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So 18.12.11 19:44

Skyliners siegen in Braunschweig trotz dezimiertem Kader 77:70

Trotz dezimiertem Kader haben die Skyliners beim bisweilen Tabellensechsten, den Phantoms Braunschweig, überzeugend mit 77:70 gewonnen. Trotz des Fehlens von Justin Gray, Danilo Barthel und dem am Samstag am Blinddarm operierten Tim Ohlbrecht, führten die Hessen das ganze Spiel über und mussten nur einmal den 52:52 (32.) Ausgleich hinnehmen. Doch die Frankfurter fanden in Person von Michael Thompson die Antwort. Der 22-Jährige erzielte elf Punkte in Folge und brachte das Team zurück auf die Siegerstraße.

Ganz so emotional, wie nach dem Sieg gegen Hagen war Marius Nolte zwar nicht mehr, doch der Kapitän der Frankfurt Skyliners freute sich trotzdem riesig über den 77:70 Sieg seiner Mannschaft am Sonntagabend bei den Phantoms Braunschweig. „Ich habe das Gefühl, dass könnte der erste Sieg von ein paar mehr gewesen sein“, blickte der 2,06 Meter große Center optimistisch in die Zukunft. „Das war ein richtig gutes Spiel von uns und wir haben verdient gewonnen.“

Auch Sportdirektor Kamil Novak war nach dem Abpfiff “megahappy.” Zumal sein Team erneut mit einer ganz anderen Aufstellung in die Partie gehen mussten. Danilo Barthel fehlte wegen eines ausgekugelten und einem gerissenen Band im Finger. Schlimmer erwischte es Tim Ohlbrecht. Dem deutschen Nationalspieler wurde am Samstag der Blinddarm entfernt. Der 23-Jährige wird für die kommenden Spiele erst einmal ausfallen. “Jeden Tag ist etwas neues”, sagte Novak ein wenig gedrückt angesichts der vielen Verletzungssorgen in dieser Saison.

Umso stolzer war der tschechische Rekordnationalspieler nach dem erst vierten Sieg in dieser Saison auf die Reaktion der Mannscahft. “Das Team lässt nicht den Kopf hängen und hat heute reagiert, wie es reagieren soll”, lobte Novak. Braunschweig scheint der Lieblingsgegner der Hessen zu sein. Die letzten sieben Spiele konnten die Frankfurter Korbjäger in Niedersachsen allesamt gewinnen.

Von Anfang an führten die Frankfurter, nur einmal stand es 52:52 Unentschieden. “Wir haben aber nicht gezittert und uns davon beeindrucken lassen”, fand Novak. Im Gegenteil: “Als wir die Führung erneut ausgebaut haben, ist Braunschweig nervös geworden.”

Den Grundstein für den Erfolg legten die Skyliners im zweiten Viertel, als Jermaero Davidson aufdrehte und 17 Punkte seiner 26 Punkte erzielte. Johannes Herber baute den Vorsprung in der 19. Minute auf 17 Zähler aus (40:23) und die Hessen gingen mit einer komfortablen 42:29 Führung in die Pause. In der zweiten Halbzeit kamen die Phantoms noch einmal ran und konnten sogar ausgleichen. „Wir haben aber die richtigen Entscheidungen getroffen, Dreier verwandelt und über ein paar Steals sind wir zu einfachen Punkten gekommen, die uns Selbstvertrauen gegeben haben“, analysierte Nolte. Ganz entscheidend in der Schlussphase war Michael Thompson. Der 22-jährige Rookie, der erneut 40 Minuten in Abwesenheit von Justin Gray durchspielte, erzielte elf Punkte in Folge und brachte die Skyliners kurz vor Schluss mit 70:60 uneinholbar nach vorne. Am Ende waren es 22 Punkte für den 1,77 Meter großen US-Amerikaner „Michael wir von Woche zu Woche immer besser“, lobte Nolte seinen Teamkameraden. „Er hat Tempo das kontrolliert, gute Entscheidungen getroffen und hatte mit vier Steals maßgeblichen Anteil an unserem Erfolg.“

Zeit zum verschnaufen bleibt nicht. Denn schon am Dienstag müssen die Frankfurter nach Spanien zum letzten Eurocup-Spiel in Cran Canaria fliegen. Ein Trip auf den die Skyliners in der derzeitigen Phase sicher verzichten könnten. In der Bundesliga geht es dann weiter am 26. Dezember in Göttingen.

16 Responses

  1. 1 # holzmichel Dezember 19 2011 @ 0:31

    Der Sieg zeigt dass die Diskussion bzgl. Katzurin vollkommen falsch war.
    Letztendlich zeigt sich dass Thompson gr nicht so schlecht ist wie alle ihn schlecht geredet haben.
    Der Sieg sollte nicht überbewertet werden da BS in der entscheidenden Phase mehrere Turnover hatte aber es ist schon mal ein Anfang.

    Jetzt muss in Göttingen der nächste Schritt folgen.

  2. 2 # MAG Dezember 19 2011 @ 8:00

    Und ihr könnt mich schelten und kritisieren wie ihr wollt:
    Aber Glaube und Hoffnung sind eine gute Basis – so zum Beispiel beim tollen und wichtigen Sieg in Braunschweig! :-)

    BIG W!

  3. 3 # Wettertom Dezember 19 2011 @ 8:36

    Ich habe auch an einen Sieg geglaubt. Siehe Vorbericht des Spiels.

    Nach Trainingsspiel und Kurzurlaub in Gran Canaria muss gegen Göttingen nachgelegt werden!

  4. 4 # Frankie Dezember 19 2011 @ 9:58

    Tja so ist das nun mal, Leuer ist weg, Jacob wohl der bessere Spieler ( mit BBL Erfahrung ) und Juice kommt langsam ( trotz Körpergröße! ). Etwas Geduld muss man halt schon haben. Leider reagieren hier immer viele nur aus dem Bauch heraus, und arbeiten selten mit ihrem Kopf. Natürlich ist das Spiel in Göttingen nun wieder ein 4 Punkte Spiel. Wird schon, nehmt den Jungs bitte am 25.12. die Notebooks weg, da kommt Nachts Miami-Dallas ;-)

  5. 5 # Harald Dezember 19 2011 @ 11:28

    Das mit Leuer ist echt interessant!
    Ich glaube, dass er der Mannschaft trotz seiner Punkte nicht wirklich gut getan hat. Burtschi ist ein netter Kerl und teamorientierter Spieler. Er wird der Mannschaft unterm Strich trotz schlechterer Stats mehr helfen können! Wenn er sich erst mal besser integriert hat wird er eine wichtige Stütze.

    Zu gestern kann man nur sagen: Respekt an die Mannschaft für den Sieg gegen Braunschweig!
    Eine tote Mannschaft, die der Trainer nicht mehr erreicht gewinnt nicht mit einer 6-Mannrotation in Braunschweig!
    Leider war ich verhindert und konnte das Spiel gestern nicht sehen.
    Es zeigt sich aber, dass nicht alles schlecht ist an der diesjährigen Truppe und Katzurin auch nicht der Teufel in Person, sondern ein guter Trainer, der halt etwas Anlaufzeit braucht. Ich bin mir sicher: Unter den schwierigen Bedingungen (Verletzungen, schlechte Verpflichtungen, schwieriges Auftaktsprogramm, etc.)hätte auch ein Gordie Herbert seine Probleme gehabt.
    Es ist jetzt nicht alles eitel Sonnenschein – auch wenn @MAG wieder aus seinem Loch gekrochen kommt… ;-)
    Es wurden sicher viele Fehler im Sommer gemacht, die man dem Management ankreiden und auch diskutieren muss. Sonst lernt man ja auch nichts aus Fehlern.
    Aber ganz so schwarz braucht man wohl nicht sehen. Abstieg sollte kein Thema sein, Playoffs nach dem schlechten Start aber auch nicht! Man sollte die Saison nutzen, um ein solides Fundament für die nächste Saison aufzubauen und dann wieder voll angreifen!!!

  6. 6 # bjoern Dezember 19 2011 @ 13:17

    zu gordi

    sicherlich hätte er auch seine mühe gehabt mit dem team( falsche karderzusammenstellung, schweres auftaktprogramm usw.) ABER man hätte es ihm net so angekreidet so wie es muli widerfahren ist

  7. 7 # Jonathan Dezember 19 2011 @ 13:51

    Gordi hätte aber wohl auch nicht so unglückliche PKs abgehalten!

  8. 8 # Harald Dezember 19 2011 @ 14:09

    Ich glaube rhetorisch nehmen sich Gordie und Muli nicht wirklich viel… ;-)
    Ich sage nur Stichwort „Pressekonferenz nach dem zweiten(?) Playoff-Spiel gegen Alba 2010“. :-D

    Auch Gordie ist nicht gerade der aufgeschlossene, lockere Typ im Umgang mit Fans und Presseleuten.
    Aber was zählt ist der Umgang mit den Spielern. Und der ist anscheinend bei Katzurin und dem Team nicht so schlecht wie viele das von außen vermutet haben. Ich schätze Muli als hart aber fair ein. Das sieht von außen sicher brutal aus, aber die Spieler bekommen ja immer wieder ihre Chance. Er hat keine Prügelkandidaten und Lieblinge (ok, erst seit Leuer weg und Gray verletzt ist….) Es sollen halt immer nur die besten spielen!
    Es wäre doch echt leicht gewesen für die Mannschaft jetzt voll gegen den Coach zu spielen, damit der nach Weihnachten weg ist. Stattdessen hat man mit einer ganz kurzen Bank sich in Braunschweig super gewehrt und dann verdient sensationell gewonnen.
    Ich sehe den Sieg auch als Bekenntnis der Mannschaft zu Katzurin!

  9. 9 # MAG Dezember 19 2011 @ 14:23

    Sehr guter Beitrag @Harald…:-)

    Übrigens war ich nie weg, sondern einfach nur sagen wir Mal im „Lese-Modus“…;-)

  10. 10 # Reinhard Dezember 19 2011 @ 18:08

    @Harald: Lies mal, was Du da schreibst: „Ich schätze Muli als hart aber fair ein. Das sieht von außen sicher brutal aus, aber die Spieler bekommen ja immer wieder ihre Chance. Er hat keine Prügelkandidaten und Lieblinge (ok, erst seit Leuer weg und Gray verletzt ist….)“

    … er hatte sehr wohl seine Kandidaten, die für anderen die Prügel bekommen haben. Die beiden sind zum Glück weg bzw. krank. Hoffen wir mal, dass er nicht wieder in alte Gewohnheiten zurückkehrt.

    Ich wundere mich, wie so ein Sieg, gegen wieder eine schwach spielende Heimmannschaft, der Belef sin soll, dass die Welt wieder in Ordnung ist/sein soll.

  11. 11 # bjoern Dezember 19 2011 @ 18:12

    die welt ist noch lange net in ordnung dafür stehen wir zuweit unten aber es sind lichtblicke und auf die sollte man auch mal gucken anstatt nur das negative zu sehen

  12. 12 # TatzePanda Dezember 19 2011 @ 18:47

    Was doch so ein Sieg alles bewirken kann: Alles ist wieder schön und alle Kritik vorher war überzogen…

    Jeder weiß, das der nach dem Saisonverlauf nicht eingeplante Überraschungssieg von gestern nichts wert ist, wenn dem nicht der vermeintliche Pflichtsieg kommende Woche folgt! Es gab schon den einen oder anderen Hoffnungsschimmer (z. B. auswärts in München) und was darauf folgte, war dann Schrott.

    Und auch der Sieg von gestern macht die blutarmen Auftritte unserer Berufsspieler in den letzten Monaten nicht vergessen, sondern lässt vielmehr die Frage aufkommen, wenn vielleicht doch eine gewisse Qualität in der Mannschaft steckt, warum sie dies bislang so gut verbergen konne?

  13. 13 # NurSo Dezember 19 2011 @ 19:05

    Augenzeugen zu Folge hatten gestern mit Davidson und Thompon zwei Spieler einen Sahnetag und Braunschweig hat nichts getroffen. Also abwarten, wie es in den nächsten Spielen aussieht. Dass wir die EurocupSaison sieglos beenden werden und ein Spiel bei einer ACB-Mannschaft (gran canaria) lästig abgeschenkt werden wird um sich auf das Kellerduell in Göttingen zu konzentrieren, ist für mich zunächst kein Hinweis auf eine Saison, die noch irgendwie zu retten ist. Es sei denn der Klassenerhalt rettet für euch die Saison.

  14. 14 # Frankie Dezember 20 2011 @ 1:49

    Gray weitere 6 Wochen raus. Bedeutet: Neuer Spieler in den nächsten 10 Tagen, jede Wette. Man kann und darf Thompson nicht verheizen, die Gefahr, dass noch einer ausfällt ist zu groß. Warum hat man eigentlich mit dem Hintergrund, dass nur Geld für so einen kleinen Kader da ist, am Uleb-Cup teilgenommen? Hat die Fraport das gewollt? Ich meine die Gefahr ist ja groß, dass durch diese Doppelbelastung noch mehr Spieler ausfallen. Bei einem kleinen Kader mit dieser Qualität natürlich nicht sehr gut. Evtl. sehen wir ja Gray gar nicht mehr ??? Mein Tipp: Gray und Ohlbrecht beide weg zum Jahresende!

  15. 15 # Harald Dezember 20 2011 @ 9:23

    @Reinhard: Hab den Abschnitt nochmal gelesen und komme zum selben Ergebnis.
    Katzurin mag von außen betrachtet brutal rüberkommen im Umgang mit den Spielern. Aber jeder, der gut drauf ist bekommt wieder eine neue Chance. Da macht Muli auch vor großen Namen keinen Halt. Als Ohlbrecht Anfang der Saison geschwächelt hat, bekam Barthel plötzlich viele Minuten. Ganz einfach weil er besser drauf war als Tim O.
    Ist eine gewöhnungsbedürftige Arbeitsauffassung, aber im Gegensatz zu Didin bleibt Muli der Maxime treu, dass immer die besten ran sollen.

    Ich habe doch auch geschrieben, dass jetzt nicht auf einen Schlag alles toll ist. Aber es ist genauso falsch Weltuntergangsstimmung anklingen zu lassen. So schlecht sind Mannschaft und Trainer nicht. Es sind einfach sehr schwierige Umstände und man ist aus den letzten Jahren zu sehr verwöhnt worden. Ein Jahr ohne Playoffs ist auch kein Beinbruch (haben auch Mannschaften wie Bonn, Artland, Oldenburg zwischendrin mal erlebt!) – man muss halt die richtigen Lehren aus dem Scheitern ziehen. Und damit kann man JETZT schon anfangen.

    Da Gray ausfällt wird man jetzt nachverpflichten müssen. Sein Gehalt wird ja spätestens jetzt von der Berufsgenossenschaft zu großen Teilen übernommen und es ist plötzlich wieder etwas Geld da.

  16. 16 # TatzePanda Dezember 20 2011 @ 10:42

    @Harald: Sportlich gesehen hast Du auf jeden Fall recht – Wo Siege sind, muss man auch Niederlagen akzeptieren (5 Euro in’s Phrasenschwein!).

    Das Problem bei der Sache ist nur, das die drei von Dir aufgeführten Beispiele außer Basketball sportliches Niemandsland sind, d. h., es gelang trotz alledem, das Publikum ohne Probleme bei der Stange zu halten.

    Hier hat schon die Meisterschaft vor 7 Jahren keine Euphoriewelle auslösen können und demzufolge ist die Gefahr groß, das längerer Misserfolg die Situation nicht unbedingt zum Besseren gestaltet.

    Mittelmass im Basketball in Frankfurt wird dauerhaft sicherlich nicht funktionieren können – egal ob mit alter Ballsporthalle oder neuem Tempel!

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