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Sa 15.10.11 08:51

Justin Gray – Auch gegen Bonn wieder wichtigster Mann?

Ohne ihren 1,88 Meter großen Aufbauspieler wären die Skyliners ganz schön aufgeschmissen. Auch heute gegen Bonn (20 Uhr, live bei Sport1) wird es wieder auf Justin Gray und seine Punkte ankommen. Gegen den Tabellenführer wird es für die Frankfurter ganz schwer werden. Die Reboundschwäche könnte gegen Chris Emsminger und Co zu einenm großen Problem werden. Ich denke, dass Muli Katzurin heute wieder auf seine Starting Five aus dem Auftaktspiel vertraut und Jon Leuer wieder auf die 4 zieht und dafür Marius Nolte als Center aufläuft. Nach dem Spiel gegen Würzburg habe ich mich noch einmal etwas ausführlicher mit Matchwinner Justin Gray unterhalten.

Justin, was waren deine Gedanken in den letzten Sekunde?

Eigentlich habe ich versucht zum Korb zu ziehen, das Foul zu bekommen oder den Pass nach draußen zu spielen, doch die Gegenspieler haben einen guten Job gemacht. Sie haben mein Tempo in der Mitte ihrer Hälfte verlangsamt, ich habe nach oben geschaut und da waren es nur noch drei Sekunden. Ich wusste, dass ich den Wurf nehmen musste, weil ein anderer Verteidiger noch hinzu kam und dadurch hätte ich noch mehr Platz verloren, ich habe den Ball fliegen lassen und er ist reingegangen.

Wie viele „Buzzer-Beater“ hast du davor schon gemacht?

Ich glaube, ich habe drei in meiner Profikarriere gemacht und ich erinner mich jetzt an zwei aus meiner Collegezeit. Also wohl insgesamt fünf. Eigentlich versucht man gar nicht an diese Situation zu denken, doch die Verteidigung hat mich dazu gezwungen. Ein Dreier war schließlich nicht notwendig, ich hab versucht zum Korb zu ziehen, doch die Verteidigung gab mir nur diesen Wurf.

Du warst jetzt dreimal hintereinander der beste Werfer in deinem Team? Wie oft wird das noch in der Zukunft der Fall sein?

Ich hoffe nicht mehr so oft. Wir haben zwei Minuten vor Schluss mit Acht geführt, da müssen wir als Team am Ende des Spiels besser zusammenstehen. Insbesondere weil wir zu Hause gespielt haben. Sie (die Würzburger) haben einen guten Job gemacht und sich ran gekämpft. Wir hatten zwar noch einige Ballbesitze, aber unsere Würfe verfehlt. Das kann dann in so einer Phase passieren.

Im dritten Viertel hast du die Kontrolle über das Spiel übernommen. Elf Punkte in Folge erzielt.

Ja das waren riesige „plays“. Joe hat den Wurf versenkt, die Würburger haben das technische Foul gepfiffen bekommen und ich habe einfache Freiwürfe bekommen. Für jeden guten Basketballer ist es wichtig den Ball durch den Korb gehen zu sehen. Das war der Schlüssel, der mir ein Momentum gegeben hat. Von da an hat der Coach mir die Spielzüge angesagt. Von diesem Zeitpunkt hätte es jeder sein können, der die Punkte macht. So wie Jimmy, als er im vierten Viertel reinkam und ganz wichtige Punkte für uns gemacht hat. Genau das ist es, was wir brauchen, um Spiele zu gewinnen. Jeder muss treffen.

Warst du überrascht, dass ihr mit einer Führung in die Halbzeit gegangen seid? Ihr habt den Würzburgern 17 Freiwürfe im zweiten Viertel gegeben.

Wenn du auf die Statistik in der zweiten Halbzeit schaust, so viele Freiwürfe und so viele Offensivrebounds für den Gegner und der große Unterschied bei den Rebounds, da denkst du, dass dieses Team dich „killt“. Doch das war nicht der Fall, wir waren mit drei vorne. Wir haben uns ziemlich sicher gefühlt, dass wir sie in der zweiten Halbzeit von der Freiwurflinie fernhalten können und rebounden. Würzburg hat viele große und starke Jungs, wir mussten kollektiv rebounden, weil unsere großen Jungs in Foulschwierigkeiten waren, also mussten die Guards helfen. Unser Coach hat gesagt, wir müssen uns konzentrieren.

In den ersten Minuten hattet ihr Probleme gegen die großen Jungs von Würzburg. Doch danach habt ihr es verstanden, sie aus dem Spiel zu nehmen, weil ihr aggressiver verteidigt habt. War das der Schlüssel, weil ihr unter den Körben geschwächelt habt?

Wir wollen den Jungs einfach aushelfen. Jon ist nun wirklich kein Mann für die Fünf, aber derzeit muss er es nun einmal machen. Er spielt hart, macht zwar wie alle im Team nicht immer alles richtig, doch er gibt alles. Wir wussten sie haben große und starke Jungs. Wir wollten ihm unbedingt da raus helfen. Tez hat einen guten Job gemacht. Joe (schnauft anerkennend), er hat einen super Job gemacht und hat beim Rebounden geholfen und ich habe auch versucht einige Rebounds zu holen. Es kann nur über das Team gehen.

Wie wichtig war es für dich, dass Michael Thompson heute von seiner Verletzung und als Back-Up für dich zu zurückkam?

Oh man, das war ganz, ganz wichtig. Das war nicht nur wichtig für mich, sondern für das Team. Es gibt uns einen anderen Blick auf das Spiel, er ist ein bisschen schneller als ich es bin. Er ist jünger und hat dadurch noch mehr Energie. Er hat einen guten Job gemacht. Vielleicht hat er seine offenen Würfe nicht gemacht, aber er hat uns in der Offensive variabler gemacht und in der Defensive einen guten Job gemacht.

Magst du solche intensiven Spiele? Insgesamt gab es 59 Fouls.

Nicht wirklich. Das müssen wir als Spieler und als Trainer besser beachten, gerade wenn ein Spiel so knapp ist und viel gepfiffen wird. Offensiv müssen wir früh attackieren und aggressiv sein, aber in der Defensive müssen wir entweder nach vorne gehen oder hinten dicht machen, je nachdem welche Strategie der Trainer wählt.

Hast du noch Probleme mit deinem Fuß?

Ja ich werde jeden Tag behandelt. Um einen perfekten Bewegungsfluss wieder herzustellen müsste ich eigentlich ein paar Tage aussetzen. Aber das ist derzeit nicht möglich.

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