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Mo 28.02.11 11:49

Klassenbuch zur „geilen Teamleistung“

Kamil Novak gehört zur seriösen Abteilung. Der Sportdirektor formuliert denn auch selbst direkt nach der Schlusssirene gerne analytisch und nüchtern. Nach dem 83:72 (44:39)-Sieg der Skyliners gegen Quakenbrück machte Novak eine Ausnahme. „Das war eine geile Teamleistung“, sagte Novak. Das Klassenbuch unterstreicht das: Zweimal Sonderlob, zweimal Gut dabei, dafür kein Schwächelnd – das ist die beste Ausbeute seit diese Rubrik im Blog existiert.

Sonderlob
DaShaun Wood: Bester Pointguard der Liga. Kandidat für die MVP-Auszeichnung. Sagt der Quakenbrücker Trainer Stefan Koch. Und hat – natürlich – vollkommen recht. Was Wood zwischen dem zweiten und vierten Viertel zeigte, war einfach Extraklasse – und zwar sowohl offensiv als auch defensiv. Bestwerte in den Statistikbereichen Steals (4), Assits (9), Punkte (29), gezogene Fouls (7) und Offensiv-Rebounds (4!) unterstreichen seine überragende Leistung. In den ersten Minuten hatte er allerdings Probleme: Die Quakenbrücker beharkten ihn, manch einer, wie Brian Bailey übertrieb es dabei. Wood schien die manchmal unfairen Attacken zu motivieren. Am Ende stand er soviel unter Strom, dass er Roger Powell in den letzten Sekunden für einen verweigerten Fast-Break-Pass böse anschaute. „Ich dachte das Spiel wäre vorbei“, sagte Powell mit verwundertem Blick. „Ich bin Leistungssportler, ich möchte immer gewinnen und dem Gegner zeigen bis zum Ende zeigen, dass wir richtig gut sind“, erklärte Wood.
Quantez Robertson: Woher nimmt Tez nur die Kraft? Stand wie schon vor einer Woche fast die komplette Spielzeit auf dem Parkett – und wirbelte rauf und runter. Fern von seinen üblichen Qualitäten (Rebounds, Defensive, Energizer) setzte er sich diesmal auch als nervenstarker Scorer (Trefferquote: 86 Prozent) in Szene. Seine mutigen Züge zum Korb bescherte den Skyliners die erste Führung (11.), sein Alley-Oop-Dunk nach Fastbreak mit DaShaun Wood (15.) weckte die Halle auf, sein Dreier zum 63:48 sorgte kurz vor Ende des dritten Viertels für die Vorentscheidung

Gut dabei
Roger Powell : Gutes Comeback mit Maske. Seine Dreier weckten die Skyliners im ersten Viertel auf. Hielt sich – für meinen Geschmack – zu lange aus der Zone raus. Nach der Pause änderte sich das. Powell zog mehrfach zum Korb und deutete sein Potenzial an. Mehr zum Maskenmann steht heute in der FR
Kimmo Muurinen: Der Finne ist ein Phänomen. Obwohl er übertrieben geschätzte 20 Kilo Muskelmasse weniger auf die Waage bringt, als sein Gegenspieler Nathan Peavy, hielt er tapfer – und erfolgreich – dagegen. Verrichtete dazu mal wieder generell defensive Drecksarbeit mit seinen Blocks. Einfach wertvoll.

Ganz okay
Marius Nolte: Durchwachsene Leistung in der Offensive. Entnervte mit zunehmender Spieldauer in der Defensive die Quakenbrücker Hünen. Zog insgesamt sechs Fouls – darunter manche Offensivfouls. Apropos: Leistete sich selbst nur zwei Fouls in 16 Minuten – das ist wohl persönlicher Rekord…
Jimmy McKinney: Hielt sich im ersten Viertel zurück. Danach ohne Wurfglück (1/6 Dreier). Mitunter ein wenig von der Rolle. Allerdings: Lief, wie auch Tez und Wood, jeden Fastbreak mit. Das Trio trug zum zweiten Mal innerhalb von sieben Tagen die Hauptlast an Minuten. Bei McKinney äußerte sich der Kräfteverschleiß am deutlichsten.
Chris Moss: Hat – wohl auch im Falle des Powell-Comebacks – seine Spielweise geändert und hielt sich in Sachen Würfe zurück. Ackerte unter den Körben, machte es Boumtje-Boumtje und Co. schwer. Seine schon fast notorisch schnelle und vor allem unnötige Foulbelastung nervt dagegen. Zu gute halten kann man ihm dabei aber: Er hat so viel Routine, dass er nicht zu früh rausfliegt.

So lala
Fehlanzeige

Schwächelnd
Fehlanzeige

Eintrag ins Klassenbuch
Pascal Roller und Dominik Bahiense de Mello: Drückten beide mit AJ Moye nur von hinter der Bande dem Team die Daumen. Wegen des damit verbundenen akuten Mangels an deutschen Spielern hatten die Skyliners aus dem Farmteam Tim Oldenburg und Falko Theilig auf die Bank geholt. Wie es mit Roller und de Mello weiter geht, bleibt abzuwarten. Beim Kapitän wurde nachträglich ein Bänderriß diagnostiziert. Laut Novak wird wohl, wenn überhaupt, nur einer von beiden gegen Gießen zurückkehren.

Zu wenig gespielt
Fabian Franke, Carl Lindbom, Tim Oldenburg, Falko Theilig,

3 Responses

  1. 1 # MAG Februar 28 2011 @ 13:12

    OMG…was für ein TEAM! :-)
    Es ist ein purer Genuss den Jungs beim Spiel zuzusehen!
    Da wird nicht aufgegeben und um jeden Ball, defensiv wie offensiv, gekämpft – und der Einsatz wird/wurde belohnt.

    So kann es gerne weitergehen und ich hoffe, das die Akkus noch lange halten!

  2. 2 # Bjoern Februar 28 2011 @ 14:04

    erster kritischer akkutest wird das top4 sein mit den spielen am samstag und sonntag

  3. 3 # Frankie Februar 28 2011 @ 16:18

    Also der Kimmo hat zwei kleine Kinder…und der riskiert echt jedesmal die Frage seiner Kleinen: Papa, wer hat dich denn heute vermöbelt! Was der einstecken kann, ohne jegliche Angst – unglaublich. Mich würde außerdem mal interessieren, wieviele unsportliche Fouls Wood schon gezogen hat…ein weiteres Beispiel seiner Dominanz, gerade im 1 vs. 1 ….Pascal und De Mello schonen….gegen Giessen sollte es reichen. Rückkehr gerne gegen Göttingen. Beim TOP4 brauchen wir alle topfit, dann fällt die Festung Bamberg, jede Wette !

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