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Fr 04.12.09 06:33

„Greg Jenkins ist ein Vorbild“

Im zweiten Teil des FR-Blog-Interviews erklärt Marius Nolte, warum es Center in Frankfurt unter Didin so schwierig haben und zieht eine persönliche Bilanz des ersten Saisondrittels.

Im ersten Teil des Interviews sprachen sie gerade davon, dass Didin ein intuitives Basketballgenie sei. Können Sie ein Beispiel nennen?
Marius Nolte: Das ist schwer…. Wir haben in Paderborn unter Doug nie Triangle and Two als Verteidigungsform gespielt. Und wenn wir es probiert haben, hat es nie richtig funktioniert. Bei Murat klappt das: Ohne das wir das extrem groß trainieren, schafft er es – irgendwie – dass das Konzept funktioniert. Gerade was diese wechselnden Verteidigungsformen betrifft, ist das eine große Stärke von Murat. Bei Doug haben wir uns auf Mann-Mann-Deckung konzentriert und nur ein bisschen Zone nebenher trainiert.

Das erste Saisondrittel ist gespielt. Wie fällt ihre persönliche Bilanz aus? Als Center hat man es unter Didin immer besonders schwer…
Ich kann das nachvollziehen. Didin stellt extrem hohe Anforderungen, gerade was die Position Center betrifft. Ich weiß nicht, ob es einen Spieler in der BBL gibt, der ihn da völlig zufrieden stellen würde und seinen Ansprüchen genügt. Aber ich möchte mich nicht beschweren: Ich sehe das ganze immer noch als große Herausforderung und versuche mich soweit zu verbessern, dass ich zufrieden mit meinem Job sein kann. Für mich ist das noch mal eine große Lernphase und das finde ich ganz spannend.

Bei Greg Jenkins scheint es in eine positive Richtung zu gehen. Seine Werte (Punkte, Rebounds, Minuten) hatten sich im ersten Jahr Didin halbiert – ähnlich wie jetzt bei ihnen – und nun geht es bei Jenkins nach oben. Macht das Mut?
Man kann Greg schon als Vorbild sehen. Ich finde es bewundernswert ,mit wie viel Ruhe und Gelassenheit er mit dieser schwierigen Phasen umgegangen ist und jetzt wieder zur alten Stärke findet. Das zeigt ja auch, dass die Chance da ist den Trainer einigermaßen zufrieden zu stellen. Das motiviert mich.

Glauben Sie, dass Murat sie noch auf die Vorbereitung für das Bremerhaven-Spiel in die Analyse einbindet? Schließlich kennen Sie Spradley bestens…
Ich gehe nicht davon aus. Wir haben Trainer, deren Job das ist und die darin auch sehr erfahren sind. Aber wenn mich jemand was fragt, werde ich Auskunft geben.

Sie haben – nachdem Spradley nach Bremerhaven wechselte – auch mit den Eisbären verhandelt und sind gemeinsam mit Steve Esterkamp hoch gefahren. Was sprach letztendlich gegen den Wechsel in den Norden?
Es gab mehrere Gründe. Zum einen war ich davon angetan, was ich in Frankfurt gesehen habe. Ich hatte mit beiden Klubs verhandelt, habe mir beide angesehen. Zum anderen habe ich mir gedacht: Wenn ich jetzt schon den für mich großen Schritt mache und Paderborn nach so langer Zeit verlasse, dann will ich auch mal was komplett Neues ausprobieren. Sprich: Neuer Trainer, neues Umfeld – alles neu. In Bremerhaven wäre das nicht der Fall gewesen.

Bereuen Sie den Schritt – weg von Spradley?
Auf gar keinen Fall. Das würde ja bedeuten, dass ich es bereue in Frankfurt zu sein. Und das ist nicht der Fall.

Ihr Vertrag in Frankfurt läuft bis nächsten Sommer. Können Sie sich vorstellen, irgendwann mal wieder mit Doug Spradley zusammenzuarbeiten?
Soweit habe ich noch nicht gedacht. Ich bin zufrieden in Frankfurt, das ist auch das was zählt. Über alles weitere werde ich nach der Saison nachdenken.

Was erwarten Sie vom Spiel am Sonntag?
Es wird ein sehr hochklassiges, schweres Spiel. Frankfurt und Bremerhaven sind beides gute Mannschaften. Wenn wir unsere Defense konzentriert spielen und vorne auch ein bisschen was läuft, haben wir gute Chancen auf einen Sieg.

Interview: Jan Szyszka

4 Responses

  1. 1 # leekson Dezember 4 2009 @ 9:12

    Ein Musterprofi und dazu nicht auf den Mund gefallen. Toller, sympathischer Typ!

  2. 2 # Reno Dezember 4 2009 @ 9:59

    Das mag banal klingen, aber ich mag es wenn Marius vor dem Spiel beim einlaufen mit Aubrey in der Luft „bumbed“ … Good Guy !!! :)

  3. 3 # Frankie Dezember 4 2009 @ 18:03

    Ich „bumb“ auch manchmal, wenn ich Erbsen gegessen habe. „Bumper“ habe ich im Gesicht, wenn ich mich ne Woche nedd Wasch!

  4. 4 # Reno Dezember 5 2009 @ 9:10

    Iiih, du musst mehr Wert auf Körperpflege legen, und als Hesse isst man ja wohl kei Erbse, sondern Linsesupp mit Fleischworscht ;)

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