker zu besiegen.
„Das ist typisch für Bundesliga“, sagt Trainer Murat Didin und beschreibt Göttingen als Mannschaft mit vielen „hungrigen Spielern“, die „noch auf einem mittleren Niveau“ sind, aber „sehr viel Einsatz“ zeigen. Für Sportdirektor Kamil Novak sind die Veilchen eine „schnell zusammen gewürftelte Mannschaft“, wobei er sich auf deren Wechselbörse bezieht (10 Neuzugänge und 10 Abgänge in diesem Sommer). „Die haben vielleicht nur sieben, acht Spieler, die wirklich was reißen können. Aber gerade gegen solche Mannschaften musst du 100 Prozent geben – sonst hast du Pech und verlierst“, sagt Novak.
Namentlich wollen die Skyliners keinen Spieler der Göttinger hervorheben. Ich finde, zumindest einer sollte beachtet werden. Dazu – genauso wie zum vermeintlichen neuen Center Greg Jenkins, der möglicherweise heute schon einen Vertrag unterschreibt – morgen mehr….
