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Mi 28.09.11 23:29

Generalprobe missglückt

Vor dem Saisonstart am Montag, 3. Oktober gegen Oldenburg, haben die Frankfurt Skyliners vor „Geisterkulisse“ in der Ballsporthalle ihr letztes Testspiel mit 82:85 gegen Ligakonkurrenten Ludwigsburg verloren. Der 3:0 Führung von Justin Gray folgte ein 18:0 Run der Ludwigsburger, den die Skyliners nicht mehr aufholen konnten, auch wenn es am Ende noch einmal spannend wurde. Justin Gray und Jimmy McKinney, mit jeweils 17 Punkten, waren die besten Schützen auf dem Parkett. Unerfreulich ist für die Skyliners der Ausfall von Michael Thompson, der wegen einer Knieverletzung, die er sich am Sonntag zugezogen hat, wohl zwei Wochen ausfällt. Näheres soll eine Untersuchung ergeben.

Letztlich haben die insgesamt 18 Turnovers im Vergleich zu elf der Ludwigsburger, neben der verschlafenen Anfangsphase, den Unterschied am Mittwochabend gemacht. Phasenweise ließen die Frankfurter Korbjäger auch zu viele „open shots“ zu. „Wir sind nicht gut reingekommen“, sagte Kapitän Marius Nolte. Auch die Atmosphäre sei ein wenig komisch gewesen, in der eigenen Halle vor „Geisterkulisse“ zu spielen. „Ich hoffe, ich muss das nicht nochmal erleben“, sagte der 2,06 Meter große Center, der in 19:52 Minuten auf sechs Punkte und fünf Rebounds kam. Vielleicht habe auch deshalb gerade zu Beginn ein bisschen die Spannung. „Vielleicht brauchen wir aber auch diesen Hallo-wach-Effekt, damit wir am Montag vom Intensitätslevel gleich im Spiel sind“, analysierte Nolte.

Nach dem deutlichen Rückstand „hat sich das Team zusammengerafft“, sagte Sportdirektor Kamil Novak. Zur Viertelpause stand es 19:24. Richtig ran oder gar in Führung gingen die Skyliners aber bis kurz vor Schluss nicht. „Wir hatten gute und schlechte Phasen“, analysierte Novak. Der Vorsprung der Gäste pendelte zwischen vier und zeitweise zehn Punkten. „Wir müssen uns in der Defensive steigern“, sagte Jimmy McKinney. Gerade was die Pick and Roll Verteidigung betrifft. „Das Pick and Roll ist der Basketball von heute und wenn man das Inside schlecht verteidigt, ist es schwer Spiele zu gewinnen“, kommentierte der 28-jährige Shooting-Guard, der fünf seiner sechs Dreierversuche verwandelte.

Ein großes Problem der Skyliners war am Mittwochabend, wie in den vergangenen Testspielen, die frühe Foulbelastung. Kein Viertel ging zu Ende, ohne dass die Teamfoulgrenze nicht überschritten wurde. Im dritten Viertel gar nach fünf Minuten. Justin Gray, der bei Verschnaufspausen von Jimmy McKinney auf der 1 ersetzt wurde, hatte bei 4:01 spielenden Minuten im zweiten Viertel schon drei Fouls und hat sich wie Jon Leuer gegen Ende des vierten Viertels rausgefoult. Am Ende hatten die Ludwigsburger 29 Freiwürfe von denen sie 20 verwandelten. Die Skyliners trafen neun ihrer 14 Versuche.

Unter den Körben fehlt zudem ein Mann wie Jermaero Davidson, der wenn er wieder gesund ist, in der Starting Five als Center gesetzt sein wird. 30:34 lautete die Rebound-Statistik am Ende. Zur Halbzeit war sie noch bei 11:18. Bester Rebounder für die Skyliners war Jon Leuer mit sieben Boards. Marius Nolte und Jimmy McKinney holten sich je fünf.

Eine kleine Schrecksekunde gab es, als Jon Leuer gleich zu Beginn des dritten Viertels, beim Versuch einen Rebound zu retten, in die Bande flog und diese umriss. Getan hat er sich aber nichts. „Ich hab die Würfe genommen, die ich bekommen habe“, analysierte der 22-Jährige sein Spiel. Es sei nicht wichtig wer die Würfe letztendlich nimmt. „Wer die open shots kriegt und sich sicher fühlt soll sie nehmen.“ 5/9 aus dem Feld und 1/3 von „Downtown“ sowie 3/4 von der Freiwurflinie, machten am Ende zwar 15 Punkte, doch der Power Forward hatte auch einige schwache Momente. Fünf Turnovers und einen „Airball“ aus der Halbdistanz zeigen, dass er noch deutlich Luft nach oben hat. Ihm gefalle aber das europäische Spiel, da er das schnelle Umschalten von der Defensive in die Offensive als eine seiner Stärken betrachtet.

Im vierten Viertel hätten die Skyliners das Spiel noch fast gedreht. Die Frankfurter hatten bis auf 79:80 verkürzt, foulten jedoch sofort und kamen dann nicht mehr ran.  Johannes Herbers dritter Dreier zum 82:83 gegen Ende reichte nicht mehr.0,7 Sekunden waren auch für Jimmy McKinney zu wenig, um noch einen guten Wurf zu kriegen.

6 Responses

  1. 1 # Wettertom September 29 2011 @ 5:54

    Danke Timur für den ausführlichen Bericht. Ich denke auch die Defense muss besser werden!

    Was ist mit tez? Was ernstes?

  2. 2 # MAG September 29 2011 @ 6:41

    Die Generalprobe darf ruhig missglücken…dann kann es nur besser werden – ab Montag, wenn´s zählt! ;-)

    Danke Timur für den Bericht!

  3. 3 # Timur Tinç September 29 2011 @ 8:09

    Gern geschehen :)

    @Wettertom: Bei Tez ist alles in Ordnung. Er hat gestern 30:04 Minuten gespielt und von 2/6 aus dem Feld geworfen. Insgesamt kam er auf sieben Punkte und vier Rebounds. Verletzt sind „nur“ Davidson, Thompson

  4. 4 # Wettertom September 29 2011 @ 12:53

    Wurde gestern in Facebook gepostet:

    Wurde gestern von Rebecca Schütz gepostet: …. nein aber tez hat ordentlich was abbekommen und direkt kühlpack und gehumpelt! :/

  5. 5 # Harald September 30 2011 @ 9:43

    Bin gespannt zu sehen, wo das Team genau steht.
    Gegen Bremerhaven hat man wirklich richtig schlecht gespielt.
    Gegen Bonn phasenweise recht gut.
    Gegen Ludwigsburg hingegen wieder verloren.
    Eigentlich sollte man besser aufgestellt sein als die drei genannten Gegner.
    Aber weil man kaum mal gegen einen richtig guten Gegner in der Vorbereitung angetreten ist, finde ich es schwer, die Mannschaft momentan einzuschätzen.

    Gegen Oldenburg wird das gleich ein richtiger Härttest, der Sprung ins kalte Wasser wenn man so sagen will.
    Ich hoffe die Skys sind stärker als die Teams aus dem dichten Mittelfeld. Denn da wirds wohl einen ganz harten Kampf um die Plätze 5-8 geben.

  6. 6 # Timur Tinç Oktober 2 2011 @ 7:33

    @Wettertom: Tez hat nichts schlimmes, hatte nur einen Schlag abbekommen. Er wird spielen.

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