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Mi 15.04.09 06:31

Vorzeitige Vertragsverlängerung droht zu platzen

Heute ist Stichtag. Bis zum Mittwoch 15. April haben die Skyliners die Möglichkeit die Option zur Vertragsverlängerung mit Trainer Murat Didin zu ziehen. Ging die Tendenz Mitte Januar noch klar in Richtung weiteres Jahr mit dem charismatischen Türken, ist es mittlerweile nicht mehr ganz so eindeutig. Die Frühjahrs-Krise, die die Skyliners mit nun drei Siegen in Folge – allerdings gegen vermeintlich leichte Gegner – überstanden haben, soll darin weniger eine Rolle spielen. Es geht wohl schlicht ums Geld.

Fakt ist: Didin will bleiben. Auch die Skyliners wollen ihn behalten – aber nicht um jeden Preis. Das Gehalt des 54-Jährigen, der als einer der bestbezahlten Trainer der BBL gilt, könnte die vorzeitige Verlängerung verhindern.

Den Hintergrund dazu bildet ein Passus, den Geschäftsführer Gunnar Wöbke und Didin schon vor der Saison ausgehandelt haben sollen. Das Gehalt des Türken im Falle der frühzeitigen Verlängerung soll darin festgeschrieben sein – allerdings unabhängig von der Finanzkrise. Weil die Skyliners – wie viele andere Sportvereine und -klubs auch – angesichts der befürchteten Auswirkungen mit ihren Finanzen vorsichtiger jonglieren, und überdies auch die Verlängerung mit Hauptsponsor Deutsche Bank nicht abzusehen ist, scheint die Tendenz nun in Richtung Verstreichen der Option zu gehen.

Ein Ende der Beziehung Skyliners und Didin bedeutet das aber nicht. Beide Seiten könnten dann neu verhandeln. Aus Kreisen der Klubs ist dazu zu hören, dass ein neuer Vertrag sich schnell ergeben könnte: Die Zeitspanne von drei Wochen wurde genannt – was passen würde, damit alle Seiten vor Playoff-Beginn Planungssicherheit haben. Heißt: Trotz einer nicht wirklich funktionierenden Teamchemie ist der Klub zufrieden mit Didins Arbeit.

Der Trainer selbst hat zuletzt mehrfach betont, dass er in Frankfurt bleiben möchte. Dabei hat er auch seinem Sohn Ahmed argumentiert, dem er einen weiteren Schulwechsel ersparen möchte. Für einen Spottpreis wird Didin das aber auch nicht durchziehen – zumal angesichts des auslaufenden Hauptsponsor-Vertrages derzeit nur ein Ein-Jahres-Vertrag für Didin in Frage kommt.

Macht der Klub es richtig? Passt die Devise „Lieber neu verhandeln und den Preis drücken“ – oder bringt sie kurz vor Playoff-Beginn nicht weitere Unruhe rein, gerade weil ein Trainer Didin bekanntermaßen auch vor kurzfristigen „Herzensentscheidungen“ Richtung Türkei nicht zurückschreckt?
Was meint ihr?

9 Responses

  1. 1 # Reno April 15 2009 @ 8:53

    Was mich in dem Zusammenhang interesiert: Wie gehts denn jetzt weiter mit der Deutschen Bank? Gibt es Tendenzen, dass sie weiter Sponsor bleiben oder geht es mit der Ära zu Ende?

  2. 2 # Jan Szyszka April 15 2009 @ 9:08

    Natürlich habe ich deswegen schon mehrfach nachgefragt. „Natürlich“ halten sich da aber alle Seiten bedeckt….

    „Ende einer Ära“ oder weitere Spekulationen wie sie im SD-Forum liefen halte ich für ziemlich verfrüht…Wartet den Sommer ab.

  3. 3 # Thomas Wendel Wettertom April 15 2009 @ 10:09

    Für die Fortführung des erfolgreichen Weges seit den 2 Katastrophenjahren ist natürlich Klarheit bei dem Sponsoring oberste Priorität. Bei Stammtisch-Gesprächen hat Gunnar mehrfach die Situation am Ende der Opelära beschrieben. Wäre damals früher klar gewesen, dass man mit der DB eine potenten Sponsor hat, wäre eine Weiterverpflichtung von Tyronne und Chris event. möglich gewesen. So musste man sie ziehen lassen!

    Also das Thema DB ist für mich ganz oben auf der Agenda!

    Zu Murat:

    Kann sein, dass es ganz schnell zu „angepassten“ Bezügen zu einer Einigung kommt. In der heutigen Zeit muss jeder mit weniger auskommen und dies war für die jetzt auslaufende Option bestimmt noch nicht absehbar.

    Mein Tipp: Murat bleibt zu abgespeckten Bezügen, da es woanders auch nicht mehr gibt und er hier der „König“ ist.

  4. 4 # ScheSche April 15 2009 @ 10:22

    Ich vermute mal, daß da zwei Elternteile Didin mitreden. Und deswegen glaube ich, daß wir noch länger einen Nachwuchsspieler Didin haben werden. Den Papi würde ich an Wöbkes Stelle nur dann ziehen lassen, wenn ich einen deutlich besseren Trainer bei der Hand hätte. Ihre Macken haben sie alle, diese charismatischen Trainer *g*

    Beim Ende der Ära träume ich mal ganz unrealistisch: Understatement … DB als Trikosponsor zu den gleichen Bezügen wie jetzt, dafür der ordentliche Teamname „Frankfurt Skyliners“ ohne dieses spackige Namenssponsoring. Dann wäre der Basketball in Frankfurt endlich „erwachsen“.

  5. 5 # Frankie April 15 2009 @ 10:46

    @SchSche: Bist du auch schon „erwachsen“, wovon träumst Du ?

    Übrigens finde ich es gut, dass man die Option nicht ziehen will heute. Erst mal was erreichen in den Playoffs. Einen 3.Platz beim Cup sehe ich nicht als Erfolg. Halbfinale muss mit diesem Kader drin sein, mindestens.

    Dies würde auch, evtl. sogar eine Vizemeisterschaft, die DB auf den Plan rufen, bzw. evtl. neue mögliche Sponsoren locken.

    Alles also im Lot…..bis jetzt

  6. 6 # ScheSche April 15 2009 @ 11:34

    @Frankie, s.o., es steht doch schon da. Aber ich schreibe es gerne ausführlicher für Dich: Ich träume davon, daß eine starke Sponsoringbeziehung entsteht. Beim Namenssponsoring ist nur einer der Partner stark – und der andere verkauf seinen Namen meist zu billig. Bei einigen BBL-Teams könnte man es sogar fast als verramscht bezeichnen, wenn man sich die „Namens““Sponsoren“ der Gegenwart oder jüngeren Vergangenheit anschaut.

    Namenssponsoring ist eine Marketingstrategie, bei der der Gesponsorte auf Dauer verliert. Allerdings kostet es kurz- und mittelfristig gesehen(zu viel?) Kraft dem zu widerstehen; Vor allen Dingen wenn es – wie in der BBL – alle machen und es fast wie ein Außenseitermakel aussieht, wenn man keinen Namensfortsatz hat. Leider ist der Basketball in Deutschland dazu wohl nicht stark genug – und leider war der Fußball (aus Basketballfansicht) damals sehr wohl stark genug, „Jägermeister Braunschweig“ strategisch zu verhindern, sonst wäre seine Position heute schwächer und es würden mehr Krumen vom Tisch für die anderen runterfallen.

    Da im Basketball aber selbst der Liganame zum Verkauf steht, ist es in der Tat unrealisch, daß sich meine Sichtweise durchsetzt. In einer Stampede kann man halt nicht umdrehen *g* – auch wenn es eigentlich bessere Wege gibt. Bleibt zu hoffen, daß es auch weiterhin ausreichend jugendliche Träumer mit herausfordernden Zielen gibt. Es vergreisen bereits genug in ihrer Jugend *gg*.

  7. 7 # Jan Szyszka April 15 2009 @ 14:33

    Update: Die Skyliners haben die Option mit Didin heute nicht gezogen. Die Tendenz aber bleibt: Didin soll bleiben und will das wohl auch. „Es geht nur noch um Details“, heißt es bei den Skyliners. Also – ums Geld.

  8. 8 # Thomas Wendel Wettertom April 15 2009 @ 17:30

    Danke fürs Update !!! :-)

  9. 9 # HolgerH April 16 2009 @ 5:48

    Ich glaube eines kann man mit Sicherheit sagen bzgl. Namenssponsoring: Opel wirds nicht.

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