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Di 05.03.13 16:27

Klassenbuch zum Spiel gegen Berlin

Die Skyliners haben mit einer Energieleistung Berlin niedergerungen. Eine ganz starke Leistung in der Defensive war dafür hauptverantwortlich. Getragen wurde die Mannschaft vom „Herz des Teams“ (Katzurin).

Primus:

Quantez Robertson: „Super-Tez“, war einmal mehr der Antreiber der Mannschaft. Spielte „natürlich“ 40 Minuten durch. Erzielte sein viertes double-double in dieser Saison (16 Punkte und elf Rebounds). Dazu fünf Assists und vier! Steals und ein Block. Er brachte die Skyliners kurz vor Schluss mit einem Steal und einem anschließenden Dunk mit 59:57 in Führung und erzielte den 65:62 Endstand mit seinem zweiten Dreier. Achtmal hatte er es probiert. Die schwache Trefferquote 6/19 und die vier Ballverluste trüben zwar ein wenig das Bild, dennoch wären die Skyliners ohne ihren Energieleader völlig aufgeschmissen.

Zachery Peacock: Katzurin hatte vor dem Spiel vier Dinge gefordert: Rebounden, low-post-Spiel verteidigen, schnell zurückrennen und das pick-and-roll gut verteidigen. In alle vier Aufgaben war Zachery Peacock involviert und meisterte sie über weite Strecken des Spiels grandios. Es ist zwar nicht spektakulär, was er macht, doch die Arbeit er verrichten muss, geht richtig auf die Lunge. Er konnte nach 33:21 Minuten kaum noch atmen und war völlig platt. Sein Einsatz zahlte sich jedoch aus. In der Offensive behielt er trotzdem die Ruhe und erzielte 14 Punkte. Dazu war er sehr präsent unter den Körben, schnappte sich insgesamt neun Rebounds, vier davon in der Offensive.

Gut dabei:

Ryan Brooks: Der 24 Jahre alte Shooting-Guard dreht immer in der zweiten Halbzeit. In der ersten Halbzeit beschränkt er sich auf die Verteidigung, anschließend übernimmt er die Kontrolle in der Offensive, so wie es Jimmy McKinney in der vergangenen Saison gemacht hat. Mit sieben Zählern in Folge, erzielte er den 57:57 den Ausgleich und brachte die Halle zum Jubeln. 15 Punkte, fünf Rebounds (zwei in der Offensive) und ein Assist waren es am Ende für Brooks, der in der Defensive ackert und rackert.

Ganz okay:

LaQuan Prowell: Machte sein bestes Spiel im blauen Dress seit er da ist. So gut stand er in der Defensive noch nie. Verteidigte das low-post-Spiel gegen Deon Thompson sehr gut und stand in den Rotationen auch besser und boxte gut aus. Allerdings wird er noch zu wenig von seinen Mitspielern in der Offensive gesucht, beziehungsweise stellt sich nicht richtig in Position. Sein einziger Dreier zum 50:55 läutete die Aufholjagd ein. Holte sich drei Rebounds und blockte einen Wurf.

Dawan Robinson: War diesmal nicht ganz so präsent in der Offensive, weil Berlin die Wege zum Korb zustellte, insbesondere in der zweiten Halbzeit. Spielte die Bälle dann auch gut raus (vier Assists). Erzielte selbst 12 Punkte, fünf davon von der Freiwurflinie. Ließ die Zuschauer am Ende zittern, als er zwei Mal hintereinander die Uhr runter spielen wollte, es aber nicht schaffte zum Korb oder das Foul zu ziehen. Das hätte er besser lösen können.

So lala:

Devin Gibson: Wurde von Katzurin gelobt, dass er dem Team wieder qualitative Minuten gegeben habe. Sein Zug zum Korb wirkt aber viel zu hektisch und unkoordiniert. Erzielte einen wichtigen Dreier, verteilte drei Assists und holte sich einen Offensivrebound. Allerdings nur 1/5 aus dem Zweierbereich. Dafür verteidigte er ganz ordentlich. Muss sich trotzdem noch steigern.

Danilo Barthel: Wurde als Starter aufgeboten und spielte 18:36 Minuten. Seine drei Wurfversuche gingen jedoch allesamt daneben. Ließ sich einmal viel zu einfach von DaShaun Wood umkurven. Holte sich drei Defensivrebounds und blockte in der Schlussphase Wood. Das war ganz wichtig. Er sollte wieder vermehrt den Weg zum Korb suchen, wenn er den Ball hat.

Marius Nolte: Zog in nur 3:50 Minuten drei Fouls. Da zeigte sich seine Erfahrung. Allerdings vergab er seine beiden Freiwürfe. Holte sich einen Offensivrebounds und stimmte als emotionaler Leader die Humba an.

Schwächelnd:

Konstantin Klein: Wirkte zu verbissen. Wollte es allen nach der Einwechslung zeigen und nahm gleich zwei Würfe hintereinander, die er beide vergab. Seine Wurfquote in der BBL ist noch nicht das Gelbe vom Ei.

Zu wenig gespielt:

Johannes Voigtmann: Stand nur 1:53 Minuten auf dem Parkett.

5 Responses

  1. 1 # Harald März 5 2013 @ 23:29

    Danke für die gewohnt guten Einschätzungen, Timur! Ich sehe das sehr ähnlich!
    Immer wieder erschreckend zu sehen, wie krass Devin Gibson abgebaut hat. Anfang des Jahres dachte ich noch, dass er zwar nicht als Starter taugen würde, aber ein klasse Backup sei. Mittlerweile ist er noch nicht mal mehr als Energizer wirklich zu gebrauchen! Immerhin hat er gegen Alba ja seit Ewigkeiten mal wieder einen wichtigen Dreier getroffen. Aber sonst ist außer der couragierten Defense eigentlich alles weg bei ihm. Ist schon verrückt wie schnell ihm Robinson den Rang abgelaufen hat. Das ist imho schon ein krasser Leistungsabfall wenn Gibson ins Spiel kommt.
    Die Skys haben ja eine Option auf Gibson fürs nächste Jahr. Ich glaube aber nicht, dass er momentan gute Karten hat nächste Saison wieder hier zu spielen.

  2. 2 # MAG März 6 2013 @ 7:41

    Devin Gibson gibt mir von den Spielern auch die meisten Rätsel auf…ich hatte es schon an anderer Stelle geschrieben, das er in der letzten (Halb-)Saison – er kam ja erst im Januar 2012 – einen Superjob gemacht hat: Seine Penetration in die Zone, Fouls ziehen, And1´s, Würfe, Defense…da hat alles gestimmt. All dies ist ihm in dieser Saison bisher zu keiner Zeit wieder so stark gelungen, wie in der Vorsaison…aber warum?

    Gegen Berlin hat er nun endlich wieder einen wichtigen Dreier getroffen und ich würde mich sehr für ihn freuen, wenn er sich an dieser Leistung hochziehen könnte.

    @Timur: Klasse Job – wie immer! ;-)

  3. 3 # Harald März 6 2013 @ 10:24

    Gibson würde ich empfehlen, nächstes Jahr in Finnland oder Österreich zu spielen. Das sind Ligen, wo er gleich einer der Topspieler und Leistungsträger in einer Mannschaft sein kann. Dann lernt er vielleicht auch besser mit Verantwortung und einer Leader-Rolle zurechtzukommen. Gibt ja einige die diesen Umweg genommen haben und als bessere und routiniertere Spieler zurückgekommen sind. Bei Ryan Brooks wars doch auch so, dass er nach seinem Jahr in Finnland ein viel besserer, ruhigerer Spieler geworden ist.
    Und besonders ein Aufbau wie Gibson könnte in einer schwächeren Liga an seinem Gefühl fürs Spiel arbeiten und dann ein Jahr später als kompletterer Spieler zurückkehren.

  4. 4 # Harald März 8 2013 @ 9:34

    Nennt mich verrückt, aber ich glaube die Skys holen gegen Ulm den nächsten Überraschungssieg!
    Die Ulmer haben zwar sensationell gut gegen die Bilbao diese Woche gespielt. Aber wenn man es schafft Bryant so gut zu doppeln, wie das größtenteils gegen die großen Berliner geklappt hat, dann sehe ich sehr gut Chancen für Frankfurt. Günther muss natürlich auch an die Kette gelegt werden! Aber dafür hat man ja gute Verteidiger auf den Guardspots. Auch Gibson darf dann zur Abwechslung gerne mal wieder ne gute Leistung abliefern.
    Von den Top-5 Mannschaften dieser Liga passen die Ulmer vom Spielstil her sehr gut zu den Skys. Leibenath ist zwar ein guter Trainer, aber Muli hat ihm ja schon im Hinspiel durch die eine oder andere Umstellung ganz schön aus dem Konzept gebracht. Jetzt mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Serie sehe ich schon die Möglichkeit auf einen knappen Sieg in Ulm.

  5. 5 # MAG März 8 2013 @ 9:52

    Das gefällt mir, Harald. :-)
    Generell sehen die Skys gegen Ulm meistens ganz gut aus – in dieser wie auch in der letzten Saison.

    Im Hinspiel hat man Bryant und Günther sehr gut unter Kontrolle gehabt (klasse Job damals von Joe Voigtmann!)…zudem hatte man bei dem Hinspiel noch nicht Robinson, Brooks und Prowell an Bord, die zweifelsohne nun endlich in der Mannschaft angekommen sind.

    Es riecht nach einer Überraschung…ich gucke mir das vorort Mal an. ;-)

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