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So 17.10.10 19:22

Klarer Heimsieg, starker Wood

DaShaun Wood kam aus dem Händeschütteln nicht raus. Der Aufbauspieler der Skyliners Frankfurt stand noch Minuten nach der Schlusssirene im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Mitspieler gratulierten, um Autogramme bittende Fans riefen seinen Namen, Medienvertreter baten um eine Einschätzung. Wood ging damit professionell um. Der nur 1,85 Meter große Aufbauspieler nahm sich Zeit. Aus gutem Grund. Beim nie gefährdeten 81:66 (41:28) Sieg der Skyliners gegen die Eisbären Bremerhaven hatte er groß aufgetrumpft.

Szenenapplaus begleiteten in den letzten Minuten die Aktionen von Wood. Deren Vielfalt passte zum Sahnetag des US-Amerikaners. Ob Pässe, Rebounds, Distanzwüfe oder seine Verteidigung – Wood dominierte so sehr, dass selbst der sonst so in Einzelkritik zurückhaltende Trainer Gordon Herbert eine Ausnahme machte. „DaShaun hat das Tempo kontrolliert, er hat seine Mitspieler besser gemacht und selber gepunktet“, sagte Herbert, zögerte kurz und setzte dann noch einen drauf. „Ich glaube, er ist derzeit unser bester Spieler“.

Wood profitierte dabei aber auch von einer angespannte Personalsituation beim Gegner. Weil bei Bremerhaven mit Jermaine Thomas und Donald Copeland beide US-Aufbauspieler verletzungsbedingt ausfielen, musste Trainer Douglas Spradley mit Anthony Canty eine Notlösung einsetzen. Der erst 19-Jährige wurde zwar anschließend von Spradley für seinen Einsatz gelobt, was aber auch als Schutzmaßnahme verstanden werden konnte. Denn zu ungleich war das Duell samt Vorrausetzungen: Auf der einen Seite der Ex-NBBL-Spieler Canty in seinem zweiten Bundesligaeinsatz.

Auf der anderen Seite Wood, der trotz seiner 25 Jahre schon beim italienischen Spitzenklub Benetton Treviso oder für die Los Angeles Clippers in der NBA-Summerleague auflief und nur wegen seiner Knieverletzung für die Hessen bezahlbar wurde. Der Klassenunterschied auf der Aufbauposition blieb nicht der einzige Vorteil in Sachen direkte Mann-Mann-Duelle. Kapitän Pascal Roller betonte, dass eben jene sogenannte Missmatches der entscheidende Faktor gewesen seien. „DaShaun hat sehr gut kreieren können. Das war aber nicht so sehr unseren Systemen geschuldet, sondern den Missmatches.“

Die Skyliners, die auf den grippekranken Kimmo Muurinen verzichten mussten, setzten dies konsequent um. Neben Wood profitierten davon vor allem die Flügelspieler Jimmy McKinney (17) und AJ Moye (19), die ihren Gegenspieler körperlich überlegen wirkten und oft den Abschluss suchten. „Ich hatte nie das Gefühl, dass das Spiel noch kippen könnte“, sagte Roller.

One Response

  1. 1 # Norbert Oktober 18 2010 @ 8:00

    Wood war echt bärenstark!
    Gefällt mir sehr gut diese Kombination aus Schnelligkeit, Spielübersicht und Scorerqualität, die er mitbringt.
    Witzig zu sehen, das er im Vergleich zu Reese den Kopf ein gutes Stück weiter oben hält, wenn er den Korb attackiert… ;)

    War gestern ein überzeugender Auftritt!
    Nur die beiden Bucks, hmmm da bin ich mir nach wie vor unsicher. Beide spielen bei aller Qualität (v.a. Buckman!) zu foulintensiv und sind imho nicht die richtigen Puzzleteile zum Erfolg.

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