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Mi 18.08.10 05:33

Der neue Leader?

Gedrungene Gestalt. Ein mit Tattoos übersäter Körper. Und ein Kreuz wie ein Bauarbeiter. Ajene Moye, Neuzugang der Skyliners, sticht heraus. Auch verbal nimmt der US-Amerikaner kein Blatt vor den Mund. Nichts weniger als die Finalspiele um Meisterschaft und Pokal will er erreichen – und „diesmal auch gewinnen“. Welche Rolle Moye im Team dabei übernehmen wird, ist für den breitschultrigen, sich gleichfalls auf Shooting Guard und Flügelposition wohl fühlenden „AJ“ auch schon klar. Anführer will er sein. „Ich bin kein Mitläufer“, sagt Moye.

Moye zieht selbst den Vergleich zu Derrick Allen heran. Den zu Alba Berlin abgewanderten Ex-Skyliners-Leader kennt er gut. Beide verbringen die saisonfreie Zeit vorwiegend in Atlanta und sehen sich dort regelmäßig. Moje weiß um die Lücke im Teamgefüge die Allen hinterlassen wird. „Ich kann D.A. nicht ersetzen“, schiebt er vorweg, meldet gleichfalls aber auch Ansprüche an die Rolle zu übernehmen.

Als Leader versteht Moye dabei „einen, der vorweg geht, der beim Training der erste ist, der da ist und der als letzter geht.“ Eine Vorbildfunktion gehöre dazu, genauso unbedingter Einsatz. „Ich will mein Geld auch wirklich verdienen“, sagt Moye. Wer nicht ähnlich denke und sich hängen lässt, „den mag ich nicht“, sagt Moye und blickt ernst.

Fern von seinem erhofften Stellenwert für das Teamgefüge und seiner Erfahrung weiß Moye auch um seine rein basketballerischen Qualitäten. Er beschreibt sich als defensivstarken Spieler, der aufgrund seiner körperlichen Vorraussetzungen das Aufposten „sucht“. Skyliners-Trainer Gordon Herbert hat er auf ungewöhnliche Weise kennengelernt. In der vergangenen Saison in Finnland haben sich beide in gegnerischen Mannschaften gegenübergestanden. „Wir haben uns angeschrien“, erzählt Moye grinsend.

Pascal Roller übrigens, den Moye als Co-Leader einen „super Job“ bescheinigt, glaubt, dass sich das Teamgefüge relativ schnell einpendeln wird. „Der Trainer legt da auch einen großen Wert drauf“, sagt Roller. Wer welche Rolle übernehmen wird, sei mometan nicht absehbar. „Das ist alles noch ein bisschen früh“. Roller verweist dabei auch auf die noch fehlenden zwei Verpflichtungen, die er als „Schlüsselpositionen“ bezeichnet.