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Mo 14.04.14 00:57

„Solo-Basketball“

Teilweise sind wir zu emotionslos. Diesen Satz hat Kapitän Marius Nolte ganz am Ende unseres Gesprächs nach dem Spiel gegen Bayreuth gesagt und verrät einiges über den Zustand der Skyliners. Wenn sie wollen können sie einen Gegner schwindelig spielen und zeigen das Potenzial in dem Team, die meiste Zeit in diesem Kalenderjahr jedoch nicht. Das hat natürlich mehrere Gründe: Verletzungen, Verletzungsrückkehrer, wieder Verletzte, fehlende Erfahrung, unfitte Spieler, schlechte Entscheidungen. Das alles summiert sich und die Skyliners schaffen es nicht aus diesem Teufelskreis auszubrechen, ein echtes Team zu bilden und zu sein. Auch nicht gegen mittelmäßige Bayreuther.

„Solo-Basketball“, nannte Gordon Herbert das was seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit abgeliefert hat. Zunächst war es Einer, der es im Eins-gegen-Eins versuchte, dann ein Zweiter, dann ein Dritter und dann hatte das ganze nur noch wenig mit Team-Basketball zu tun.

Insbesondere in der Schlussphase, als die Skyliners noch gut im Rennen lagen häuften sich die unnötigen Ballverluste und ganz schlechten Entscheidungen in der Offensive. Nur einige Beispiele: Beim Stand von 64:65 rannte Danilo Barthel in zwei Mann rein und verlor den Ball. Wenige Augenblicke (Stand 64:66) später machte Quantez Robertson, wie mehrmals im Spiel geschehen, das gleiche. Und die Krönung kam nach dem Schrittfehler von Ronald Burrell, als Jarred DuBois den Ball nach vorne bringt, zwei Mann auf sich zieht und statt den völlig freien Jacob Burtschi anzuspielen, in die Luft springt, den Wurf nicht nimmt und ebenfalls Schrittfehler gepfiffen bekommt. Kurz vor der Halbzeit hatte es der 23 Jahre Rookie ebenfalls alleine versucht, den Korbleger verdaddelt und Burtschi nicht angespielt. Diese Art von Ego-Zockerei und 21! Ballverluste kosteten die Skyliners erneut einen Sieg, den sie hätten einfahren müssen.

Ich hatte in der Schlussphase mit dem Kollegen Miles Schmidt-Scheuber darüber sinniert, dass Aziz N’Diaye mit seinen klasse Defensivaktionen (ganz wichtige Defensivebounds, ein Block) der X-Faktor sein könnte. Als er dann beim Stand von 62:60 mal wieder zwei Freiwürfe vergab, hatte sich das schon wieder umgekehrt. Und dann das Sahnehäubchen: ich hatte Miles im Laufe des dritten Viertels gesagt: pass auf, Beckham Wyrick wird noch irgendeinen Wurf bekommen, genauso wie in der vergangenen Saison, als er mit einem Mitteldistanzwurf eine Sekunde vor Schluss die Partie für Bayreuth gewann. Und was passiert: Der Forward der Bayreuther dreht die Partie zum 63:62. Danach kamen zwar noch die beschriebenen Szenen, aber irgendwie war mir dann klar, dass die Skyliners diese Partie genauso verlieren werden, wie die gegen Würzburg und Braunschweig.

Die Niederlagen der vergangenen Wochen haben die Skyliners einfach runtergezogen, vor allem das Spiel gegen Tübingen. Das hat die Playoff-Träume platzen lassen und das haben die Spieler realisiert. Das Team versprüht seitdem nicht mehr diesen unbedingten Ehrgeiz ein Spiel gewinnen zu wollen. Das ist ein mentales Problem und ich habe derzeit meine Zweifel, dass die Skyliners das in den letzten Wochen noch irgendwie aus den Schuhen geschüttelt bekommen.

Zumal Spieler wie Jarred DuBois nicht unbedingt die größte Lust an den Tag legen, auch wenn er sich in der Offensive am Sonntag deutlich gesteigert hat. Hinzu kommt Jacob Burtschi, der nach seiner Rücken-OP nicht der Alte sein kann und im Sommer einen ordentlichen Trainingsplan braucht, um fit zurückzukehren. Seine Aktionen sind viel zu durchsichtig. Ich habe ihn nach den zwei Dreiern gegen Ulm ja selbst noch in den Himmel gelobt und gesagt, wie wichtig er für die Mannschaft als Anführer ist. Wenn er das aber nicht konstant zeigt, verliert er auch an Kredit in der Mannschaft. Er bekommt und nimmt auch keine Würfe.

Der andere Anführer auf dem Parkett, Quantez Robertson, hat sich zwar am Sonntag aufgerieben, aber ist leider in alte Muster zurückgefallen, wo er blind in mehrere Spieler reinrennt. Bleibt noch Marius Nolte, der abseits des Parketts der absolute Führungsspieler ist, aber nicht die basketballerische Qualität mitbringt und kaum spielt. Die Skyliners sind ohne Andrew Rautins einfach ein kopfloses Team. Sie brauchen jemand der vorangeht: in der Ansprache, wie auf dem Parkett. Und wenn so jemand fehlt, dann geht es nunmal nur durch Kompaktheit und wenn man als echte Einheit auftritt – ganz besonders wenn so viele verletzt sind. Konstantin Klein (Rippenprellung) und Dane Watts (Gehirnerschütterung) fehlten genauso wie Kevin Bright, der zwar auf der Bank saß, nach seinem Bänderriss aber keine Einsatzzeit bekam.

Ansätze von Team-Basketball, waren in der ersten Halbzeit ab Minute 8.30 zu sehen. Zuvor hatten sich acht! Turnover angesammelt. Danach ging es für kurze Zeit, da wurde der Ball gut bewegt und bis zur Pause zehn Assists rausgepielt. Mit Wiederbeginn war alles vorbei. Nur noch drei Assists, der Ball wurde weiter weggeschmissen, dazu die schlechten Entscheidungen in der Offensive. So geht es einfach nicht. Da hilft es auch nicht, immer wieder die gleichen Ausreden zu suchen: junges Team und viele Verletzte. Diese Argumente hat Gordon Herbert angebracht, auf meine Frage, ob das Team es mental nicht hinkriegt, ein Spiel trotz Führung zu Ende zu bringen. Zwar hat er noch nachgeschoben, dass „wir trotzdem im vierten Viertel besser spielen müssen“, ich fand das trotzdem eine sehr dürftige Erklärung (habe ich auch so im FR-Artikel geschrieben).

Das hat auch etwas mit Einstellung und Willen zu tun. Schließlich hat es ja auch gegen die Bayern und gegen Ulm funktioniert. Herbert ist enttäuscht und wütend, findet aber derzeit keine andere Erklärung. Eine Lösung für das Problem hat er ebenfalls noch nicht parat.

29. Spieltag – Skyliners – Bayreuth – Marius Nolte

29. Spieltag – Skyliners – Bayreuth – Gordon Herbert

 

 

 

Ihnen fehlt der Glaube an sich, an die eigenen Stärke und einigen anscheinend in ihre Mitspieler

18 Responses

  1. 1 # Oldman April 14 2014 @ 9:23

    Sehr gute Analyse – wenn ich an Spieler wie Spyro oder Ellis zurück denke, denen ist auch nicht immer alles gelungen, aber die hatten vor dem Spiel ein Liter frisches Stierblut getrunken und das hat man auch auf dem Feld gesehen. Die Jungs scheinen BachblütenTee zu trinken. Also ich bin nach dem Spiel noch ziemlich angefressen.

    Aus meiner Sicht darf man Gallo und JD nie zusammen spielen lassen, als Max auf dem Feld war und nur einer der beiden hat mir das immer besser gefallen. Auch glaube ich, das Danielo noch besser wird, wenn er einem auf dem Feld hat der ihn ab und an mal bei Seite nimmt und pusht.

    Nun man kann hoffen, dass die Saison bald vorbei ist, mit dieser Truppe in diesem Zustand dürften die kommenden Spiele eher tragisch werden.

  2. 2 # Fan April 14 2014 @ 10:46

    Fakten checken!

    Es war nicht Gordon Herbert der das Taktikbrett weggeschmissen und somit in seine Einzelteile zerlegt hat, sondern Klaus Perwas! Sekunden zuvor trat selbiger mit voller Wucht eine Wasserflasche in Richtung Kabinen.

    Beides aus meiner Sicht absolut unprofessionell! Absolutes Verständnis wird jeder dafür aufbringen, dass man in der derzeitigen Situation nicht bester Laune ist, aber das war absolut über den guten Geschmack hinaus.

    Seit Jahren schreiben sich die Skyliners auf die Fahnen, dass sie eine Vorbildfunktion haben, die Jugend fördern und mit diversen Projekten dies auch unter Beweis stellen.

    Wir Fans verlangen von den Spielern absolute Professionalität mit Vorbildcharakter, das selbe sollte man auch von den Trainern erwarten. Zu jeder Zeit, ob Sieg oder Niederlage.

    Glücklicherweise ist niemand zu schaden gekommen. Eine derartige Aktion während des Spiels hätte definitiv ein technisches, wenn nicht sogar ein disqualifizierendes Foul nach sich gezogen. Und das völlig zurecht.

  3. 3 # Oldman April 14 2014 @ 11:01

    @Fan: Na dann hat ja wenigstens einer Emotionen gezeigt, wenn es schon die Spieler nicht tun.
    Ich finde es gut wenn sich da einer mal aus dem Umfeld richtig aufregt. Gunnar W. wird es sicher auch tun. Sicher sollte man nicht mit Wasserflaschen um sich schießen.

  4. 4 # mike April 14 2014 @ 11:29

    Sollte man mal R.Burrell erzählen der nach einer Auswechslung gestern fast einen Stuhl kaputt getreten hätte…

  5. 5 # Timur Tinç April 14 2014 @ 11:38

    @Fan: Danke für den Hinweis, werde ich im Online-Artikel ändern!

  6. 6 # Doppeldribbel April 14 2014 @ 12:16

    @Timur: Respekt! Deine Schilderungen und Einschätzungen sind tip-top, da gibt es nix großartiges hinzuzufügen.

    Waren die vergangenen knappen Niederlagen der letzten Wochen meist tragisch, konnte man (fast) immer „mitleiden“ und am Ende den Basketball-Gott verantwortlich machen. Gestern war der Auftritt – bis auf die Spielminuten 8-ca.16 – sehr blutleer und uninspiriert. Vor allem in der zweiten Halbzeit wurde der Ball wie beim Handball rund um die Zone gepasst, um am Ende des Angriffs irgendwie Richtung Korb geschmissen zu werden. Das hat man mit allen möglichen Aufstellungen doch schon deutlich besser hingekriegt?!??!

    Kein einziger Skyliners-Spieler hat gestern eine gute Form gezeigt (Max Merz würde ich als einzigen ein wenig ausnehmen). Tez fand ich in der Defense zwar mega, aber das zertrümmert man sich natürlich mit 2 von 11 aus dem Feld. Und da waren ein paar erschütternde Wurfversuche von ihm dabei!!

    Aber Einzelkritik erübrigt sich eigentlich, das war gestern einfach kein Team. Sonst wären die biederen Bayreuther zu schlagen gewesen. Ich will noch nicht glauben, dass das die Skyliners für den Rest der Saison sind. Sie haben oft gezeigt, wozu sie – wie auch immer dezimiert – in der Lage sind. Das würde ich gerne auf der Zielgeraden noch ein paarmal sehen…!

  7. 7 # Harald April 15 2014 @ 9:38

    Finde die Spielanalyse auch sehr gut von Timur! Ich denke aber, dass man das durchaus noch etwas vertiefen kann. Gerade beim Spiel gg. Bayreuth passt der Begriff Solo-Basketball perfekt. Und dass eine Mannschaft so in seine Einzelteile zerfällt kommt imho nicht von irgendwoher.
    Nach den Überraschungssiegen gg. Bayern und Ulm hatte ich gedacht, dass jeder einzelne Spieler in der Mannschaft kapiert hat, dass man nur im Kollektiv, mit Teambasketball und einer hohen Intensität in der Verteidigung Spiele gewinnen kann. Diese 2 Siege waren doch Befreiungsschläge nach der langen Niederlagenserie davor! Aber was passiert seitdem? Es geht steil bergab! Das hat sicher auch mit der kleinen Rotation und Defiziten im konditionellen Bereich zu tun. Aber ich meine seit dem Bayreuth-Spiel auch einige Probleme bei der Teamchemie ausgemacht zu haben!
    DuBois, Tez und Galloway haben irgendwie den Egozocker-Knopf gedrückt und schaden der Mannschaft mehr als dass sie ihr helfen. Besonders auffällig ist das imho bei DuBois, der ja mittlerweile in der Rotation hinter einen Max Merz zurückgefallen ist und wohl völlig frustriert ist. Wenn er reinkommt gehts ihm imho nur noch darum, sein Punktekonto zu nähren. Sieg oder Niederlage ist ihm – so kommt es mir vor – eigentlich egal. Pässe zu den jungen Deutschen und auch Burtschi verweigert er imho!
    Galloway muss und soll sicher scoren, aber bei ihm und Tez ist das auch einfach too much und viel zu gezwungen!
    Irgendwie hakt es wohl bei der Teamchemie und ich befürchte fast, dass es auch ein bisschen zu Grüppchenbildung kommt. Hier die jungen Deutschen, dort die Amis, die allesamt irgendwie unzufrieden oder Ich-bezogen sind.
    Seht ihr das auch so?
    Wird interessant zu sehen sein, welche Konsequenzen da für die neue Saison anstehen. Denn das Grundgerüst ist imho besonders bei den Amis stark zu verbessern. Abgesehen von Tez Robertson sehe ich keinen anderen Spieler mehr sicher nächste Saison in FFM!

  8. 8 # Doppeldribbel April 15 2014 @ 11:35

    @Harald: Gefühlt hast du recht, aber WARUM sollte so relativ plötzlich die Grüppchenbildung eingetreten sein?!? Über die gesamte Saison war der Teamgeist die entscheidende Qualität (egal, ob Sieg oder Niederlage). Ausgerechnet nach den beiden Siegen gegen Bayern und Ulm soll das abhanden gekommen sein…? Hmmhh, als Hobby-Psychologe schwer nachzuvollziehen:-)).

    (Spätestens) nach der Tübingen-Niederlage war klar, dass man weder mit Play-Offs noch mit dem Abstieg was zu tun haben wird. Vielleicht hat dieses „Niemandsland-Gefühl“ bei einigen so ein Moment ausgelöst, dass man sagt, jetzt spiel ich mal ein bisschen für meine Stats und der Rest ist mir wurscht. Kann schon sein, aber so weit würde ich (noch) gar nicht gehen wollen.

    Klar mussten Galloway und Dubois am Sonntag versuchen, von außen zu scoren (wer denn sonst…?) und ihre reinen Wurfquoten waren gegen Bayreuth auch gar nicht so schlecht. Aber welche Entscheidungen offensiv da vor allem in der Schlussphase getroffen wurden… Puuuhh, das war schon haarsträubend und sah schon ein wenig nach LMAA-Einstellung aus.

    Hatte es vor ein paar Tagen schon mal geschrieben. Wir bräuchten ein Ami-Update zu Galloway und Dubois. Burtschi würde ich schon nochmal eine Chance geben. Und auch N’Diaye schreibe ich noch nicht ab, da hoffe ich einfach noch auf eine Menge „Luft nach oben“, die ihm Gordie vielleicht einhauchen kann. Ein Grundgerüst mit Klein/Robertson/Barthel/Voigtmann/Watts(?)/Talente könnte ich mir mit zwei „guten“ US-Guards sehr nett vorstellen.

    Mal sehen, wie sich das Team am Do. und Mo. präsentiert. Dann erkennt man vielleicht schon mehr…

  9. 9 # Harald April 15 2014 @ 11:50

    Das ist natürlich alles nur Kaffeesatzleserei. Es lässt sich von außen schwer beurteilen, was in den Köpfen einiger Spieler vorgeht.
    Aber ich finde schon, dass man aus den letzten Spielen zwangsläufig zu der Erkenntnis kommt, dass man mit einigen Spielern besser nicht in die neue Saison geht! Denn wer meint, Pässe verweigern zu müssen oder nur noch fürs eigene Punktekonto spielen zu müssen, ist sicher nicht am Team und dem langfristigen Erfolg der Mannschaft/des Projekts interessiert. Und wer sich in einer realtiv drucklosen Zeit (keine Chance auf PlayOffs oder Abstieg) schon als Egoist entpuppt, den würde ich auch dann nicht im Team haben wollen, wenn es mal richtig um die heiße Wurst geht und der Druck groß ist. Ich denke, Gordie dürfte das ähnlich sehen – und seine Schlüsse für die nächste Saison ziehen….

  10. 10 # Oldman April 15 2014 @ 13:44

    Wie in SD geschrieben – hoffen auf den festen Klassenerhalt – den Ami Bereich ausmisten – an den Deutschen festhalten und weiter arbeiten – auf Rautins hoffen und auf eine neue bessere Saison :-)
    ggf. lässt sich Andrew mit einer „EURO-WILDCARD“ überzeugen!

  11. 11 # Ll and JK April 15 2014 @ 14:58

    habe in diesem Blog seit den letzten Niederlagen ie Enwicklung was das Problem sein koennte, ziemlich verfolgt und finde es ausserst interessant dass man hier gelandet ist. Klar, die „jungen“ Deutschen Talente koennen’s nicht sein, der etwas cholerische Trainer und sein coaching Stil auch nicht, dann muss es doch an diese „allesamt frustriert und ich-bezogene ‚Amis‘ liegen!

    Waere es nicht vielleicht moeglich bei zum Beispiel Galloway,der letzter Zeit sowieso oefters den Ball erst in den letzten 2 Sekunden bekommt und dann versuchen sollte einen entsprechenden Shot zu nehmen… dass er von alleine vielleicht eine fruehere bessere Moeglichkeit sucht. Und dass er es aus competitive team spirit um endlich hoffentlich wieder ein Spiel zu gewinnen macht, und nicht nur um seinen Stats zu puffern .
    Es ist durchaus moeglich dass er zu dem Stil von Herbert nicht passt und deswegen nicht im Team bleiben soll, aber ihm und den anderen Amerikaner den ganzen Schuld fuer die jetzige Misere in die Schuhe zu schieben, finde ich, ist unfair. Dass
    die Am.nicht alle perfekt fuer das „Projekt“ geschnitten sind , mag stimmen, aber gute starke guards ohne etwas Selbstsicherheit und Egozentrism ,die sich nicht frei entfalten duerfen, zu finden, wird nicht einfach sein. siehe D. Robinson…
    nur meine Meinung:o)

  12. 12 # Harald April 15 2014 @ 15:30

    Natürlich ist es nicht nur die Schuld der Amerikaner! Das wäre in der Tat zu einfach. Es ist immer ein Zusammenspiel aus unterschiedlichen Faktoren.
    Trotzdem zeigt die Saison doch für viele wider Erwarten, dass die sportlichen Kritikpunkte nicht bei den jungen Deutschen zu suchen sind, sondern die Amerikaner diese Saison eher der Schwachpunkt waren.
    Klein, Voigtmann und Barthel haben doch absolut „overperformed“.
    Merz zeigt, dass er hier und da durchaus für Entlastung sorgen kann und das Spiel und seine Rolle schon besser versteht als ein DuBois.
    Einzig Bright hat die Erwartungen nicht wirklich erfüllen können. Imemrhin hat er in der Hinrunde gg. LuBu andeuten können, was er drauf hat.
    Das ist insgesamt mit den jungen Deutschen aber doch alles sehr positiv und vielversprechend! Wer hätte das vor der Saison für möglich gehalten???

    Die Amis hingegen haben mich allesamt diese Saison mehr oder weniger enttäuscht. Gar nicht mal nur wg. ihrer individuellen Fähigkeiten, sondern auch weil sie angedachte Rollen nicht ausfüllen konnten und einfach oftmals nicht das Spiel übernehmen konnten. Und das hätten sie, da man es von den jungen Deutschen nicht erwarten kann, in vielen Situationen machen müssen!
    Es rächt sich imho, dass die Grundsäulen des Teams mit Tez und Burtschi zwei offensiv limitierte und nicht gerade extrovertierte Typen sind.
    Abgeshen von Rautins hat man imho sonst einfach nur Mitläufer auf den Ami-Spots diese Saison.
    Der einzige der als Wortführer taugt ist Marius Nolte. Das Problem: er taugt nicht mehr als Basketballer viel.
    Für die Etablierung einer Hierarchie im Team ist das sehr schwierig. Rückblickend einfach ein Jammer, dass das mit Robinson nicht hingehauen hat! Mit ihm hätte man all das gehabt, was der Mannschaft fehlt: 1. einen erfahrenen 1er, 2. einen vocal leader, der mit gutem Vorbild vorangeht und 3. einen weiteren Scorertypen neben Rautins!
    Seit Robinsons Abgang hat Rautins mit 5, 6 Mega-Spielen einiges davon kaschieren können, aber spätestens ohne ihn, hat niemand diese drei Rollen ausfüllen können!

  13. 13 # Timur Tinç April 15 2014 @ 15:38

    Bei all der Kritik an den Amerikanern darf man nicht vergessen, dass Tez 4 Monate verletzt war und Burtschi jetzt nach einer Bandscheiben-OP raus war. Burtschi war natürlich auch zu Beginn nicht wirklich fit und hat jetzt wieder Rückeprobleme. Eine Mischung also aus Selbstverschuldung und Verletzungspech.

    Auch bei Bright muss man anmerken, dass er nie in einen Rhythmus kommen konnte wegen seiner vielen Blessuren.

    Entscheidend ist die angesprochene fehlende Hierarchie. Als Rautins und Burtschi, als er seine Kilos verbrannt hatte, die Zügel in die Hand genommen hatten, lief es für die Skyliners prächtig. Sechs von sieben Spielen wurden gewonnen, weil die Rollen im Team klar verteilt waren, zwei Leader auf dem Parkett standen und die jungen Spieler (inklusive DuBois) sich daran hochziehen konnten. Das fehlt jetzt total, obwohl Tez zuletzt ganz gut gepunktet hat, aber in der „crunch-time“ nicht der Typ ist, dem man den Ball gibt und ihn auch nicht fordert.

  14. 14 # Frankie April 15 2014 @ 16:21

    @Timur: Wer hat gesagt, dass Burtschi wieder Rückenprobleme hat? Wie kann das sein, dass er dann überhaupt spielt, bzw. grünes Licht bekommen hat?

  15. 15 # Timur Tinç April 15 2014 @ 16:28

    @Frankie: steht in der neuesten PM der Skyliners: http://www.fraport-skyliners.de/news/artikel/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=2600&cHash=ef054c229bf564fa2c114e3b4030b492

  16. 16 # kre April 16 2014 @ 10:34

    Das hört sich bei Watts aber nach mehr wie einer Gehirnerschütterung an. Jetzt schon bis Saisonende aus dem Rennen nehmen.
    Ansonsten die Vorbereitung auf einen dünnen Kader
    (wahrscheinlich) ohne Watts, Klein, Burtschi und Galloway. Zumindest in Hagen.
    Und Ilzhöfer und Bright saßen nur auf der Bank ohne zu spielen. Auch wenn in der PM steht Bright wieder voll im Training erwarte ich keinen oder nur einen kurzen Einsatz von ihm.
    Ist das schon die Entschuldigung für zwei zu erwartende Niederlagen?
    Nicht böse, aber so steht es halt mal in der PM

  17. 17 # Timur Tinç April 16 2014 @ 10:37

    Warum sollte es sich nach mehr bei Watts anhören? Gehirnerschütterungen können sehr langwierig sein. Dazu auch interessant: http://www.focus.de/sport/wintersport/eishockey-wegen-gehirnerschuetterung-ex-spieler-verklagen-nhl_id_3764020.html

    Bei Burtschi und Galloway gehe ich davon aus, dass sie spielen.

  18. 18 # kre April 16 2014 @ 16:54

    Hallo Timur, der Link hilft da aus meiner Sicht nicht richtig weiter. Dane Watts war bei jedem Spiel nach dem Schlag auf die Nase in der Halle und da ist es laut und hell, also genau das Gegenteil von dem was bei einer Gehirnerschütterung hilft.

    Es würde mich freuen wen Jacob und Ramon spielen würden, aber wissen tut man es halt erst wenn das Spiel beginnt.

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