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Fr 15.05.09 00:45

Vor Spiel 1: Gordon droht auszufallen

Nein, mutlos wirken Murat Didin und Kamil Novak ganz und gar nicht. Trainer und Sportdirektor der Skyliners sind wenige Tage vor dem Beginn der Viertelfinal-Serie gegen Oldenburg (Sonntag, 18 Uhr) zwar tunlichst darauf bedacht, keine zu forschen Kampfansagen zu machen. Aber sie geben auch nicht klein bei – selbst wenn die Liste der angeschlagenen Spieler immer länger wird – und mit Lorenzo Gordon ein Ausfall droht.

„Ich war heute morgen bei Sporeg, zur Behandlung meines Beins“, begann Novak am Donnerstag harmlos. Im nächsten Satz wurde es ernst. „Bis auf zwei Spieler habe ich da die komplette Mannschaft getroffen. Und das obwohl sie alle einen freien Tag hatten.“

Natürlich darf man das jetzt übertrieben sehen. Im Offenbacher Rehazentrum Sporeg lassen sich Skyliners-Spieler mitunter auch nur massieren. Und auch Novak räumt ein, dass es vorwiegend Kleinigkeiten seien. Adam Emmenecker, beispielsweise, der sich seit Wochen mit Knöchelproblemen rumplagt, gehört da wohl genauso dazu, wie Ilian Evtimov.

Andererseits gibt es aber auch ernsthafte Sorgenkinder: Zum sich seit Wochen schon mit Achillessehnenbeschwerden rumplagenden Greg Jenkins, der diese selbst als chronisch bezeichnet, hat sich Konrad Wysocki gesellt. Den Flügelspieler plagen Probleme mit der Wadenmuskulatur und/ oder eine Knochenhautentzündung. „Es ist nichts schlimmes bei Konrad. Er wird sicher seine 20 bis 25 Minuten spielen können. Aber wir wollen kein Risiko eingehen. Konrad braucht seine Pausen“, sagt Novak.

Eng wird es dagegen definitiv für Lorenzo Gordon. Der Power Forward wurde gestern Abend per Kernspintomographie untersucht. Gordon klagt wieder über Schmerzen in seiner, Ende Oktober operierten linken Schulter. Im schlimmsten Fall könnte er die komplette Viertelfinal-Serie ausfallen.

Apropos Playoffs: Didin lobt Oldenburg als „gut harmonierend“ und „sehr effektiv“. Ihr Offensivspiel sei in der Organisation eines des besten der Liga. Dass die Niedersachsen zuletzt vier Spiele in Folge verloren haben, lässt Didin nicht gelten. „Sie haben keine Krise. Sie haben beispielsweise in Berlin auch richtig gut gespielt.“ Zudem weiß Didin um die Konstanz der Oldenburger. Beeindruckt haben ihn zwei längere Siegesserien, in denen die Oldenburger bis zu zehn Erfolge in Folge sammelten.

Nach soviel Lob auf den Gegner hält Didin sich bei seiner eigenen Mannschaft überraschend stark zurück. Eigentlich liefert er nur ein Argument, warum die Skyliners mithalten werden. „Wir haben die beste Verteidigung der Liga.“ Vielleicht ist es nicht das einzige Punkt, wo Didin Vorteile sieht. Vielleicht denkt er aber auch nur an oft gehörte Phrasen, die den Stellenwert der Defense über alles stellen. In jedem Fall scheint sich der „Trainerfuchs“ seiner Sache sicher. „Wir glauben, dass wir im Halbfinale unseren Klubnamen wiederfinden werden“, klingt die typisch Didin formulierte Zielvorgabe. Bis dahin erwartet er „schwierige“ und „enge“ Spiele in einer „wohl langen“ Serie.

Wir werden sehen….

Die Bilanz aus Sicht der Skyliners
Gesamtbilanz: 13-7
BBL Hauptrunde: 11-7
Höchster Sieg: +31 Punkte am 13.12.08
Heimspiele: 9-1
BBL Play-offs: 0-0
Höchste Niederlage: -23 Punkte am 29.12.05
Auswärts: 4-6
BBL Pokal: 2-0