Mo 25.10.10 10:32
Spektakel mit vielen Gewinnern
Die Skyliners bieten beim 94:91-Sieg gegen Braunschweig beste Samstag-Abend-Unterhaltung in der Ballsporthalle. Pascal Roller überwindet seine Formkrise bei dem Offensivspektakel, dass mit einem finnischen Schlacks und einem selbstsicheren Showman viele Gewinner hatte. Aber auch Verlierer. Dazu gehört Dominik Bahiense De Mello.
Gut dabei
Pascal Roller: Starker Auftritt. Wie verwandelt gegenüber den bisherigen Saisonspielen. Sicherer Wurf, tolle Pässe. Meist als Aufbauspieler unterwegs, deutete aber auch Anfang des zweiten Viertels im Duo mit Wood an, dass die Skyliners in der Saison Eins nach dem Duo Reese / Roller wieder eine sehr gute Kombination beisammen haben.
Kimmo Muurinen: Sein Spiel ist nicht schön. Dafür ackert der schlaksige Finne. Gegen Braunschweig wurde sein Aufwand, speziell unter den Körben, belohnt. Acht Rebounds, Topscorer mit 13 Punkten, und das alles in 15 Minuten Spielzeit ist eine sehr gute Ausbeute. Die fünf Fouls und eine Missverständnis mit Roller beim Einwurf unterm Korb sind leichte Schönheitsflecken.
DaShaun Wood: Wieder mal stark. Dazu mit extremen Selbstbewusstsein ausgestattet. Zog wie selbstverständlich in der Schlussphase zum Korb und erzielte den Game-Winner. Bekannte danach freimütig, dass Gordon Herbert ihm schon vor Saisonbeginn zum Mann der letzten Würfe erklärt hat. Nach seinem Treffer mit viel Show samt Muskelmann-Pose. Geschmackssache.
Ganz okay
Marius Nolte: Defensiv wieder einmal sehr stark und präsent. Dazu endlich auch mal offensiv ein Faktor. Vergab seinen einzigen Freiwurf in der Schlussphase – es passte zum gelungenen Auftritt, dass er damit indirekt den Skyliners-Sieg durch Rebound von Tez und Dreier von Roller einleitete.
Quantez Robertson: Überraschend nach seinem Daumenbruch auf dem Parkett. Im Vorfeld hatten Trainer, Sportdirektor und Pressesprecher einen ganz anderen Eindruck erweckt. Auf dem Parkett ging das vermeintliche Täuschungsmanöver zunächst nicht aus, zu sehr fehlte ihm die spielerische Bindung. Am Ende aber hellwach. Ganz wichtiger Offensiv-Rebound nach Noltes Fehlwurf.
AJ Moye: Wenn er wühlt, wenn er aufpostet, wenn er dann abspielt, wenn er zum Rebound hochgeht – dann ist Moye stark. Spielte das gegen Braunschweig mehrfach aus. Sein erfolgloses Dreiergeballer (0/4) nervt aber.
Bradley Buckman: Verbesserter Auftritt, trotz Fehlstarts mit Offensivfoul nach 13 Sekunden und Schrittfehler nach 71 Sekunden. musste sechs Minuten vor Ende runter, weil er im Zweikampf einen Finger ins rechte Auge bekommen hat. „Es ist okay“, sagte Buckman später.
So lala
Joe Dabbert Zunächst gute Wurfauswahl in seinem BBL-Debüt, präsenter, wichtiger Turm, der dem Spiel der Skyliners gut tun wird. Später mit manchem Fehler, unter anderem einem vergebenen Korbleger. Zudem: Null Rebounds zur Pause, ein Abpraller insgesamt, ist viel zu wenig für einen 2,10-Meter-Mann.
Schwächelnd
Dominik Bahiense de Mello: Im ersten Viertel noch einigermaßen gut dabei. Dann aber, mal wieder, übermotiviert, mit vielen Defensiv-Fehlern, für die ihn Trainer Gordon Herbert heftig anpfiff.
Nicht gespielt
Carl Lindbom, Fabian Franke
sorry aber die einschätzung ggü dominik finde ich komplett falsch – er hat einen(!!) defeinsiven aussetzer gehabt, ansonsten hat er super gespielt (3/5 würfen) – war in den ersten paar minuten DIE stütze des teams!
wenn er so „schwächelnd“ gewesen wäre, hätte er sicher nicht 20min+ gespielt. Außerdem hat sein 3er im 3. Viertel die Aufholjagd der Skyliners eingeläutet. Bitte korrigieren!
Widerworte sehe ich hier gerne. Das Klassenbuch ist schließlich eine Meinungssache. Streichen werde ich den Eintrag nicht, aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
Sehen andere Leser es ähnlich?
Übrigens: De Mello traf seine ersten beiden Würfe in seinem ersten, guten Viertel. Nach der Pause hat er nur noch fünf Minuten gespielt.
Jepp. Dominik im ersten Viertel einer der Besseren und vor allem Wichtigen. Saubere Wurfauswahl und nah am Mann. Er ließ später nach, bzw. die anderen wurden stärker, auf alle Fälle nich schwächelnd.
AJ eher etwas überbewertet, vielleicht habe ich aber auch nur sein 3-er geballer im Sinn. Aber in der Offense oft mit Kopf-durch-die-Wand Aktionen
Sehe es ähnlich, auch wenn nicht ganz so ausgeprägt – Aber De Mello war definitiv einer der Besseren – laut deines Rankings war er ja der schlechteste (von denen, die gespielt haben). Das habe ich nicht so gesehen – wie erwähnt, wichtig im 1. Viertel, sonst auch sehr sauber und stark (erinnere den 3er im 3. Quarter).
AJ für mich extremst egoistisch gespielt – wegen ihm hat man fast verloren (der 3er am ende, davor ein wilder fade away, der geblockt wurde – hallo?). Dafür hat er von Gordie auch ordentlich einen Einlauf bekommen.
@jan
hau doch net auf den armen dominik drauf. er war einer der besseren. ich aber würde das gesamte team hervorheben besonderst nachdem sie sich nach -13 wieder rangekämpft haben.
resultat ist ja bekannt
fg
Hier die Noten von Miles :-)
Dominik: 2
Kimmo: 1
Pascal: 1
Marius: 1
DaShaun: 1
Bradley: 2
Horst:3
Quantez:
AJ: 2
Na ja, der Miles übertreibt aber auch maßlos !
Ich schließe mich dem Tenor hier an: Dominik kommt viel zu schlecht weg in der Bewertung von Jan.
Am schwächsten fand ich eindeutig Moye.
Wenn man die Namen Moye und De Mello tauscht, stimme ich der Bewertung aber zu!
Servus Jan,
führt Powell jetzt die ganze Kurzzeit-Philo adabsurdum oder hat Jan novak im Lotto gewonnen?
Passt auch irgendwie nicht zu Deinem Artikel zur aktuellen Situation unserer noch offenen 3(4) Baustellen. Oder weisst Du mehr?
@gabagabriel: Fragen und Antworten zur, ich gebe zu auch für mich überraschenden Entwicklung gibt es hier