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So 29.04.12 00:24

Aus und vorbei

Vor dem Spiel hatte ich kein bestimmtes Gefühl. Ich hatte ein knappes Spiel erwartet, dass sich erst ganz zum Schluss entscheiden wird. So kann man sich irren. Nach der ersten Minute des dritten Viertels war klar: Die Skyliners werden nicht in Bonn gewinnen. 81:62 lautete das Endergebnis nach 40 Minuten. Bis auf das erste Viertel konnten die Frankfurter den Bonnern nicht die Stirn bieten. „They have outplayed us, outrebounded us and outhustled us“, brachte es Jacob Burtschi auf den Punkt.

Es hat nicht sollen sein für die Skyliners. Trotz einer Wahnsinnsaufholjagd in der zweiten Saisonhälfte sind den Frankfurter in den letzten beiden Saisonspielen die Kräfte ausgegangen. Zumal sie in Bonn erneut ohne Michael Thompson auflaufen mussten. Eine bittere Pille, denn Devin Gibson ist kein Point-Guard für 40 Minuten. Der verletzungsbedingte Ausfall von Thompson passt in das Bild der Saison.

Mit komplettem Kader haben die Skyliners Bamberg, München, Ulm und in Artland gewonnen. Da lief alles wie am Schnürchen. Ein Rädchen griff ins andere. Doch für die intensiven Partien mussten die Frankfurter letztlich gegen Tübingen und Bonn Tribut zollen. „Wir konnten das Level nicht mehr halten“, sagte Muli Katzurin.

Eine ausführliche Analyse wird noch folgen. Bin jetzt müde.

Kurz noch zum Spiel: Bonn war Frankfurt in allen Belangen überlegen. Sie haben verteidigt wie die Skyliners in ihren besten Phasen. McKinney kam überhaupt nicht zum Zug. Jared Jordan hat gezeigt, dass er einer der besten Point-Guards der Liga ist. Und Chris Emsminger und Tony Gaffney haben Tim Ohlbrecht und Jermareo Davidson gezeigt, wie man unter dem Korb spielt. 56! Punkte von Bonn kamen inside. Ein irrsinnig hoher Wert, der auch nochmal verdeutlicht, dass die Skyliners es nicht mehr geschafft haben die hohe Intensität in der Verteidigung der letzten Wochen aufzuholen.

Wer bleibt, wer geht. Diese Fragen müssen jetzt auch beantwortet werden. Muli Katzurin will sich jetzt erst einmal zwei Tage eine Auszeit nehmen und dann in Ruhe über diese Fragen nachdenken.

11 Responses

  1. 1 # Frankie April 29 2012 @ 9:06

    Seit ich dass hier alles verfolge, haben wir jedes Jahr diese Sch*** Verletztenmisere………da muss man auch mal andere Sachen hinterfragen glaube ich.

  2. 2 # javier gonzales m. April 29 2012 @ 15:25

    Ob das Ergebnis zufrieden ist obwohl es um PO eizug ging Naja…

  3. 3 # Reinhard April 29 2012 @ 16:32

    Danke Frankie. Ich nehme das Gleiche wahr. Verletzungen sidn nichts Neues oder ungewöhnlich für die Skyliners. Am Schlimmsten war da mit AJ

  4. 4 # kre April 29 2012 @ 17:05

    AJ war ein anderes Thema. Aber wenn man sich in der Liga umschaut kommt es immer wieder zu Verletzungen, das gehört -leider- dazu.
    Ich bin mal gespannt wie es weitergeht. Im letzten Jahr mit neuem Trainer und 2/3 neuem Team haben wir bis Dezember gebraucht um etwas stabiler zu werden und dann war Leuer weg. Der Abgang war für das Team und das Spiel vielleicht sogar hilfreich, denn gerade Jacob hat mit seiner Intensität einiges gebracht, wo Leuer eher ein Schönwetterspieler war.
    Danach ging es aufwärts. Team und Trainer (und Fans) haben sich langsam gefunden. Ich hoffe es gibt nicht wieder einen 2/3 Change des Teams, auch wenn man wg der Quotenreglung aktiv werden muss. Sechs Deutsche heißt für mich, mindestens vier müssen in die Rotation passen und das haben wir im Moment erst Drei.

  5. 5 # Frankie April 29 2012 @ 19:24

    Ernährung, richtiges Training und Disziplin. Ärzte und Physios….all das spielt eine Rolle im Profisport. So, und jetzt seid ihr dran.

  6. 6 # Harald April 30 2012 @ 8:07

    @Frankie: Nö, ich bin auf alle Fälle nicht dran… ;)
    Ich halte das mit den Verletzten nicht für ausschlaggebend. Und so gehäuft hat es die Skys diese Saison doch gar nicht getroffen!
    Damit haben mehr oder weniger alle Teams zu kämpfen. Bamberg hat Goldsberry für die gesamte Saison verloren (analog dazu Gray bei den Skys), auch Bayreuth hat mit Hamilton den Starter für die 1 verloren.
    Das ist mir zu billig, das alles auf die Verletzungen zu schieben! Es ist halt auch ne Frage, wie man auf die Ausfälle reagiert. Und da sahen die Skys im November/Dezember nicht gut aus! Gibson kam imho zwei Monate zu spät!

    Insgesamt ist den Jungs nach der krassen Aufholjagd halt die Puste ausgegangen.
    Ich fand, dass man das in Bonn gut sehen konnte! Dazu der schlechte Start, die Gewöhnungszeit mit Muli und dazu ein paar falsche Entscheidungen in der Personalpolitik.
    Es hat halt knapp nicht gereicht. Aber man darf gespannt sein auf die nächste Saison!

    @kre: Man muss doch gar nicht wegen der Quote das Team umbauen.
    Ich zähle mit Gibson, Thompson, Jimmy, Tez, Burtschi und Davidson 6 Ausländer! Genau passend für die neuen Regeln! :)

  7. 7 # Timur Tinç April 30 2012 @ 8:53

    Natürlich ist nicht alles auf die Verletzungsproblematik zu schieben. Man hätte zum Beispiel bei Justin Gray die Gefahr sehen können, dass er überspielt ist und bei ihm die Verletzungsgefahr hoch ist. Bei Jon Leuer hat man gepokert, dass ihn die Bucks nicht nehmen. Das ging in die Hose und da waren schon 10 Saisonspiele gespielt.

    ABER: Trotzdem hatten die Skyliners ein extremes Verletzungspech in dieser Saison. Schaut euch mal diesen Artikel aus dem November an. http://skyliners.frblog.de/verletzten-und-zuspatkommliste/#more-783

    Und danach verletzten sich noch Ohlbrecht (Blinddarm, dazu noch andere kleine Wehwechen die ihn nicht trainieren ließen), Davidson (Muskelfaserriss), Thompson (2mal Schulterprellung), Barthel (Bänderriss im Finger), Franke (Sprunggelenksverletzung)

    Wie soll man Systeme trainieren wenn die halbe Mannschaft verletzt ist? ( Im Training waren zeitweise nur 6 Profis) Und immer wieder verletzten sich Spieler, die währenddessen mal fehlten.

    Wenn den Skyliners ein Spieler wie Goldsberry oder Hamilton weggebrochen wären und man gewusst hätte, dass diese längerfristig ausfallen, dann hätte man auch anders planen können. Dann holt man einfach einen. Bei Gray hatte man ja noch die Hoffnung er kommt zurück. Aber so ein Verletzungspech, wie die Skyliners es hatten ist kaum zu kompensieren. Als der volle Kader da war, hat man gesehen was dieses Team leisten kann. Doch letztlich hat die Kraft gefehlt, das aufrechtzuerhalten.

  8. 8 # Harald April 30 2012 @ 9:06

    Sorry, aber wenn man Barthel und Franke mal ausklammert, weil die eh kaum gespielt haben, dann bleiben 3 längerfristige Verletzungen übrig.
    Das halte ich jetzt nicht für überproportional viel. Da gab es ganz andere Verletzungsseuchen bei den Skyliners in früheren Saisons.

    Die Sache ist halt die, wie man auf Verletzungen reagiert!
    Und da hat man – wohl auch weil finanziell nicht anders machbar und schlecht kalkuliert – schlecht bzw. gar nicht reagiert.
    Der Ausfall von Davidson wurde personell überhaupt nicht erst zu kompensieren versucht!
    Dass Gray länger ausfallen würde, konnte man doch schon im November vermuten. Auch da waren die Skys viel zu zaghaft und man ist immer tiefer in der Tabelle gefallen. Gibson hätte man gleich im November holen müssen! Dann hätte man vielleicht auch Zuhause gegen Trier gewonnen!
    Ohlbrechts Blinddarm-Geschichte war sicher Pech. Aber wie viele Spiele hat er dadurch denn verpasst. 3 oder 4?
    Dann die Schultergeschichten beio Thompson: Das war auch keine monatelange Geschichte, sondern eine kurzfristige Sache.
    Sicher, nicht schön mit den Verletzungen. Aber imho sicher keine extreme Situation. Damit muss man im Profisport rechnen. Die Kunst ist es, als Trainer und Management darauf die richtige Antwort zu finden (Nachverpflichtung oder über das bestehende Personal auffangen?). Und da hat man Anfang der Saison nach dem Motto „wird schon irgendwie laufen“ verfahren, was ein Fehler war.

  9. 9 # Harald April 30 2012 @ 9:09

    Übrigens: Bei Hamilton (Bayreuth) war doch auch nicht klar, dass er die ganze Saison fehlen würde. Der hat gehofft, dass er im Januar wieder spielen könnte (weiß ich weil ers mir selbst gesagt hat ;-)) und trotzdem hat man in Bayreuth Danny Gibson verpflichtet!

  10. 10 # Timur Tinç April 30 2012 @ 10:43

    1. Zu Gray: Vermuten ist das richtige Wort. Man wusste es aber nicht. Ich hab mich mal wegen dieser „bone-bruise“ Verletzung schlau gemacht, die zwischen 6 Wochen und drei, vier Monaten sehr stark variiert. Man konnte es nicht wissen.

    2. Zu den ganzen Verletzungen, die ich aufgezählt habe. Es waren sicherlich alles kurzfristige Verletzungen. Die mal einzeln, mal doppelt aufgetreten sind. Das hat den Trainingsbetrieb aber immens gestört. Auch das Fehlen eines Barthel und Franke. Das sollte man nicht so einfach wegwischen, auch wenn sie letztlich kaum Spielzeit hatten, aber die Systeme im Training alle kannten. Wenn dann ein Pro B-Spieler nachrückt, der nie mit den Profis trainiert, wie soll der die Systeme kennen? Die Skyliners hatten erst ab Januar einen vollen Kader und was Katzurin mit einem vollen Kader anstellen kann, haben wir in den vergangenen Wochen gesehen. Die Niederlagen gegen die schwachen Teams kamen, weil man meiner Meinung nach zu überheblich war.

    3. Natürlich war von Anfang an klar, dass der Kader der Skyliners nicht so groß ist, wie der anderer Klubs und das es mit Verletzungen schwer werden würde. Das pokern ist letztlich schief gegangen. Wie ich vorhin schon geschrieben habe, waren die Verpflichtungen von Gray und Leuer ein Fehler. Das kann man den Verantwortlichen sicher ankreiden. Aber während der Saison war es schwer zu reagieren.

  11. 11 # kre Mai 1 2012 @ 11:00

    Überheblich ist ein gutes Stichwort. Gegen Giessen, Göttingen, Tübingen hat einfach die Einstellung gefehlt, die Spiele hätte man gewinnen können, bzw für die POs gewinnen müssen. Wie stellt man sowas ab? Die Coaches werden immer wieder sagen „nehmt die Gegner nicht auf die leichte Schulter“ oder „auch gegen diese Mannschaften 100% Leistung“, aber es funktionierte diese Saison nicht. Warum? Keine Ahnung.

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