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Sa 29.10.11 22:29

Desaster gegen Berlin

Die dritte Niederlage im vierten Heimspiel. Die dritte sehr deutliche Niederlage im vierten Heimspiel. Die Frankfurt Skyliners reihten ihren schwachen Vorstellungen gegen Oldenburg und Bonn, eine weitere am Samstagabend bei der 57:83 Niederlage gegen Vizemeister Berlin an. „Wir haben nicht die Qualität von Berlin“, sagte Trainer Muli Katzurin nach der Partie. „Berlin spielt um den Titel, Frankfurt muss kämpfen, um zu überleben.“ Dass der Qualitätsunterschied am Ende des Tages so deutlich ist, ist eine bittere Feststellung Katzurins. Verstörend ist hingegen Katzurins Aussage: „Ich gebe niemandem Selbstvertrauen. Die Spieler können sich ihr Selbstvertrauen im Supermarkt kaufen.“

Die einfachen Korbleger, die seine Spieler nicht getroffen hätten, wären keine Frage des Selbstvertrauens, sondern von Können, sagte Katzurin. „Die Spieler müssen mir etwas geben, nicht ich ihnen“, so der Israeli weiter.

Johannes Herber musste Tim Ohlbrecht aufbauende Worte zusprechen, nachdem dieser im dritten Viertel nicht einmal 20 Sekunden nach seiner Einwechslung wieder auf die Bank musste. „Das ist nicht leicht für Tim“, sagte Herber. Gerade dadurch fehle ihm der Rhythmus, da er auch im Kopf nicht frei ist. Und er war nicht der einzige. Katzurins Wechselwut nehmen die Spieler zwar noch ohne Murren hin, doch es zeigt sich, wie sehr einigen aufmunternde Worte und das nötige Selbstvertrauen und dadurch auch die nötige Lockerheit fehlt.

Ganz anders die Berliner, die vom Start weg die bessere Mannschaft waren. „Das Spiel war schon nach dem ersten Viertel vorbei“, resümierte Katzurin. 13:26 stand es nach den ersten zehn Minuten. Berlin hatte sechs Assists vorzuweisen. Die Skyliners Null. DaShaun Wood nahm von Beginn an das Heft in die Hand und erzielte im ersten Viertel acht Punkte. Am Ende waren es 21 und war damit bester Werfer.

„Wir brauchen unbedingt bessere Starts“, analysierte Michael Thompson. Der 22-Jährige war mit 14 Punkten in 15 Minuten bester Frankfurter Schütze. „Wir fühlten uns gut vorbereitet und haben gut trainiert, doch wir waren zu keinem Zeitpunkt in der Lage uns zurückzukämpfen“, sagte der US-Amerikaner. Gerade in der Defensive habe man einige Rotationen verpasst und dadurch Berlin zu einfachen Körben kommen zu lassen.

Um dem entgegenzuwirken, brachte Katzurin zum ersten Mal in dieser Saison Jermaero Davidson. Mit dem 2,08 Meter großen US-Amerikaner konnten die Skyliners zumindest die einfachen Körbe unter den Brettern verhindern. Besser wurde es nicht, denn die Berliner trafen auch von Außen wie sie wollten. 11/27 Dreier standen am Ende für die Hauptstädter zu Buche.

„Berlin outplayed and outranned us“, sagte Davidson enttäuscht. Er selbst habe sich gut gefühlt und sein Energie ins Spiel eingebracht. Das konnte man in Ansätzen auch schon erkennen, aber natürlich fehlt dem 26-Jährigen noch die Spielpraxis. Vier Punkte, fünf Rebounds und zwei Assists standen am Ende für Davidson zu Buche.

Dennoch – die Skyliners waren zu keiner Zeit in der Lage die Partie ausgeglichen zu gestalten. „Wir waren sehr unpräzise in den Blöcken“, bemängelte Johannes Herber das Offensivspiel seiner Mannschaft. „Wenn die erste Option nicht da ist, verfallen wir zu leicht ins eins gegen eins“, so Herber weiter. Das Passspiel in der Offensive klappte so gut wie gar nicht. „Das ist ein Kreislauf, wenn ein schlechter Schuss kommt, dann ist eine schlechte Verteidigung meist das Resultat“, analysierte der deutsche Nationalspieler weiter. Und wenn der Ball nicht geteilt werde, werden die Leute unzufrieden, so der 28-Jährige.

Oft genug am Ball war Justin Gray.  Der US-Amerikaner enttäuschte dieses Mal mit nur neun Punkten und einer 21-Prozentigen Trefferquote aus dem Feld 3/14. „Ich habe meine Würfe bekommen, die ich im Training sonst verwandele. Ich werde aber auch weiterhin meine Würfe mit dem gleichen Vetrauen nehmen“, sagte der 1,88 Meter große US-Amerikaner.

Im nächsten Spiel wartet der deutsche Meister Bamberg. Gegen den Euroleague-Teilnehmer kann es eigentlich nur heißen den Schaden so gering, wie möglich zu halten. Für Teams wie gegen Berlin und Bamberg sind die Skyliners in dieser Verfassung auch nicht annährend konkurrenzfähig.

20 Responses

  1. 1 # Defender Oktober 29 2011 @ 22:40

    Diese Aussage mit dem Selbstvertauen ist doch eine frechheit. Selten so einen selbstgerechten und rückständigen Trainer gesehen. Herr Wöbke, bitte handeln Sie !! Vielleicht steigt man auch mit Katzurin nicht ab, aber irgendwie muss man Leben in die Sache bringen

  2. 2 # Wettertom Oktober 29 2011 @ 22:40

    Nach den Worten würde ich den Trainer noch heute in den Flieger setzen.

    Kluge Worte von J. Herber. Wenn er könnte, würde er bestimmt die richtigen Worte für den Trainer finden!

    Das Personal finde ich immer noch nicht schlecht, jetzt muss nur noch ein gescheiter Trainer her mit
    – Spielsystemen
    – Psychologe
    – Defenseverhalten

    Spätestens gegen Bayreuth wird ein Neuer kommen. Ab morgen wird gesucht!

  3. 3 # Seb Oktober 29 2011 @ 22:49

    Haha oh Gott schmeißt ihn raus! Ne sowas kann man noch noch mal in einer profi Mannschaft als Trainer sagen. Sorry das ist erbärmlich!

  4. 4 # Lohbi Oktober 29 2011 @ 22:56

    Ganz ehrlich, ab dem 3. Viertel habe ich daheim mit Erkältung lieber Wäsche zusammengelegt als DAS länger anzuschauen… Es war ja auch kein Aufbäumen zu erkennen im 3. Viertel, man hat’s einfach abgegeben, denn so Sprüche wie „Nach den ersten 10 Minuten war es verloren“ bei 13 Punkten, das ist totaler Sch…
    mehr als der selbstgefällige Coach – allein diese Körpersprache, dann lieber den Krunic – war nur Mr. „Ich mag Berlin und Bamberg“ Körner, der so ein Dummbatz ist, der soll lieber Bet-And-Win-Spiele des Wochenendes beim Fußball moderieren, der macht mich so agressiv. Der hasst die Skyliners einfach, warum kann der nicht das andere Spiel kommentieren? Und der hat so viel Ahnung vom Sport wie ich im großen Zeh…

    Also, ich fand Davidson auch ganz passabel, denn wieder haben wir an den Boards zu viel abgegeben, aber auch die Guards rebounden mies, das kostet uns im Spiel – neben den schlechten Layern – auch so 10 Punkte… es wird ein langer Weg, aber wir bleiben im Geschäft für die Ränge 6 bis 12, Bonn verliert ja auch in Würzburg, die nun wirklich nicht viel mit BBL-Basketball zu tun haben… So, jetzt geht es mir schon besser :)

  5. 5 # Lohbi Oktober 29 2011 @ 23:00

    Nachtrag: Katzurin erinnert schon sehr an das Missverständnis Ivan Surana… Aber richtig Erfolg hatten die Skyliners eben nur mit einem Coach, aber der schaut jetzt lieber in Berlin zwei starlen PGs beim Spielen zu… Life is a b….

  6. 6 # Danny Oktober 29 2011 @ 23:05

    ohh man, ich hätte ja schon nur durch seine wechselwut und in mancher situation unüberlegten wechsel, gefordert, dass der trainer wieder abhaun soll..

    aber nach dieser aussage verlange ich ausdrücklich als fan, dass der trainer so schnell wie möglich gehen soll….

  7. 7 # Jonathan Oktober 29 2011 @ 23:33

    Von Anfang bis Ende ernüchternd. DAS hat Frankfurt nicht verdient. MULI GO HOME!!

  8. 8 # m.s Oktober 30 2011 @ 10:33

    Der hat doch ein Vertrag oder ? Oder kann er trotzdem raus geschmissen werden ? Ps: er soll raus es war einfach traurig wirklich traurig ..wenn ich in die Gesichter mancher Spieler geschaut habe … Tez, und und und …..ojeeee

  9. 9 # Jutta Oktober 30 2011 @ 10:41

    Es muss wohl bei Aldi ein neuer Coach gekauft
    werden!!

    Von wegen Selbstvertrauen kaufen u.s.w.

    eine hilflose Aussage, sehr bedauerlich.

  10. 10 # ScheSche Oktober 30 2011 @ 13:27

    War das schlecht! Ich glaube, nur das eine oder andere abgeschenkte „Testspiel“ im Uleb-Cup, als Nachverpflichtungen eingesetzt wurden, die dann doch nicht in der BBL spielten, war noch schlechter.

    Mir fehlt in dem Team ein solider Aufbau. Ich mag keinen Garbage-Time-Topscorer und keinen ballernden Combo-Guard. Aber ich befürchte, daß der Trainer im Supermarkt sehr bewußt zum hübsch verpackten Gray gegriffen hat und dann halt noch das Sonderangebot Thompson mitgenommen hat. Mit der Rollenverteilung scheint mir da so einiges im argen. Dabei traue ich beiden Spielern eigentlich zu, daß sie mehr können, als sich an guten Tagen gegen nicht ganz so intensiv verteidigende Gegner 1:1 durchzusetzen. Ich erwarte Impulse für das Mannschaftsspiel von den beiden.

    Auf den großen Positionen fehlt imho ein erfahrener Führungsspieler, der in der Teaminternen Hackordnung vor Gray steht – um den auch mal in die Schranken verweisen zu können. Leuer ist zu jung und unerfahren. Ohlbrecht ist so gar nicht der Typ dazu und Davidson macht von der Körpersprache her auch nicht den Eindruck, als sei er es. … blos, darauf hätte man vor der Saison achten müssen. Alle drei genannten kamen Übrigens nach Katzurin zum Team – also wird er wohl Einfluß auf deren Verpflichtung gehabt haben.

    Was gibt der Spielermarkt derzeit her? Die, die bis jetzt nicht untergekommen sind. Dazu ein paar die verletzt waren. Und evtl. nach und nach die ersten NBA-Lockout-Abspringer. So sehr ich die letze Variante vor der Saison ätzend fand, so sehr halte ich sie derzeit für den besten Ausweg.

    Und der Trainer? Wenn der sich nicht fängt, dann wartet Wöbke hoffentlich nicht so lange wie damals bei Sunara. Ich erinnere mich noch, wie ich teilweise in den Halbzeitpausen gehofft habe, daß der nicht mehr wieder mit raus kommt. Für mich sollte die Entscheidung daran hängen, wie das Team sich in den ersten zwei Spielen nach Bamberg präsentiert. Ich glaube nicht, daß die Person Katzurin für Abstiegskamp geeignet ist.

  11. 11 # leekson Oktober 30 2011 @ 14:13

    Die Spieler kommen mir viel zu gut weg! Da gebe ich katzurin teilweise recht. Mangelnder Einsatz, individuelle Fehler und kein Zusammenspiel. Gray wirkt überspielt und ideenlos. Leuer ist talentiert, ist aber kein Leader, verteidigt schlecht und trifft keine guten entscheidungen. Herber hat keine offense. Davidson scheint alles egal zu sein. Tez ist ein Schatten vergangener Jahre. Ohlbrecht hat null Basketball-IQ und legt sein Phlegma nicht ab. Nolte trifft die einfachsten Dinger nicht mehr.

    Der einzige auf den bisher Verlass ist, ist uns Jimmy.

    Die Spieler sind jetzt in der Pflicht. Nicht der coach!

  12. 12 # ScheSche Oktober 30 2011 @ 14:36

    Es ist nun mal die Logig des Sportgeschäfts: Du kannst nicht alles Spieler austauschen, nur einzelne. Aber Du kannst den Trainer ausstauschen. Ich mag dir zustimmen, daß die Spieler den Karren in den Dreck gezogen haben, nicht er. Dafür mag es viele Entschuldigungen geben (wie im vorletzten? Blog von Timur) die alle stimmen. Aber spätestens wenn nach Bamberg das nächste Spiel verloren wird, steckt der Karren so tief drin, daß ich Katzurin eine kehrtwende nicht zutraue. Wenngleich ich glaube, daß er ein guter Trainer ist der weiß, was er tut. Aber ich befürchte, wir brauchen sehr bald entweder einen Schleifer oder einen Spielerversteher. Beides ist er nicht.

    Jetzt wäre seine Aufgabe, ein Team zu formen, das zusammenspielt – mit den jetzigen Spielern oder einigen wenigen Wechseln. Derzeit verliert das Team sich in 1:1 und ist da einen Team wie Alba individuell gnadenlos unterlegen. A propos Team formen: Backformen gibt es im Supermarkt!

  13. 13 # Timur Tinç Oktober 30 2011 @ 14:45

    „A propos Team formen: Backformen gibt es im Supermarkt!“

    Dann haben wir ja die Lösung gefunden, wie es aufwärts gehen könnte :)

    @Leekson: Jimmy war gestern auch nicht gut.Ansonsten gute Analyse, obwohl niemand von Leuer erwarten kann ein Leader zu sein, er aber sicherlich sein Potenzial noch lange nicht gezeigt hat.

  14. 14 # kre Oktober 30 2011 @ 19:10

    Jemand schrieb hier letzte Woche er fände das Katzurin Bashing nicht gut. Aber es ist kein Bashing. Mit Aussagen wie dieser stellt er sich absolut ins Abseits. Ich steh dazu was ich letztens hier geschrieben habe. Muli’s Aktionen kann ich nicht nachvollziehen und mit der Bemerkung über Selbstvertrauen aus dem Supermarkt hat er sich absolut disqualifiziert.

    Zu den Spielern: Wir haben keine gute echte 1. Gray ist zum Ballern da, Thomson eigentlich nicht verkehr, aber zu klein und zu langsam. Leuer ist noch immer nicht in der BBL angekommen, man sollte ihm mal sagen, dass auch in D Basketball gespielt werden kann. Davidson, naja, erstes Spiel, aber die Bälle weghauen ist keine Reboundaktion, denn allzuoft landete der beim Gegner. Marius und Tez ein schatten der letzten Saison, da fehlt das Selbstvertrauen. Tim, auch ein naja, der leidet darunter das Leuer und Davidson klar bevorzugt werden, auch wenn sie nicht unbedingt besser sind. Gefallen hat mir gestern Falko, der ein paarmal ein gutes Händchen. Danilo weiss inzwischen auch nicht mehr wo er drann ist. J McK solide, kann es aber sicherlich auch noch besser. Fabian, leider auf den Überbesetzten Positionen unterwegs.

  15. 15 # NurSo Oktober 30 2011 @ 21:05

    …ok, also noch vor nicht allzu langer Zeit geäusserte Bedenkenlosigkeit a la „Saison beginnt erst mit Davidson“, „Playoffs sollten kein Problem sein“ etc. ist mit einem Spiel dahin. Zu Recht ! Auch ich habe Spiele der Ära Sunara und Barton miterlebt, und das von gestern war in etwa das was man in dieser Zeit in der BSH erleben durfte. Gerne weiter mit Perwas….

  16. 16 # Timur Tinç Oktober 30 2011 @ 21:34

    Ich bin immer noch überzeugt, dass es die Skyliners in die Playoffs schaffen können. Dass sie so gegen Berlin untergehen hätte ich aber auch nicht erwartet. Es wird spannend zu beobachten sein, wie Katzurin jetzt versuchen wird das Team wieder hinzukriegen. Nach dem Spiel gegen Bamberg wird sich das weisen. Denn gegen den Meister haben sie Null Chance.

  17. 17 # kre Oktober 31 2011 @ 8:11

    Wie „Katzurin das Team hinkriegen wird“. Das gibt es doch im Supermarkt, er ist nur für das Training da.

  18. 18 # rivenianer Oktober 31 2011 @ 10:45

    von mir aus könnte sich Muli auf selbigen setzten und dahin reiten wo er hergekommen ist….

    Hoffentlich schneller als das mit Sunara war…

  19. 19 # skylion Oktober 31 2011 @ 17:26

    Was erzählt Muli da? “Die Spieler müssen mir etwas geben, nicht ich ihnen”.
    Ein Trainer, der den Spielern nichts gibt, bringt Ihnen buchstäblich nichts. Und ein Trainer der nix bringt, sollte schnellstmöglich entlassen werden wg Arbeitsverweigerung.

  20. 20 # Reinhard Oktober 31 2011 @ 18:21

    Dieser Trainer darf nicht länger bleiben. Wer sich wiederholt so verhält wie er, der muss gehen. Er passt zu Allem, nur nicht zu uns nach Frankfurt.
    Ich tu mir Spiele mit ihm als Trainer in der BSH nicht mehr an.
    Mein Tip für Samtag -50, ein tolles Geschenk zu meinem 50., aber nur, wenn Bamberg nicht voll aufdreht und erbarmen mit uns hat.

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