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Do 10.11.11 15:11

Jon Leuer droht auszufallen

Als hätten die Frankfurt Skyliners nicht genug Sorgen, jetzt droht auch noch Jon Leuer für das Spiel gegen Bremerhaven am Samstag (18.30) auszufallen. Der 22-Jährige Power Forward ist am Montag im Training umgeknickt und hat in dieser Woche keine Trainingseinheit absolviert. Mit 13,6 Punkten ist Leuer der zweitbeste Scorer nach Justin Gray und mit 8,3 Rebounds pro Spiel bester Rebounder im Team. „Wir wissen nicht, ob er spielen kann“, sagte Sportdirektor Kamil Novak am Donnerstagmittag. Zwar habe Jon Leuer ihm schon am Dienstag gesagt, dass er unbedingt spielen wolle – „das zeigt seinen Willen“ – die Entscheidung wird aber erst am Samstag von den Ärzten getroffen.

Ebenfalls angeschlagen ist Justin Gray, der seit Wochen mit Schmerzen spielt. Tim Ohlbrecht hingegen wird für das Spiel am Samstag fit sein. Er hatte sich gegen Bamberg eine Prellung am linken Unterarm zugegezogen und am Montag und Dienstag nicht trainiert. „Leider sind nicht alle Spieler zu 100 Prozent fit“, sagt Trainer Muli Katzurin. Die Vorbereitung auf das womögliche richtungsweisende Spiel gegen Bremerhaven, müssen die Skyliners mal wieder unter ganz schweren Vorraussetzungen bestreiten. Nach knapp drei Wochen Training mit dem kompletten Team, musste der Israeli auch in dieser Woche wieder improvisieren. Das macht die Aufgabe gegen die bislang schwankenden Norddeutschen nicht einfacher.

„Wir haben mit dem Team gesprochen und wollen mit positiver Energie in das Spiel gehen“, sagt Muli Katzurin. Er gehe aber niemals zuversichtlich in eine Partie, da dies respektlos gegenüber dem Gegner wäre. „Ich hoffe, dass sich das Team der Situation in der wir uns befinden bewusst ist“, sagt Katzurin.

Auf die Frage, ob er sich unter Druck fühle, sagt Katzurin: „Ich fühle niemals Druck, dafür bin ich zu lange im Geschäft.“ Er weiß, dass die Erwartungen im Verein und von den Fans vor der Saison ganz anders waren. „Wir hoffen diese Erwartungen in den nächsten Spielen erfüllen zu können.“

Vor allem Defensiv gilt es sich für die Skyliners zu verbessern. „Wir lassen zu einfache Punkte zu“, ärgert sich Katzurin. Diese Negativerlebnisse hätten sicherlich auch einen Einfluss auf das Selbstbewusstsein. 14,4 Turnover haben die Skyliners im Schnitt. „Das müssen wir dringend verbessern“, ist sich auch Kamil Novak der Problematik bewusst.

Im Spiel gegen Bamberg hat Muli Katzurin aber nicht nur negative Dinge gesehen und versucht mit den Spielern auch die positiven Seiten hervorzuheben. „Wir haben kein schlechtes drittes Viertel gespielt“, fand der 56-Jährige. Zur Erinnerung: Dies entschieden die Bamberger mit 25-21 für sich. Sein Team habe während der gesamten Partie ordentlich gereboundet und auch von der Dreierlinie mit 40% (6-15) „ganz gut“ getroffen.

In einigen Momenten des Spiels gegen Bamberg, hat Katzurin auch eine Steigerung gesehen, was die Intensität angeht. „Ich will aber noch mehr Minuten davon sehen“, sagt der Trainer. Gerade gegen eine athletische Mannschaft wie Bremerhaven sei das sehr wichtig. „Sie sind sehr schnell und wenn sie das Momentum auf ihrer Seite haben, sind sie nur schwer aufzuhalten“, warnt Katzurin.

„Der Spielbeginn ist extrem wichtig, wir dürfen Bremerhaven nicht ins Rollen kommen lassen“, mahnt auch Sportdirektor Kamil Novak. Die Verletzungsproblematik wollen Novak und Katzurin nicht als Ausreden gelten lassen. „Es ist auch eine Chance für die anderen Spieler“, sagt Novak.

Freilich weiß auch der Sportdirektor, dass das ohnehin nicht eingespielte Team der Skyliners, ohne gute Trainingseinheiten und immer wieder neuen Rotationen, keine Kontinuität in ihr Spiel bringen können. Und das bräuchten die Skyliners dringend, zumal am kommenden Dienstag auch noch der Eurocup losgeht. Zunächst muss aber das Spiel gegen Bremerhaven bestritten werden.

10 Responses

  1. 1 # Frankie November 10 2011 @ 16:42

    Erkläre mir bitte diesen Satz:

    Er gehe aber niemals zuversichtlich in eine Partie, da dies respektlos gegenüber dem Gegner wäre.

    So etwas gehört auf einen Aufkleber an den Schießstand auf der Kerb, was ist das denn bitte???

  2. 2 # Timur Tinç November 10 2011 @ 16:48

    Über die Aussage hab ich mich auch gewundert. „I never go confident in a match, that would be respectless to the opponent. I’m just hoping…“

  3. 3 # ScheSche November 10 2011 @ 17:14

    Das Wort „confident“ deckt halt von zuversichtlich bis überzeugt siegessicher ziemlich viel ab. Vor seinem kulturellen Hintergrund verwentet er das Wort wohl anders, als wir es hier verstehen.

  4. 4 # Frankie November 10 2011 @ 20:09

    Wenn er das in Englisch „so“ gesagt hat, ist er DEF. der falsche Mann. Ich hoffe nicht, dass er in „diesem“ Englisch mit seinen Spielern spricht, sonst wundert mich nicht, dass nichts umgesetzt wird. „Hoping“ sollte er ganz rauslassen.

  5. 5 # Reinhard November 10 2011 @ 23:10

    Wieder mal eine Aussage von ihm, die sicher wieder mit einem Zurückrudern endet. Die Presseverantwortlichen sollten ihn nicht mehr alleine sprechen lassen.
    Entweder kann er kein Englisch, was schon Vorraussetzung für den Job sein sollte, oder er meint das so. Ich denke, so ist er halt und darum bei uns falsch.

  6. 6 # Harald November 11 2011 @ 0:55

    Wie @ScheSche hier schon richtig bemerkt hat: „confident“ ist weit mehr als das gängige zuversichtlich, selbstsicher.
    Ich denke, in dem weiteren Zusammenhang ist es recht offensichtlich, dass Katzurin einfach nur folgendes sagen will: „Ich gehe nie siegessicher in eine Partie, das wäre dem Gegner gegenüber respektlos. Ich bin lediglich hoffnungsvoll/zuversichtlich.“

    Das ist dann im Prinzip nichts anderes als eine Abwandlung des üblichen „Man muss jeden Gegner ernst nehmen“, „In der BBL kann jeder jeden schlagen“, etc…

    So what?!?!?

    Ich denke, einige wollen Katzurin wohl absichtlich missverstehen, um ihren und den Blick anderer auf das Feindbild Trainer zu schärfen.

    Wer sich nur ein bisschen genauer mit den Schlüsselwörtern auseinandersetzt statt dummdeutsch 1-1 zu übersetzen und die üblichen Vorurteile schalten zu lassen, muss doch ganz klar erkennen, dass das eine 08/15 Aussage ist, die in keinster Weise Kritik an der eigenen Mannschaft offenbart!

  7. 7 # Frankie November 11 2011 @ 9:34

    TIMUR RAUS ;-)

  8. 8 # Stephan November 11 2011 @ 10:36

    „Alles, was Sie ab jetzt sagen, kann gegen Sie verwendet werden.“

    Einige User haben sich dermaßen auf Muli eingeschossen, dass jede Aussage von ihm negativ interpretiert wird. Wie Harald habe aus dem Zitat nichts anderes als die Warnung vor Überheblichkeit herausgelesen. Offensichtlich gibt es aber auch andere Deutungsmöglichkeiten.

    Beim Spiel in Bamberg hatte ich die Gelegenheit, die Spielerbank aus der Nähe zu beobachten. Auf ein gestörtes Verhältnis Spieler/Trainer deutete nichts, aber auch gar nichts hin. Als Marius seinen ersten Korb aus dem Feld seit gefühlten 100 Spielminuten getroffen hat, kam der herzlichste Applaus vom Headcoach.

    Das Muli-Bashing nach sieben Spieltagen und Niederlagen gegen Meisterschaftsfavoriten kann ich in keinster Weise nachvollziehen. Gebt dem Mann eine Chance und lasst ihn in Ruhe arbeiten.

  9. 9 # NurSo November 11 2011 @ 19:35

    “Wir haben kein schlechtes drittes Viertel gespielt”
    Immer dieser Negativismus hier ;-)

  10. 10 # Timur Tinç November 12 2011 @ 8:17

    Um das ganze abzuschließen. Katzurin hatte erzählt, was sein Team alles besser machen muss im nächsten Spiel, dann kam die Frage: „What makes you confident?“ Also in diesem Fall zuversichtlich…
    Deshalb war die Aussage verwunderlich, aber vielleicht versteht er darunter tatsächlich was anderes.

    Dass John Leuer wohl ausfallen wird, scheint keinen zu interessieren :D

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