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Do 26.05.11 22:18

„Ich habe einen Plan“

Gordon Herbert analysiert im Skyliners-FR-Blog-Interview (Langfassung) die Gründe für die 52:68-Niederlage im dritten Halbfinale gegen Berlin. Der Trainer hat ein mentales Problem bei seiner Mannschaft ausgemacht und verrät zumindest ansatzweise, wie er das bis zum vierten Spiel am Sonntag (18.05 Uhr) in Berlin lösen will.

Nach der klaren 52:68-Niederlage im dritten Halbfinal-Spiel gegen Alba Berlin wirkten sie sehr bedrückt. Wie war die Nacht?
Gordon Herbert: Nicht einfach. Ich will nicht die sehr gute Leistung von Berlin schmälern. Ich bin einfach nur enttäuscht davon, wie wir gespielt haben. Das war eines der schlechtesten Spiele, das wir für lange, lange Zeit zuhause gemacht haben.

Die Skyliners wurden zeitweise vorgeführt. Wie konnte es dazu kommen?
Berlin hatte mehr Energie, mehr Willen. Sie wollten den Sieg einfach mehr als wir. Natürlich haben wir schlecht getroffen. Mich beunruhigt aber vor allem die schlechte Ausführung unserer taktischen Systeme, speziell beim Halbfeldangriff. Sorgen macht mir auch, dass die Spieler sehr müde, manche sogar lethargisch, wirkten.

Ist es ein mentales Problem?
Ja. Wenn man müde ist, ist es üblicherweise immer viel mehr eine Kopfproblem als eine Sache des Körpers.

Woran lage das? War vielleicht zu viel Wille dar?
Ich glaube nicht, dass sich das auf eine Sache reduzieren lässt. Es betraf ja auch nicht einen oder zwei Spieler, sondern viele.

Sie sind diplomierter Sport-Psychologe. Welche Strategie ist richtig, um das mentale Problem zu lösen?
Ich habe einen Plan, ich weiß genau, was wir in den nächsten Tage machen werden. Details werde ich der Öffentlichkeit aber nicht verraten. Es ist aber klar: Wir müssen diese mentale Blockade lösen, konzentriert arbeiten und die Batterien wieder aufladen.

Sie haben der Mannschaft für Donnerstag freigegeben. Ist das ein Strategieansatz?
Ich habe das direkt nach Spielende entschieden. Es hätte zu diesem Zeitpunkt, mitten in den Playoffs, niemanden geholfen, wenn wir uns am Donnerstag getroffen hätten. Die Spieler sollen durchschnaufen, sich erholen – und den Kopf frei kriegen. Es kann helfen, wenn man sich einen Tag mal nicht sieht. Am Freitag werden wir wieder weiterarbeiten.

Im zweiten Teil, der am Freitag Vormittag online geht, habe ich Gordon Herbert zu Pascal Rollers möglichem Karriere-Ende und seiner eigenen Vertragssituation in Frankfurt befragt.
Interview: Jan Szyszka

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