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Do 18.12.08 17:19

Hessenderby, die 20ste

Nach vier Siegen in Folge in der BBL sowie dem Überwintern in EuroChallenge und BBL-Pokal kann man manchmal etwas durcheinander kommen. So ging es wohl auch Konrad Wysocki nach dem Sieg gegen Tallinn. Zunächst freute sich der Flügelspieler über den „letzten Heimsieg“ in diesem Jahr, um sich dann leicht korrigieren. „Naja, Gießen wird ja auch ein halbes Heimspiel“. Da irrt er sich wohl.

Laut Skyliners-PM haben sich bislang 220 Skybembels angemeldet. Selbst zuzüglich der Selbstfahrer und Nicht-Bembels dürfte es so eine klare Sache pro 46ers-Fans werden (Gießen rechnet mit insgesamt 4000 Zuschauern). Verdenken darf man Wysocki die im Glückgefühl nach dem Tallinn-Sieg getätigte Aussage nicht: Seine Eltern wohnen in der Nähe von Gießen, sein Vater trainiert die Oberligamannschaft des MTV und er ist in Gießen aufgewachsen.

Und schließlich: Das 20. Hessenderby wird das erste für den immer besser in Form kommenden Flügelspieler der Skyliners sein. Die aufgeheizte Stimmung im oft mit den Beinamen Tradition gegen Retorte versehenen Duell hat als er Spieler noch nicht erlebt. Davon abgesehen: Vielleicht hat Wysocki sich ja auch quantitativ mehr Unterstützung aus Frankfurt erwartet.

Die 46ers wissen um ihren Heimvorteil. Und bauen darauf. „Wir haben zuhause schon Bonn geschlagen, die sehr stark sind, wieso soll es also nicht auch gegen Frankfurt mit einem Sieg klappen?“, sagt Center Robert Maras. Sein Trainer Simon Cote, der ehemaliger Assistent von Murat Didin, wirkt zurückhaltender in seinen Aussagen. Für Cote sind die Skyliners eine „sehr große Herausforderung.“

Trotz scheinbar klarer Fakten, Tabellen-4. gegen Tabellen-16, warnen die Skyliners vor überzogenen Erwartungen. Gießen sei in jedem Fall eine Gefahr, mahnt Didin, vor allem dürfe man sie nicht unterschätzen. „Wenn wir das tun, verlieren wir an Konzentration und an Leistung – das würde es ihnen viel leichter machen.“ Umgekehrt weiß Didin aber auch das die Skyliners, gerade mit ihrem derzeit noch so tief besetzten Kader, die deutlich längere und bessere Bank haben. „Unser tiefer Kader könnte ein entscheidender Faktor werden.“

Konkret: Während bei Gießen möglicherweise nur acht einsatzfähige Akteure zur Verfügung stehen, haben die Skyliners wieder das Luxusproblem eines 13. Spielers, der auf die Tribüne muss. Nach Weber und de Mello könnte es diesmal möglicherweise Emmenecker treffen. Der US-Aufbauspieler laboriert derzeit an einer leichten Grippe. Eine Entscheidung werde aber frühestens Freitag fallen, sagte Didin.

Erste Entwicklungen in punkto Zeitarbeiter werden hier morgen vermeldet. Die endgültige Entscheidung wollen die Skyliners am Montag veröffentlichen.

Die Bilanz aus Sicht der Skyliners
Gesamtbilanz: 12-7
BBL Hauptrunde: 12-6
Höchster Sieg: +33 Punkte am 03.12.05
Heimspiele: 5-5
BBL Play-offs: 0-0
Höchste Niederlage: -11 Punkte am 17.03.01
Auswärts: 7-2
BBL Pokal: 0-1