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Mo 20.04.09 10:09

Gedrückte Stimmung beim Derby

So rechte Freude wollte bei den Skyliners nach dem 93:72 Sieg, inklusive mancher neuer Saisonrekorde, gegen die Gießen 46ers nicht aufkommen. Der nun fast sichere sportliche Abstieg des Lieblingsrivalen ließ sowohl Kapitän Pascal Roller als auch Trainer Murat Didin nachdenklich werden. Die Stimmen zum Spiel.

Pascal Roller
Ich hoffe nicht, dass es das jetzt schon war für die Giessener. Mir persönlich würde das sehr leid tun – trotz aller Rivalität. […] In der Halbzeit habe ich noch gesagt, dass die 46ers nicht aufgeben. Das hat man deutlich gesehen. Irgendwann hat sich dann aber der Kräfteverschleiß bei ihnen bemerkbar gemacht.
[…]
Wie fanden Sie die Stimmung im Derby?
Es gab Zeiten da war es schon voller in der Halle. Vielleicht hat das auch was mit der sportlichen Situation der 46ers zu tun, ein bisschen erfolgsverwöhnt ist man als Fan ja schon. Vielleicht war es aber auch einfach nur das schöne Wetter…[…] Mit unserer Leistung bin ich sehr zufrieden, gerade im Hinblick auf die Playoffs. In den vergangenen Wochen haben wir eine gute Leistung gezeigt, der Ball läuft gut.

Murat Didin
Das Gießen ein Gründungsmitglied der Bundesliga ist, habe ich erst vor kurzem erfahren. Vor diesem Hintergrund ist ihre Situation wirklich unglaublich traurig.[…]
Wir haben gegen sie als Mannschaft gut zusammen gespielt. Assists bedeutet dass man teilt. Erfolgreiche Mannschaften machen das immer wieder vor. Wir hatten offiziell 22 Assists, nach unserer Zählung waren es aber ungefähr 40 – das ist der beste Saisonwert und ein gutes Zeichen.
Wie wichtig war der Vorteil des tiefen Kaders? Haben Sie, gerade weil die 46ers nur mit wenig Spielern antreten können, darauf besonders geachtet und den offensiven Tempobasketball vorangetrieben?
Das mache ich immer. Aber es stimmt schon: Wir wussten, dass wir da einen Vorteil haben. Wir haben ja auch am Donnerstag gespielt, Gießen aber erst am Freitag.
[…]
Ich möchte noch ein Wort zu Konrads Leistung sagen. Von 5 Sternen würde ich ihm heute 5 geben. Er hat viel gearbeitet, tolle Pässe gezeigt. Seine Wurfauswahl war richtig gut.

Jimmy McKinney
Wir haben sehr gut gespielt und vor allem in der zweiten Halbzeit stark verteidigt.

Vladimir Bogojevic (Trainer und Sportdirektor Gießen 46ers)
Wunderte sich am Anfang der Pressekonferenz darüber, dass er diese alleine abhalten musste – Murat Didin hat das in Frankfurt zur (Un)Sitte gemacht Murat Didin hat das Zuspätkommen in Frankfurt zur (Un)Sitte gemacht. „Es ist ungewohnt hier alleine zu sitzen. Wenn ich ehrlich bin, ich wäre auch lieber in der Umkleide geblieben“
[…]
Wir haben 93 Punkte kassiert – da kann man wirklich nicht von einer guten Verteidigung reden. Ich hätte mir ein engeres Spiel gewünscht… Nach den schweren Niederlagen der vergangenen Wochen war es aber erfrischend zu sehen, dass die Mannschaft an sich glaubt. Ich will das Spiel nicht überbewerten, wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben.

5 Responses

  1. 1 # holgerh April 20 2009 @ 12:24

    Murat gibt keine PK? Was soll das denn … Hatter wohl keine Zeit für, weil er das Feuer in den Augen von irgendwelchen Leuten suchen muss … ;-)

    Mir haben die Giessener auch Leid getan. Aber so funktioniert nunmal eine Liga mit Ab- und Aufstieg. Und da kommt auch Spannung auf. Wie langweilig und labbrig eine Liga ohne Auf- und Abstieg wird, sieht man an der DEL.

  2. 2 # Jan Szyszka April 20 2009 @ 12:29

    @ Holger H: Sorry. hab mich da blöd ausgedrückt und ein wichtiges Wort vergessen….Murat Didin gibt natürlich immer eine PK. Er kommt nur gerne deutlich zu spät. Und genau dieses Wort „Zuspätkommen“ (meist fünf Minuten nach Abgang des Gasttrainers)fehlt. Soll also heißen:

    Murat Didin hat das Zuspätkommen in Frankfurt zur (Un)Sitte gemacht.

    Im übrigen: Didin kommt später. Bleibt dafür aber ewig und lässt jede Frage über sich ergehen…

  3. 3 # Reno April 20 2009 @ 16:14

    Wann wird die PK denn abgehalten?

    Kann verstehen, dass Didin sich lieber erstmal um seine Mannschaft kümmert und wenn alles was ihm auf der Seele gebrannt hat raus ist kann er sich ja auch besser auf die Fragen der Presse konzentrieren.

  4. 4 # HolgerH April 20 2009 @ 20:47

    ja, mit dem einen Wort klingt es nicht mehr so schlimm :-)

  5. 5 # Jan Szyszka April 21 2009 @ 10:33

    @ Reno: Zum Ablauf der PK: Etwa 10, 15 Minuten nach Spielende beginnt die eigentlich. In Frankfurt ist es so, dass Sprecher Marc Rybicki dann den Gästetrainer aus der Kabine abholt und mit ihm im Presseraum die PK beginnt. Nach Abschluss des Trainer-Statements erfolgen offene Fragen. Dann kann der Gästetrainer gehen. Rybicki macht sich dann auf um Murat Didin zu holen, der dann seine eigene PK abhält…
    In allen anderen BBL-Standorten ist das nicht so. Dort werden die PK´s üblicherweise gemeinsam abgehalten, mitunter auch auf dem SPielfeld, VIP-Raum öffentlich inszeniert. Mitunter werden sie sogar live auf eine Leinwand übertragen.

    FAZ-Kollege Jörg Daniels erklärt die Frankfurter Sonderform mit türkischen Gepflogenheiten. Dort sei es üblich, dass die Trainer die PK einzeln abhalten. Nun ja. Didin weiß natürlich auch aus Auswärtsspielen, dass die PK´s gemeinsam abgehalten werden sollen. Da spielt er die Sache auch mit.

    Ich habe damit kein Problem, sehe es auch nicht als respektlosigkeit gegenüber dem anderen Trainer (vorrausgesetzt der wird darüber informiert). 1. So entfällt das übliche Geplänkel (gegenseitige Gratulationen), 2. der Gästetrainer kann früher gehen, weil 3. Didin´sche Konferenzen sich durchaus in die Länge ziehen können ;-)

    Sorry für den langen Erguß…

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