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Mi 17.10.18 19:58

Der Einlauf zeigt Wirkung

Gordon Herbert hat nach dem Spiel in Vechta sehr deutlich gemacht, was ihm nicht gefallen hat. Einzelne Spieler sogar in den Senkel gestellt. Allen voran die Point-Guards für ihr schlechtes Playmaking und die Turnover sowie die finnischen Flügelspieler Erik Murphy und Shawn Huff für ihre schwache Arbeit am defensiven Brett. Dafür verbannte Herbert in Vilnius Murphy und Clark auf die Bank und brachte Garai Zeeb und Huff in die Starting Five. Außerdem durfte Vargas von Beginn an für Brady Heslip ran, weil er es sich nach dem Spiel in Vechta einfach verdient hatte. Und siehe da, die Skyliners zeigten eine Reaktion – auch wenn es bis zur Mitte des ersten Viertels dauerte und Erik Murphy beim Spielstand von 2:10 reinkam.

Am Ende war der 2,08-Meter-Mann der beste Werfer der Skyliners mit 23 Punkten. Auch Clark zeigte im dritten Viertel, dass die Kritik von Herbert ihre Wirkung nicht verfehlt hatte – zumindest zeigte er Laadership und Scoringqualitäten –  er erzielte zehn Punkte in Folge, am Ende waren es 14. Auch Bell-Haynes (11 Punkte) war mit starkem Zug zum Korb am Ende einer der Schlüsselspieler für den 70:61-Erfolg in Vilnius, der den zweiten Sieg im dritten Eurocup-Spiel bedeutet. Ein wichtiger Sieg für das Ziel zweite Runde. So gut die Skyliners defensiv standen und den Litauern ihren Dreier und das Fast-Break-Spiel weggenommen haben, liegen immer noch einige Sachen im argen. Das Playmaking ist immer noch nicht das, was es sein muss. Für Heslip wurden überhaupt keine Würfe herausgespielt. Entweder stand er in der Ecke oder musste ins Pick-and-roll gehen. Der Kanadier ist ein Shooter, der die Bälle in die Hand bekommen muss. Zweimal klappte das – zweimal wurde er wegen eines Offensivfouls, einmal von Marco Völler, einmal von Jonas Wohlfarth-Bottermann, zurückgepfiffen. Dann sind wir mal wieder bei den zugelassenen Offensivrebounds. Insgesamt waren es „nur“ neun, aber gerade in der zweiten Halbzeit resultierten daraus immer einfache Punkte.

Der Sieg gibt sicher Selbstvertrauen für die nächste Bundesligapartie gegen Göttingen. Vilnius ist ein starkes Team, das gegen Malaga gewonnen hat und in der Liga nur ein Spiel verloren hat. Die Skyliners können darauf aufbauen, müssen allerdings dringend mehr Balance in ihr Offensivspiel bekommen und unter dem BRett besser arbeiten. Zumindest auf den Ball haben sie deutlich besser augepasst und nur neun Turnover produziert.

3 Responses

  1. 1 # Aydo Oktober 17 2018 @ 21:00

    Ein Sieg für das Selbstvertrauen der Mannschaft. Auch wenn es in 100 Spielen wohl höchstens einmal passiert, dass eine Mannschaft aus Litauen nur einen Dreier trifft. War aber auch gut verteidigt.

    Unser Keyplayer ist Tez. Punkt. Wenn er Energie ins Spiel bringt, dann läuft es rund. Fünf Steals? Er hat wieder gebrannt!

    Clark habe ich das erste Mal sehr passabel gesehen. Ich hoffe, das war mehr als ein One-Night-Stand. Murphy gut erholt, Bell-Haynes in der Crunchtime wieder mit Eiern.

    Alles in allem: wenn mir vor der Partie jemand gesagt hätte, dass wir ohne Punkt von Heslip in Vilnius gewinnen, wäre ich in schallendes Gelächter ausgebrochen. Es gibt genug To-Dos, aber die Reaktion nach dem Wilde-Wutz-Spiel in Vechta war stark.

  2. 2 # Doppeldribbel Oktober 18 2018 @ 7:33

    Das beste Saisonspiel bisher – zumindest das „smarteste“. Wir haben bis auf wenige Phasen immer die Kontrolle behalten, wenige hektische Aktionen, ordentliches Setplay. Ich hatte (und Achtung: das kommt bei mir im Grunde NIE vor, sofern wir nicht mit mindestens 15 Pts führen) zu keinem Moment das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren.

    Extrem wichtig natürlich das kleine „Coming-Out“ von Clark, der uns im 3. Viertel alleine (!!) von -6 auf +4 gescort hat. Auch ansonsten endlich ein Auftritt, der eines PG würdig ist. Kaum falsche Entscheidungen, kann mich eigentlich nur an einen übermotivierten Dreier im 4. Viertel aus der Ecke bei 16 Sec auf der Shotclock erinnern. Geht hoffentlich weiter so bei ihm.

    Murphy hat uns nach 2:10-Start ins Spiel gebracht. Seine Ruhe tut gut, sofern sie nicht ins Phlegma umschlägt wie am Samstag.

    Tja, Heslip wandelt zwischen 0 Pts und Topscorer. Dazwischen gibt’s wohl nix bei ihm:-O Huff mit erstaunlich blasser Leistung wie schon gegen Vechta.

    Bell-Haynes, Vargas, Völler und Wobo haben dem Team genau das gegeben, was es braucht. Das Foultruble der BigMen wird uns wohl noch öfters beschäftigen, diesmal ging sich’s gerade so aus.

    Zu Tez sag ich nix mehr… der spricht für sich selbst!!!

  3. 3 # Skyhigh Oktober 18 2018 @ 7:34

    gestern waren Coach-Stuff und das Team in der Lage, die vorherigen Unzulänglichkeiten zu korrigieren. Wir sind auf dem richtigen Weg und Gordie hat richtigerweise die Rotation erweitert. Marco ist hier ein guter Faktor, Garei und Richi werden es bei drei Wettbewerben hoffentlich auch zeigen

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