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Fr 06.03.09 06:54

Von Pleiten und abgestürzten Helden

Beim schnöden Blick auf mediale Aufmerksamkeit bewegen sich die Paderborn Baskets, Gegner der Skyliners am Sonntag (17 Uhr) in dieser Saison fast auf Augenhöhe mit Primus Alba Berlin. ZDF-Sportstudio, ARD-Morgenmagazin oder WDR-Lokalfenster haben über die ostwestfälischen Korbjäger berichtet. Wie schon fast üblich im deutschen Basketball hatte das aber wenig mit sportlichen Kriterien zu tun. Anlass war der drohende finanzielle Kollaps.

Wegen finanzieller Schwierigkeiten – angeblich fehlt eine sechsstellige Summe – sahen einige schon die Pleitegeier kreisen. Mittlerweile hat sich die Situation beruhigt. Über den Berg sind die Ostwestfalen aber noch lange nicht, wie die BBL kürzlich mitteilte.

Unbemerkt von den wirtschaftlichen Eskapaden der Paderborner gingen dabei zwei Aspekte fast komplett unter:
A) Die sportlich beste Saison der Ostwestfalen seit dem Wiederaufstieg 2006
Paderborn weist als Tabellensiebter derzeit 24:20 Punkte auf. Seit Wochen halten die Baskets, auch dank des starken Duos Ensminger und Esterkamp, den Kontakt zu den Playoff-Plätzen beziehungsweise befinden sich mittendrin. Und gerade das macht den Skyliners Sorgen. „Mannschaften wie Paderborn, Ludwigsburg oder Bamberg sind derzeit noch unangenehmer als sonst. Sie wollen alle mit Macht in die Playoffs, sind dementsprechend extramotiviert und drücken noch mehr auf die Tube“, sagt Sportdirektor Kamil Novak.

B) Der tiefe Fall des Nino Garris
Vor der Saison wähnten die Ostwestfalen einen echten Coup. Alles schien perfekt: Der verlorene Sohn kehrt nach (verletzungsbedingt) verlorenen Jahren in Frankfurt zurück nach Paderborn, erhält Spielzeit, bringt sich in Form und zahlt das Vertrauen dem Klub mit Topleistungen zurück, eher er wieder zu einem Topklub weiterzieht.
Gelungen ist davon (noch) nichts. Mit Ausnahme vom Spiel gegen Nördlingen, in dem Garris 22 Punkte erzielte, ist der ehemalige Nationalspieler ein Mitläufer. 4,6 Punkte hat Garris in durchschnittlich 15 Minuten Spielzeit erzielt. In der Rotation von Trainer Douglas Spradley findet er sich damit jenseits der TOP-8.
Wenn man den Einträgen unter Schoenen-Dunk glauben darf, hat er es sich auch mit einigen Fans verscherzt. Mitten in der medialen Hysterie um das vermeintliche wirtschaftliche Aus wurden Garris und sein Agent Nima Mehrdadi (gleichzeitig im Vorstand der Baskets) mit Abwanderungsgedanken nach Italien zitiert.

Nun ja. Warten wir es ab. Vielleicht wird Garris uns ja am Sonntag alle überraschen. Ähnlich wie Ken Johnson oder Alex King wird er sicherlich extra-extra-motiviert sein, wenn Intimus Murat Didin und sein Exteam vorbeischauen.

Die Bilanz aus Sicht der Skyliners
Gesamtbilanz: 4-2
BBL Hauptrunde: 3-2
Höchster Sieg: +20 Punkte am 17.02.08
Heimspiele: 2-1
BBL Play-offs: 0-0
Höchste Niederlage: -10 Punkte am 14.10.06
Auswärts: 2-1
BBL Pokal: 1-0

One Response

  1. 1 # Björn März 8 2009 @ 21:02

    tja paderborn hat es uns gezeigt was kampfgeist ausmachen kann.

    bei unseren jungs fehlt der besagte kampfgeist im moment

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