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So 11.03.12 20:31

„Die Leute werden richtig überrascht davon sein, was wir tun können, wenn wir in die Playoffs kommen.“

Einerseits waren die Spieler sowie Trainer Muli Katzurin enttäuscht über die knappe und unglückliche Niederlage sowie die Pfiffe der Schiedsrichter. Andererseits waren alle Beteiligten stolz auf die Leistung, nach einem 15 Punkte-Rückstand in Berlin zurückgekommen zu sein und das Spiel in der regulären Spielzeit noch selbst in der Hand zu haben. Mittlerweile ist auch der FR-Artikel online. Stimmen zum Spiel von Marius Nolte, Johannes Herber, Jacob Burtschi, Devin Gibson, Jimmy McKinney sowie Muli Katzurin.

Marius Nolte: Jimmys Wurf sah sehr gut aus. Ich dachte da wäre es schon vorbei. In der Overtime haben wir gut gekämpft, aber uns sind ein bisschen die Kräfte ausgegangen. Wir haben nicht mehr so spritzig gespielt. Das hat uns in der entscheidenden Phase gefehlt und am Ende haben wir einige Offensivrebounds abgegeben. Das hat weh getan. Da müssen wir cleverer werden und sofort foulen. Da müssen wir den Ball kontrollieren und dann ist das Spiel wieder in unserer Hand. Dann können wir wieder den letzten Schuss haben. Trotzdem war es wieder eine tolle Leistung unserer Mannschaft. Wir halten zusammen, wir spielen Defense. Wir haben uns in der Halbzeit nicht verrückt machen lassen und genau das müssen wir am Mittwoch in die Ballsporthalle bringen.

Johannes Herber: Sicherlich war es ein umstrittener Pfiff, der uns in diesem Moment sehr weh tut. Dem Protest gebe ich nicht viele Chancen. Wir haben am Ende drei Offensivrebounds abgegeben. Diese Rebounds müssen wir bekommen, wenn wir hier ein Spiel gewinnen wollen. Nichts desto trotz können wir, ich will nicht sagen zufrieden sein, aber wir haben Berlin auf jeden Fall einen Kampf geboten. Wir haben gezeigt, dass wir spielen können. Es waren Kleinigkeiten, die den Unterschied machen und die man richtig machen muss um hier zu gewinnen.

Zur guten zweiten Halbzeit: Wir waren sehr unzufrieden zur Halbzeit, weil wir Fehler gemacht haben und sie ins Laufen kommen lassen haben. Im halfcourt haben wir sie ganz gut verteidigt, aber sobald wir ein paar Fehler gemacht haben oder schlechte Würfe genommen haben, sind sie ins Laufen gekommen, dann sahen wir schlecht aus und Berlin hat Selbstvertrauen bekommen. Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass es gut ist, dass wir nur mit zehn hinten liegen, trotz der Fehler und hatten Zuversicht das wir nochmal rankommen.

Devin und Jermaero haben uns einen guten Push gegeben, sodass wir bisschen schneller gespielt und den Abschluss gesucht haben. Das hat uns gut getan und wir haben gut verteidigt. Die Center haben im pick and roll gut mitgeholfen. DaShaun hatten wir ganz gut kontrolliert, Heiko hat dann übernommen, das hat dann wehgetan.

Es gibt Momente, wo wir zu statisch sind, dann haben wir zu lange gedribbelt und die Aktion nicht schnell genug gesucht und einfach pick and roll gespielt.

Zu Jimmy McKinneys Wurf: Er ist natürlich enttäuscht und er erwartet von sich das er ihn trifft. Es gibt keinen Besseren den wir den Ball in die Hand geben können und wir werden es immer wieder tun.

Jacob Burtschi: Am Ende waren es die Offensivrebounds. Wir haben einen schlechten Job beim ausblocken gemacht. Dafür haben wir einen phänomenalen Job in der zweiten Halbzeit gemacht, um uns wieder ins Spiel zu bringen. In der Verlängerung wollten sie den Ball mehr als wir.

Zu Jimmy: Jimmy ist der beste Shooter im Team. „The clutch of course.“ Wir müssen das jetzt hinter uns lassen, es sind immer noch acht Spiele zu spielen. Wir spielen in letzter Zeit richtig gut. Wir haben nun zwei richtig wichtige Spiele vor uns gegen Göttingen und in Quakenbrück.

Zur schwachen ersten Hälfte: In der ersten Halbzeit haben wir ihnen viel zu viele Dreier gegeben. Wir haben kollektiv schlechte Würfe genommen. Wenn wir das abgestellt hätten, würde es vielleicht zur Halbzeit schon Unentschieden stehen. Wir sind aber in Berlin so zurückgekommen, das zeigt mir welchen Charakter dieses Team hat.

Jimmy McKinney: Ich werde über diese Situation noch träumen. Ich habe versagt, ich habe versagt. Aber hey, mal gewinnst du, mal verlierst du. Der Wurf hat sich großartig angefühlt, zu 100 Prozent. Er war zwar ein bisschen zu weit links, ich dachte aber er hat immer noch eine Chance reinzugehen. Ich wusste das er gut war. Er ist aber nicht reingegangen.

Zur verrückten Szene mit dem Steal von Gibson nach dem Turnover von Davidson. Devin hat ein klasse play gemacht und den Ball gestohlen und mir in die Hand geschmissen und jemand hat ihn mir aus der Hand geschlagen und sie haben schließlich ihre beiden letzten Freiwürfe reingemacht.

Zur verbesserten zweiten Halbzeit. Wir haben uns gesagt, wir müssen sie in der transition stoppen und sie half-court offense spielen lassen und dann war es auch gut.

Zum Wortwechsel mit DaShaun Wood vor der Verlängerung. „You know you suppose to went home“ DaShaun: „Come on you got us in our home.“

Devin Gibson: Wir haben richtig gute Defense gespielt im ersten Viertel. Im zweiten Viertel haben wir zu wenig für die Offensive getan und sie haben einen Run gemacht.

Zu Jimmy: Wir geben Jimmy nicht die Schuld. Es gab eine Tonne von plays, die wir hätten machen müssen.

Zur Szene mit dem Steal: Ich wusste, dass ich den Ball kriegen würde. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, den Ball einfach auf die andere Seite des Parketts zu werfen, doch ich habe mit Jimmy Augenkontakt aufgenommen und er hat die Augen aufgerissen und ich dachte: perfekt. Und irgendjemand hat ihn dann den Ball aus der Hand geschlagen.

Was nimmt man aus diesem Spiel mit? Wir können gegen jeden in dieser Liga mithalten. Meiner Meinung nach sollten wir dieses Spiel hier heute gewinnen. Wir sollten kämpfen und in diese Playoffs kommen, denn alles kann in den Playoffs passieren. Die Leute werden richtig überrascht davon sein, was wir tun können, wenn wir in die Playoffs kommen.

Muli Katzurin: Es ist hart. Wir hatten das Spiel in unserer Hand. Auch bevor Jimmy den letzten Wurf nahm. Wir hatten kein Glück dieses Mal. Wir können stolz auf unser Team sein, wir haben ein echtes Basketball-Team. Wir haben gegen das derzeit vielleicht beste Team in der Liga gespielt. Sie haben jetzt sieben Spiele in Folge gewonnen und einen riesigen Kader. Wir konnten das Spiel drehen, obwohl mir mit 15 Punkten hinten waren. Wir haben jetzt vielleicht das schwerste Spiel vor uns, denn wir spielen gegen Göttingen. Wir müssen die Spieler überzeugen, wenn ihr nicht spielt können wir dieses Spiel verlieren. Das ist ein harter Job. Ich hoffe, ich schaffe es, denn Göttingen ist ein Team das immer kämpft. Mein Kopf ist schon bei diesem Spiel, denn wir haben nicht viel Zeit. Ich bin wirklich stolz auf mein Team. „We give a hell of a fight.“ Alles was heute gefehlt hat, war ein Wurf mehr.

Der Grund für den Bruch im zweiten Viertel und den Umschwung in Halbzeit zwei. Im zweiten Viertel war Tez draußen, er hat uns gefehlt. Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt: Obwohl wir ein so schlechtes Viertel gespielt haben liegen nur mit zehn hinten, wir werden dieses Spiel gewinnen. Leider hat es am Ende nicht geklappt.

7 Responses

  1. 1 # Frankie März 11 2012 @ 20:41

    Übersetze mal bitte, was Jimmy und DaShaun sich da erzählt haben ;-)

  2. 2 # Timur Tinç März 11 2012 @ 20:51

    Da war wohl ein „suppose“ to viel :) DaShaun war glaub ich auch überrascht, dass Jimmy den letzten Wurf nicht gemacht hat.

  3. 3 # Timur Tinç März 11 2012 @ 21:29

    Die Pro-B Mannschaft der Skyliners hat im ersten Play-Down-Spiel – Serie best of 3 – 64:63 gegen Berlin gewonnen. Erfolgreichste Schützen waren Tim Ohlbrecht mit 24 Zählern und 12 Rebounds und Larry Wright mit 23 Punkten.

  4. 4 # Harald März 12 2012 @ 10:43

    Es hat nicht sollen sein.
    Das ist für mich der Satz des Wochenendes…

    Da bin ich seit Donnerstag Abend in Berlin, habe super Tickets für das Spiel am Samstag und schaffe es trotzdem nicht das Spiel zu sehen…
    Der verdammte Geschäftstermin dauert unerwartet länger, ich sitze während dieses spannende Spiel läuft in einer Konferenz und denke: „es hat nicht sollen sein…“
    Dann kommt es geschäftlich überraschend zu keinem Abschluss, ich denke: „Upps, es hat nicht sollen sein…“
    Kaum zurück in meinem Hotelzimmer schau ich nach dem Endergebnis des Spiels und denke wieder: „es hat nicht sollen sein…“
    Naja, meine Entäuschung ist dann dreifach begründet. Aber was solls, ich will hier niemanden mit meinem persönlichen Kram langweilen!

    Unterm Strich ists natürlich ne super Entwicklung, dass die Mannschaft auswärts Berlin an den Rande der Niederlage bringt und man sogar den entscheidenden Wurf hatte, um das Spiel zu gewinnen!
    Ein Rückschlag ist die Niederlage sicher trotzdem. Man hätte mit einem Sieg zu Bremerhaven und Oldenburg aufschließen können!
    Ich gehe davon aus, dass man noch zwei Niederlagen kassieren wird (Artland, Ulm), die restlichen Spiele aber gewonnen werden.
    Am Ende steht dann ne 18:16 Bilanz und es wird dann einfach auf die anderen Teams und direkte Vergleiche ankommen.
    Es bleibt also spannend!
    Respekt an die Mannschaft! Obwohl ich immer viel optimistischer als viele andere Fans war, hab ich nie und nimmer mit so einer Entwicklung gerechnet!

  5. 5 # Andy K. März 12 2012 @ 13:25

    Warum sollten wir gegen ULM zuhause verlieren?

  6. 6 # ScheSche März 12 2012 @ 17:09

    Ich denke auch, dass gerade gegen Ulm ein Sieg drin ist. Die Skyliners sahen für mich insbesondere in den Spielen gut auf, bei denen der Gegner auf den großen Positionen auf dem Papier so überlegen ist, dass man eigentlich keine Chancen haben sollte. Genau diesen Vorteil scheinen die defensiven Systeme von Katzurin dem Gegner zu klauen. Daher rechne ich gegen Ulm mit einem Heimsieg – aber ich befürchte ebenso weitere vermeidbare Niederlagen im Stil von Gießen oder LuBu. U. U. war der Dämpfer jetzt ganz gut, sonst wäre die Mannschaft gegen Göttingen vielleicht allzu lässig aufgetreten.

  7. 7 # MAG März 13 2012 @ 8:09

    Das wird vielleicht einer der spannendsten Schlussphasen einer Saison, denn entweder war man zu diesem Zeitpunkt schon sicher drin oder draussen aus den PO.

    The race is on! :-)

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