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Do 27.11.08 19:23

Warum foult er nicht?!

Geschlafen hat Murat Didin mal wieder nicht viel. Gestern waren die Skyliners erst am Abend wieder in Frankfurt. Bis zum Trainingsbeginn heute Mittag hat sich Didin einige DVDs angesehen. Die Analyse des Spiels in Tallinn samt Kritik an Konrad Wysocki gehörte da genauso zu, wie die Analyse des kommenden Gegners in Düsseldorf (Samstag, 18.30 Uhr) und der nächsten Eurochallenge-Gegner Moskau und Kiew.

Einmal in Fahrt gekommen, ist Didin schwer zu bremsen. Speziell dann, wenn ihm die Themen interessieren und am Herzen liegen. Von daher gesehen kommt man nicht drum herum zu sagen: Murat Didin ist ein absoluter Fan der Eurochallenge. In den vergangenen Wochen hat sich dieser Eindruck in den Pressekonferenzen der Skyliners immer stärker manifestiert. Mehr als eine einzige, belanglose Frage zum Thema Eurochallenge („Wie war es?“) braucht es nicht, schon legt Didin los:

über Reisen nach Tallinn („Ich glaube ich war schon überall in Europa außer Island und den Baltenstaaten. Einmal ist immer das erste Mal. Wunderschön, tolle Leute“),

über die Halle („sehr groß, schön, modern, ich glaube 2000 Leute waren da“)

über die kommenden Gegner („Die Spiele gegen Moskau und Kiew sehe ich als Erfahrung. Das werden vier Spiele gegen Mannschaften, die körperlich auf einem anderen, höheren Level sind. Wir werden jetzt nur noch von Spiel zu Spiel denken“).

und über den Spielverlauf.
Dessen Analyse nahm einen großen Raum ein. Und im Rückblick auf das Spiel ließ Didin Kritik an Konrad Wysocki durchblicken. „In den letzten 10 Sekunden hätten wir foulen müssen. Wir hatten erst zwei Mannschaftsfouls. Titus hat erst zu früh gefoult und dann gar nichts gemacht. Pascal war davon überrascht, kam zu spät und hätte ein absichtliches Foul riskiert. Aber Konrad stand noch da. Und er hat nicht gefoult. Das war ärgerlich – gerade weil wir in den letzten neun Minuten des Spiels wirklich am Zug waren. Wir haben, glaube ich, nur sechs Punkte in dieser Zeit zugelassen. Pascal hatte mir seinem Wurf auch Pech, der hat schon reingeguckt. Wenn wir in die Verlängerung gekommen wären, hätten wir auf jeden Fall eine sehr gute Chance gehabt. Bei Tallinn ging es bergab, wir dagegen waren groß im Kommen.“

Ich habe die Szene nicht vor Ort gesehen, wie keiner der anwesenden Journalisten. Und ich wollte eigentlich auch das Thema Wysocki erst mal ruhen lassen. Als Beispiel für die – nennen wir es mal „atmosphärische Störung“ – zwischen Didin und Wysocki, den Didin hier ungefragt anprangert, will ich es aber nicht vorenthalten.

6 Responses

  1. 1 # Jonathan November 27 2008 @ 22:35

    Naja ich würde da jetzt auch nicht zu viel hineininterpretieren. Wenn Didin über Wysocki nur das gesagt hat, was hier im Artikel geschildert wird, finde ich es nicht übertrieben. Im Grunde beschreibt er nur das Verhalten der Spieler Ivory, Roller und Wysocki in der letzten Aktion. Besondere Spitzen gegen Konrad sehe ich da nicht.

  2. 2 # Björn November 27 2008 @ 23:38

    würde ich jetzt auch net. ich sehe das eher als ansporn für konrad

  3. 3 # ScheSche November 28 2008 @ 1:07

    Ja mei, auf fehler in den letzten Sekunden guckt man halt besonders. Konrad wird sich dadurch schon nicht verunsichern lassen. Und wer so geschwätzig wie Didin ist, der ist nicht nachtragegend. Über Garris hat er kaum was gesagt. Also, das wird schon: Didin beschäftigt sich mit Konrads Vor- und Nachteilen; Konrad hat den Willen sich durchzubeissen.

    Ich sehe das Verhältnis von Dominik zu Didin kritischer!

  4. 4 # Stephan November 28 2008 @ 10:35

    Auf diesem Video http://sport.err.ee/index.php?0&popup=video&id=6934 ist gut zu sehen, was Murat meint. Vermutlich hatte Konrad gerade nicht auf dem Schirm, dass es bei Foul keine Freiwürfe für Kalev gibt.

  5. 5 # Jan Szyszka November 28 2008 @ 10:49

    Danke für den Link…. das belegt, dass die Kritik von Didin durchaus berechtigt ist. Die letzten vier Zeilen des Haupttextes sind damit tatsächlich überinterpretiert. Sorry.

  6. 6 # Steffen November 28 2008 @ 11:02

    Naja, Konrad hat in dieser Situation nicht gefoult, weil Sokk ja schon in der Wurfbewegung war. Hätte er da reingehauen, hätte es zwei Freiwürfe gegeben oder sogar ein and1. MMn hat er Sokk zu einem sehr schwierigen Wurf gezwungen. Er war direkt an ihm dran. Dass Sokk den trifft kann man Konrad nicht vorwerfen. Pascal hätte vorher foulen müssen. So hätte er die Uhr anghalten und Tallinn aus dem play gebracht. Wat soll’s!

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