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Mo 17.01.11 07:18

Klassenbuch: Von Blutleer bis Hallo-Wach

Ein Go-to-Guy macht als defensiver Monsterblocker von sich reden. Ein Dreierschütze zeigt keine Nerven. Und ein Finne sieht kein Licht. Das Klassenbuch zum 74:67-Sieg gegen Ulm.

Gut dabei
DaShaun Wood: Dreh- und Angelpunkt. Saison-Bestwerte in Assists (12) und Steals (5). Aber: Die sieben Turnovers (ebenfalls Saison-„Bestwert“), dazu einige Wackelpässe und eine gewisse fehlende geistige Frische zeigen, dass Wood ´ne Pause braucht. Dringend.

Ganz okay
Quantez Robertson: Extrem gute Wurfauswahl. Steigerte sich im Spiel. Dazu eingestreute Hallo-Wach-Aktion, die die diesmal etwas schläfrige Ballsporthalle aufweckte. Ackerte defensiv gemeinsam mit McKinney gegen Benzing. Dass der Langener in der zweiten Hälfte fast aus dem Spiel genommen wurde, war ihr Verdienst.
Jimmy McKinney: Mr. “Ich habe keine Nerven”. Sein Dreier zum 72:67 war 16 Sekunden vor der Schlusssirene die Vorentscheidung. Die Krux: Ausgerechnet in jenem Viertel hatte bis dahin nichts getroffen (0/3). Zuvor konstant.
Chris Moss: Fast ein Double-Double – und trotzdem nur ganz okay? Ja. Mindestens die Hälfte seiner Punkte gehen auf Wood-Vorlagen am Brett. Die echten und zu vielen Würfe hat er fast allesamt vergeben. Dazu konditionell ab dem dritten Viertel stark abbauend. Aber: Die Art, mit der er spielt, wie er Rebounds greift, wie er am Korb arbeitet, lässt hoffen: Vielleicht kann Moss das nächste wichtige Puzzleteil im Kader sein.

So lala
Marius Nolte: Die erste Halbzeit war grottig. Okay, Nolte erfüllte seinen Job und stellte Blöcke für Wood. Richtig ins Spiel fand er aber erst nach der Pause. Dann starkes drittes Viertel und endlich mal mit Bindung zum Spiel und Bewegungen zum Korb. Danach war die Luft aber schon wieder raus. Buchstäblich.
Roger Powell Müsste eigentlich weiter unten stehen, weil auch er als eigentlicher Go-to-Guy kaum Bindung zum Spiel hatte – und in der Defensive, wenn er Benzing verteidigen musste, große Probleme offenbarte. Aber: Zwei Minuten vor Ende war Powell da – in der Defensive. Nach schlechtem Pass von Wood sprintete Powell hinterher und blockte den durchgebrochenen Ulmer beim Dunkingversuch. Es hätte das 67:69 sein können. Hätte. Dank Powell konnten die Skyliners in Führung gehen – und das Spiel gewinnen.

Schwächelnd
Dominik Bahiense de Mello: Defensiv sehr engagiert, aber genauso wie in der Offensive oft glücklos.
Kimmo Muurinen: Es war nicht sein Spiel. Der Finne reihte sich nahtlos ein in die Vorstellung seiner Positionskollegen. Unter den Körben sah er kein Licht, weder offensiv noch defensiv. Vielleicht lag es an den fehlenden Kilos.
Pascal Roller: Leider wieder eine eher blutleere Vorstellung. Versuchte erst im Schlussviertel was, blieb aber glücklos. Andererseits: Vielleicht ist das Bild auch zu sehr getrübt durch den direkten Vergleich mit Wood.

Eintrag ins Klassenbuch
Jermaine Bucknor: Hat eine besondere Erwähnung verdient. Nahm auch seinen zweiten Abgang professionell hin. Neben den Abschiedsworten in der Halle sagte Bucknor auch noch in den Katakomben mehrfach leise Good Bye. Ein netter Kerl. Schade. So ist das Geschäft… Ja, aber irgendwie auch verquer.

Nicht gespielt
Carl Lindbom, Fabian Franke

5 Responses

  1. 1 # kre Januar 17 2011 @ 7:53

    Bei der Einschätzung gehe ich mit, ausser vielleicht zu Moss. „Einfache Körbe nach zuspiel von Wood“ … genau das soll er machen! Für ein Debut nach sieben Monaten ohne Spielpraxis und nur einer Woche Mannschaftstraining echt solide.

  2. 2 # Wettertom Januar 17 2011 @ 8:27

    Marius Nolte sehe ich stärker:

    4-5 80.0% am Korb
    4-5 80.0% Freiwürfe
    12 pts in 17:11

    Das ist für mich ganz ok mindestens !

    Roger Powell bei seiner Athletik für mich auch zu weit weg vom Korb.

    Pascal Roller leider wieder 3 3er verballert :-(

  3. 3 # ScheSche Januar 17 2011 @ 9:01

    Ja, Nolte kommt viel zu schlecht weg, auch vor dem Hintergrund, daß sein direkter Gegenspieler Bryant in den Himmel gelobt wird. Den würde ich mindestens bei „ganz okay“, eher bei „gut dabei“ einsortieren. Bei Moss` guter Bewertung ist für mich viel Hoffnung auf die Zukunft dabei. Aber seine Körpersprache läßt wirklich hoffen, seine Würfe dagegen lassen auch Bedenken aufkommen. Ansonsten stimmt die Reihenfolge in den Bewertungen, jedoch ist „schwächelnd“ insbesondere bei Kimmo zu hart. Auch heute war seine +/- Statistik erneut genau so gut wie die von Wood.

  4. 4 # Jermainator Januar 18 2011 @ 0:48

    @Jermaine: Es hätte mich schon gefreut, wenn ihm mal der Kragen geplatzt wäre und er ausgesprochen hätte, wie es sich anfühlt in einer Saison zweimal verpflichtet und auch zweimal wieder entlassen zu werden. Es dürfte nicht verwundern, wenn sich die Skys demnächst dem Verband der Zeitarbeitsfirmen anschliessen.

  5. 5 # MAG Januar 18 2011 @ 7:28

    @ScheSche: Moss´ Wurf ist (noch) nicht der Beste, ja. Aber dafür haben wir andere Spezialisten. Solange er unter dem Korb der Wühler ist und die Durchstecker zu Punkten verwertet (also im Grunde so wie gg. Ulm, vllt. noch ein Ticken besser), dann können wir doch wirklich mit ihm zufrieden sein. :-)

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