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Do 03.12.09 07:25

„Murat ist ein Basketball-Genie“

Für Marius Nolte gibt es am Sonntag (15 Uhr, Ballsporthalle) ein Wiedersehen mit seinem Ex-Trainer Douglas Spradley. Der frühere Paderborner Coach trainiert seit Saisonbeginn die Eisbären Bremerhaven. Im FR-Blog-Interview erzählt Nolte, was Spradley und Didin unterscheidet und warum er – trotz Angebots – nicht in den hohen Norden wechselte.

Wenn die Skyliners am Sonntag gegen Bremerhaven spielen, geht es für Sie das erste Mal in einem regulären Wettbewerb gegen Douglas Spradley. Was bedeutet das Wiedersehen mit Ihrem langjährigen Trainer?
Marius Nolte: Ich freue mich drauf. Es ist schön Doug und Stephan (Völkel, Co-Trainer) wieder zu sehen. Ich kenne viele aus dem Team: Steve (Esterkamp, derzeit verletzt) ist einer meiner besten Freunde. Es ist schön die alten Weggefährten wieder zu treffen.

Ist Doug Spradley nicht sogar etwas mehr als ein Weggefährte?
Mit Sicherheit. Er hat mich die meiste Zeit meiner Basketballkarriere begleitet. Von ihm habe ich am meisten gelernt. Dafür bin ich dankbar.

Sehen Sie ihn als eine Art Mentor?
Das Wort Mentor finde ich ein bisschen schwierig. Aber er ist mit Sicherheit derjenige, der mir am meisten beigebracht hat, was Basketball angeht.

Wie ist das Verhältnis mittlerweile?
Natürlich interessiere ich mich sehr dafür, wie es für ihn bei Bremerhaven weitergeht. Telefoniert habe ich mit ihm aber bislang noch nicht. Mit Stephan (Völkel, Co-Trainer) habe ich ein bisschen gemailt. Wir haben uns das letzte Mal in Paderborn gesehen, als Bremerhaven dort spielte. Ich bin da hingefahren, um es mir anzusehen. Da haben wir auch ein bisschen miteinander gesprochen und über alte Zeiten geredet.

Sie haben zwischen 2001 und 2009 acht Jahre unter Doug Spradley trainiert, 50 Spiele in Folge gewonnen, sind gemeinsam aufgestiegen. Was zeichnet den Trainer Spradley aus? Ist er mehr Motivator oder mehr der Taktiker?
Er hat einfach ein gutes Gesamtpaket: Er hat sehr große Ahnung über Basketball und kann dieses Wissen umsetzen. Er ist außerdem sehr fähig darin, wie man eine Mannschaft führt. Er macht schon klar, dass er der Chef ist, aber er bezieht die Spieler auch mit ein und fragt mal nach. Das ist eine ganz gute Mischung und das ist auch seine größte Stärke: Ein Team zu bilden und ein Team zu führen.

Das heißt, er ist eine Art „Players-Coach“ – ein Begriff der sonst immer Bonns Michael Koch attestiert wird?
Nein, soweit würde ich nicht gehen. Ein Players-Coach ist für jemand, der sehr, sehr viel auf die Spieler eingeht, viel redet … und wenig trainiert (lacht). Also, so ist Doug eigentlich nicht. Aber die Ansätze sind da. Und wenn man sich sein Vertrauen erarbeitet hat, kann man eine wichtige Rolle im Team einnehmen.

Inwiefern unterscheidet sich Doug Spradley von Murat Didin? Stehen Sie gar in einer Linie: Etwa, am Anfang Spielerversteher Mike Koch, dann Spradley, dann Didin?
Hört sich ganz interessant an. Ob man das so unterscheiden kann, weiß ich aber nicht. Murat macht mehr intuitiv, ist sehr emotional und arbeitet mit dem Basketball-Genie, was er irgendwie ist. Das ist vielleicht auch der Unterschied zwischen beiden: Doug versucht ein bisschen strukturierter ranzugehen. Auf der anderen Seite hat er aber noch nicht diese extrem genialen Einfälle, die Trainer Didin auszeichnen.

Weiter gehts im zweiten Teil.

Interview: Jan Szyszka

2 Responses

  1. 1 # Frankie Dezember 3 2009 @ 10:59

    Marius scheint in Frankfurt trotz geringer Spielzeit zufrieden zu sein. er ordnet sich unter und gleichzeitig opfert er seine kleine Rolle dem übergeordneten Erfolg, das finde ich beispielhaft! Shtein und Garris kamen damit ebenso wenig klar wie Kruel und Maras, das sagt einiges über Charaktäre aus!

  2. 2 # Rivenianer Dezember 3 2009 @ 11:05

    Na das sind wohl die besten Worte um mit dem Centermordenden Murat klarzukommen ;-)

    Wenn Marius kräftig an sich arbeitet, dann wird das noch was…

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