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Do 16.04.15 15:26

Von Phrasen und Personalien

Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück. Von Training zu Training und von Spiel zu Spiel denken. Es gibt kaum eine Pressekonferenz auf der Gordon Herbert nicht mindestens eine dieser Formulierungen verwendet. So auch am heutigen Donnerstag mit der einzigen Ausnahme, dass sein Team in Braunschweig sogar zweieinhalb oder drei Schritte zurück gemacht hat. Gegen Trier soll wieder alles besser werden, angefangen von der Verteidigung und einer bessere Ballbewegung vorne. Jacob Burtschi wird morgen zu 99 Prozent noch nicht dabei sein, da er noch keine Trainingseinheit absolviert hat, vielleicht steht er nach seiner Wadenzerrung aber im Kader gegen die Bayern.

Solange wird Mikko Koivisto in die Rotation rutschen und dem Kader etwas mehr Tiefe auf den Guard-Positionen geben, die durch die Knie-OP von Konstantin Klein verloren gegangen ist. Gegen Braunschweig haben aber weder Koivisto noch Kevin Bright „qualitative Minuten bekommen.“ Das kreidete sich Gordon Herbert selbst an, da er Bright in der ersten Halbzeit überhaupt nicht einsetzte und dann in der zweiten Halbzeit ins kalte Wasser warf. Dadurch habe er keinen Spiel-Rhythmus bekommen, erklärte Herbert einsichtig.

Dabei ist es wichtig, dass Bright ein wenig Rhythmus bekommt. Denn wenn Jacob Burtschi zurückkehrt wird Koivisto aus der Rotation fliegen und Kevin Bright den drei US-Guards um Justin Cobbs, Sean Armand und Quantez Robertson Entlastung geben müssen, wenn diese mal müde sind oder in Foulprobleme kommen. Robertson wird nach dem Ausfall von Klein wieder den back-up Point-Guard geben und ansonsten auf der Zwei starten, aber bei einer Hereinnahme von Sean Armand auch wieder auf der Drei spielen. „Wir müssen versuchen eine Lösung zu finden“, sagte Herbert angesichts der dünnen Besetzung auf den Position Eins und Zwei.

Ganz entscheidend wird dabei sein, in welcher Form sich Justin Cobbs dann präsentieren wird. Der Point-Guard und Topscorer der Skyliners ist es wie Sean Armand aus dem College gewöhnt, eine nur fünf Monate lange Saison zu spielen, erklärte Herbert. Als Rookies stehen sie nun vor einer großen Herausforderung. Womit Gordon Herbert definitiv recht hat ist, dass von Justin Cobbs nach seinen formidablen Leistungen viel erwartet wird. „Das Gute ist, dass er von sich selbst sehr viel erwartet. Er ist ein Winner“, sagte Herbert. Cobbs hätte zwei außergewöhnliche Monate gespielt und sei nun auf einem normalen Level angekommen. Auch wenn er in den vergangenen beiden Partien wieder Topscorer war, schafft er es nicht mehr wie noch vor einigen Wochen alle Mitspieler zu involvieren, seine Fehlerquote ist gestiegen und auch sein Mitteldistanzwurf, der eine sichere Bank war, ist zuletzt nicht mehr so gefallen wie er wollte. „Er hat in der vergangenen Woche sehr hart gearbeitet“, bescheinigte Herbert jedoch seinem Schützling und ist überzeugt, dass Cobbs sogar noch besser werden wird. Das wäre natürlich optimal, angesichts der kommenden Aufgaben: Playoffs sichern, Eurochallenge gut abschneiden und natürlich Playoffs gegen eines der großen B’s.

Ich denke, dass die Skyliners mit 15+ in Trier gewinnen werden, vor allem weil sie unter dem Korb viel stärker besetzt sind als die Gastgeber, die nach dem Abgang von Vitalis Chikoko inside eigentlich überhaupt niemanden mehr haben, der eine zweistellige Punktausbeute garantiert. Die Skyliners haben hingegen mit Voigtmann, Barthel und Morrison drei Spieler, die den Trierern in der Zone richtig weh tun können. Wenn die Skyliners auch noch einigermaßen ordentlich am Perimeter verteidigen, sollte der Sieg gegen Trier reine Formsache sein. Dann hätten sie die Tür zu den Playoffs ganz weit aufgemacht.

 

4 Responses

  1. 1 # Doppeldribbel April 16 2015 @ 17:37

    Auf dem Papier hast du völlig recht, @Timur! Dass Chikoko nicht mehr da ist, spielt den Skyliners in die Karten. Aber sie müssen es halt auch nutzen und mit der Favoritenrolle klar kommen. Ich denke, jedem Skyliner ist die Wichtigkeit eines Sieges im Trier-Spiel bewusst und hoffentlich führt das zur erhöhter Konzentration und nicht zu Verkrampfung. Beide Varianten hat man im Sport zur Genüge erlebt.

    Bei einer Niederlage kriegt man je nach den Ergebnissen der anderen schon noch ordentlich Druck in Richtung POs. Und das braucht man vor dem Bayern-Spiel und dem EC-Final-4 wie ein Loch im Kopp. Bin mal vorsichtig optimistisch, dass morgen Sieg Nr. 18 eingefahren wird und man dann zu 99% safe in den Play-Offs ist. Ob’s dann Platz 6, 7 oder 8 wird, ist angesichts der Gegner eh wurscht…

  2. 2 # Fisch62 April 17 2015 @ 14:19

    @Doppeldribbel, wobei ich denke, dass Bamberg der unangenehmste Gegner sein wird…..die hatten – zumindest in der Rückrunde – die höchste Qualität gegen uns…..

  3. 3 # Doppeldribbel April 17 2015 @ 14:44

    @Fisch62: Da sind wir einer Meinung. Im Grunde nehmen sich die drei großen B’s nicht viel in ihrer Leistungsstärke, wenn sie alle gleich „ausgeruht“ sind. Aber wenn ich Stand heute einen „Wunschgegner“ hätte, wären es die Bayern (kann am Sonntagabend aber schon wieder anders aussehen:-))). Dann ALBA und dann Bamberg.

    Mit „im Grunde eh wurscht“ meine ich, dass es in einer Serie gegen keinen der Drei reichen wird. Ein zweites Heimspiel wäre schon das höchste der Gefühle. Jetzt aber erstmal die POs schaffen, ein 2/3 aus den restlichen Spielen wäre super. Und vielleicht noch ein Überaschungssieg gegen Nanterre und dann wären die POs ein schnuckeliges Sahnehäubchen – wie auch immer sie dann ausgehen…

  4. 4 # Frankie April 18 2015 @ 18:24

    @Timur: Ist heute nicht die Benefizgala der Skyliners? Auf der Homepage steht GAR NIX, und lustige VIDEOS mit Burtschi und Tez gab es im Vorfeld diesmal auch nicht? Die PR Arbeit dieses Klubs ist unfassbar schlecht, da kann ich als Student ja mehr abliefern als „geschulte“ Menschen mit Krawatte lol !

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