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Mo 26.04.21 12:41

Wehren so lange es geht in Ludwigsburg

Früher waren Spiele in Ludwigsburg für die Frankfurt Skyliners immer richtige „Hundekämpfe“, wie es Gordon Herbert zu sagen pflegte. Es waren intensive von der Defensive geprägte Spiele, wo auch die eine oder andere unfaire Aktion mal dabei war. Am morgigen Dienstag wird es für die Skyliners beim aktuellen Tabellenführer darum gehen, sich so lange wie möglich zu wehren und so teuer wie möglich zu verkaufen.

„Ich habe ergebnistechnisch keine Erwartung an eine Mannschaft, die zwei Wochen eingesperrt war“, sagte Sebastian Gleim nach der Pleite gegen den MBC. Die Weißenfelser hatten am Sonntag mit Quinton Hooker (37 Punkte) den besseren Einzelspieler in ihren Reihen. Und sie trafen trotz einiger Ausfälle und einer miesen Trainingswoche mit zeitweise nur fünf Akteuren zum perfekten Zeitpunkt auf die Skyliners. Neben Richard Freudenberg und Konstantin Konga fehlten coronabedingt Len Schoormann, Bruno Vrcic, Michael Kessens und Co-Trainer Klaus Perwas. Einer der Spieler könnte eventuell wieder im Kader stehen wenn sein Test negativ ausfällt, aber dann war er 19 Tage in Quarantäne – wie soll man nach so einer langen Zeit wieder auf Topniveau Basketball spielen?

Auch für die anderen Spieler wird der Spielemarathon in den letzten zwei Wochen eine Herkulesaufgabe. Für Gleim hat die Gesundheit oberste Priorität, wenn er merkt, dass jemand im roten Bereich ist, wird er ihn schonen. „Vielleicht spielen gegen Ludwigsburg Spieler, die heute Null Minuten bekommen haben“, sagte Gleim. Am Sonntag feierte Philipp Hadenfeldt sein Bundesligadebüt, am Dienstag könnte es Leon Püllen sein.

Gerade bei lateralen, also seitlichen Bewegungen und close-outs hat sich das fehlende Training besonders bemerkbar gemacht, fand Gleim. „Wir waren immer zu spät“, konstatierte der Cheftrainer. In der zweiten Halbzeit wurde die Defensive zwar besser, aber gerade in der Schlussphase verhinderten auch einige dämliche Ballverluste die Möglichkeit auf den Sieg. Vor allem Matt Mobley, der es viel zu oft mit Zauberpässchen versuchte, leistete sich zu viele Turnover. Ärgerlich waren auch öfters die Aktionen von Jon Axel Gudmundsson, der warum auch immer, in den entscheidenden Momenten den Ball in der Hand hat. Meistens rennt er nur in seine Gegenspieler rein.

In Ludwigsburg kann es nur darum gehen, solange wie möglich dran zu bleiben. Sollten die Skyliners schon früh hoch zurückliegen, wird Gleim seine Leistungsträger sicherlich schonen und dann nur auf die junge Garde setzen. Rein ergebnistechnisch könnte es am Dienstag ein ganz, ganz bitterer Abend werden.

8 Responses

  1. 1 # Timur April 26 2021 @ 15:07

    Update: Matt Mobley (Pferdekuss) und Jon Axel Gudmundsson (Erkältung) fallen für die Partie in Ludwigsburg aus.

  2. 2 # Doppeldribbel April 26 2021 @ 19:29

    Wenn‘s nicht so traurig wäre, könnte man herzlich darüber lachen. Auweja… das wird übel in den nächsten Wochen. Da kann man nur hoffen, dass die Saison schnell vorbei geht.

    Vielleicht zeigt John Patrick Solidarität und lässt ab +30 die Spieler 8-12 aufs Parkett. Dürfte immer noch ein ungleiches Spiel sein…!

  3. 3 # Doppeldribbel April 27 2021 @ 19:51

    Für mich eines der schönsten Spiele @Lubu in den letzten 20 Jahren. Sonst geht man immer mit Puls, Frust und Niederlage aus den Lubu-Spielen. Heute nur mit Niederlage;-)

    Die ProB hat sich reingehauen und Tez kann Top-Scorer:)

    Allen Zuhause-Gebliebenen werden hoffentlich wieder komplett gesund.

  4. 4 # MAG April 27 2021 @ 20:23

    So ist es @Doppeldribbel
    Großes Lob an unsere Youngster und CONGRATS an Tez zu seinem 500. Dreier in der BBL. :-)

  5. 5 # Timur April 28 2021 @ 9:34

    Da war einfach nicht mehr drin. Selbst in Bestbesetzung wäre es megaschwer geworden, ohne sieben Stammkräfte war es unmöglich etwas zählbares mitzunehmen. Ich fand sogar überraschend, dass die Skyliners im zweiten Viertel so stark waren und es tatsächlich für sich entschieden haben. Aber mit der Mannschaft hätten sie aus 100 Partien 100 verloren.

    Gegen Bonn könnte es wieder etwas besser werden wenn Matt Mobley und Jon Axel Gudmundsson zurückkommen.

    Joshua Bongas Debütminuten geben Anlass zur Hoffnung, dass in 1 bis 2 Jahren ein nächster Yougnster den Durchbruch schafft. Seine Bewegungen, Skills sowie Einsatz und Mut direkt auf Yorman Polas Bartolo draufzugehen, haben Spaß gemacht, auch wenn seine Würfe allesamt daneben gegangen sind. Aber der Junge ist ja schließlich erst 16!

  6. 6 # Rookie April 29 2021 @ 9:40

    Im aktuellen Podcast von Magenta Sport gibt es ein Interview mit Sebastian Machowski. Demnach kann er sich vorstellen, wieder ein BBL-Team zu coachen. Wäre er ggf. ein geeigneter Kandidat für die Skyliners? Finanziell wäre es für ihn sicherlich ein Rückschritt, aber offenbar möchte er auch aus familiären Gründen zurück nach Deutschland…

  7. 7 # Doppeldribbel April 29 2021 @ 13:27

    @Rookie: Das Interview hab ich heut nacht auch gehört und mir genau dasselbe gedacht:)) Er wäre sicher eine Option, vielleicht sogar ein „logischer Kandidat“. Ob es passen würde? Keine Ahnung! Hatte ihn nie sonderlich aufm Schirm.

    So aus der Hüfte würde ich mir was Kreativeres wünschen. So einen Calles 2.0! Aber ich denke, es werden noch einige Wochen ins Land gehen, bevor wir dazu etwas hören.

  8. 8 # egal April 29 2021 @ 19:12

    @ Timur:
    In so einem Spiel gegen Lubu darf er ruhig Alles verwerfen; da macht es gar nichts. Lieber er holt sich da Erfahrung und Motivation in knappen Spielen ordentlich zu treffen.

    Und auch in so einem Spiel musst Du den Mumm haben, auf Polas Bartolo zu ziehen, auch wenn Du weisst, dass es weh tun wird.

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