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So 30.12.12 19:36

Klassenbuch zum Spiel gegen den FC Bayern München

Die Skyliners sind nach dem überraschenden Erfolg von Ludwigsburg in Würzburg wieder auf Tabellenplatz 17 abgerutscht. Jetzt kommt es am, wie in der vergangenen Saison, am Samstag in Gießen zum Duell: Letzter gegen Vorletzter. Gegen die Bayern verteidigten die Skyliners auf dem Court eigentlich ganz ordentlich, nur unter den Brettern war man den Münchnern total unterlegen. Bester Mann auf Seiten der Hessen war einmal mehr Quantez Robertson. Eine ähnlich gute Leistung konnte niemand abrufen.

Gut dabei:

Quantez Robertson: Beim Doppeln war er derjenige, der immer zur Hilfe eilte. Dadurch war sein direkter Gegenspieler Robin Benzing ab und an offen. Direkt über Tez hat Benzing keinen einzigen Punkt gemacht. Hat mal wieder seine Allround-Fähigkeiten unter Beweis gestellt: 14 Punkte, sechs Rebounds und vier Steals. 39 Minuten auf dem Parkett. Ballerte in der Schlussphase auch viele Dreier vorbei. 2/7 waren es letztlich. Wenn er von Außen noch besser treffen würde, wäre er in einem europäischen Spitzenteam.

Ganz okay: kein Eintrag.

So lala:

Ted Scott: Lief in der Anfangsphase heiß, baute in der zweiten Halbzeit richtig ab. Die vielen Minuten auf der Bank taten ihm und seinem Rhythmus nicht gut. In der Verteidigung gut beim Doppeln, aber einige Abstimmungsfehler in der Rotation. Dazu wieder zwei leichte Ballverluste (Schrittfehler und den Ball ins Aus geworfen). Zwölf Punkte, drei Rebounds (davon zwei in der Offensive) und zwei Assists.

Zachery Peacock: In der ersten Halbzeit lief alles über Peacock und Scott. Kam gut in die Partie und versuchte es dann wie mitterlweile fast immer zu erzwingen. Aus der Mitteldistanz mit fürchterlicher Quote 1/7. Insgesamt mit 15 Punkten mal wieder Topscorer. Trotzdem muss er mehr Rebounds kriegen. Gegen die big-guys der Bayern zog er immer den Kürzeren. Bekam nur zwei Rebounds. Das ist zu wenig. Dazu wieder vier Fouls und drei Ballverluste. Macht in jedem Spiel einen Schrittfehler.

Danilo Barthel: Gute help-defense und gutes Rebounding. Bester Boardsammler mit sieben Rebounds. Im Eins-gegen-Eins aber mit Problemen gegen Troutman und Homan. In der Offensive verweigerte er aber wieder Würfe und passte stattdessen den Ball weiter. Wo war das Selbstvertrauen aus dem Bayreuth-Spiel?

Schwächelnd:

Konstantin Klein: Stand meiner Ansicht nach im Schlussviertel zu lange auf dem Parkett. Da hätte Katzurin Scott viel früher bringen müssen. So nahm Klein einen viel zu schwierigen Dreier. Sein einziger Wurf an diesem Abend. In der Verteidigung wie immer passabel, hat aber Probleme sich aus den Blöcken zu befreien.

Marius Nolte: Was hat sich Devin Gibson dabei gedacht den Center beim fast-break den Ball in den Lauf zu passen? Das er den Ball nicht kriegt, war doch offensichtlich. Zwei Rebounds in zwölf Minuten. Verlegte wieder Korbleger. 2/4 aus dem Feld. Dazu traf er seine beiden Freiwürfe nicht.

Devin Gibson: Muli Katzurin war mit der Gesamt-Performance des jungen Aufbauspielers zufrieden. Für einen Point-Guard muss er meiner Meinung nach viel mehr bringen. Vor allem in der Offensive. Teils unterirdisch, wo seine Wurfversuche landen. 1/7 aus dem Feld, wenig Zug zum Korb. Zwei Punkte, immerhin vier Rebounds (zwei in der Offensive) und drei Assists. Als erster Playmaker tut er sich enorm schwer.

Dawan Robinson: Nahm sich mit seinen frühen Fouls selbst aus dem Spiel. Fand in der Offensive bis in die Schlussminuten überhaupt nicht statt. Er läuft noch sehr unrund, hat Probleme den Ball über die Linie zu tragen. Dazu wieder drei Ballverluste. Sechs Punkte und zwei Assists. Das einzig Positive: Es war wieder ein Spiel mehr mit seinem neuen Team.

Zu wenig gespielt:

Johannes Voigtmann: Gegen die großen Bayern-Spieler hätte der junge Center vielleicht besser ausgesehen, als die die auf dem Parkett standen. Durfte nur 2:04 Minuten ran.

In die Ecke gestellt:

Dion Dowell: Wird von Woche zu Woche schlechter. Troutman hat ihn mit seinem Geklammere und dem nicht geahndetem Foul den Zahn gezogen. Foulte in der Folgezeit weitere drei Mal ohne das der Ball auch nur irgendwie in der Nähe war. Spielte nur 19 Minuten, weil er sich in der 34. Minute selbst rausfoulte. Holte sich in der Zeit keinen einzigen Rebound. Einzig auf seinen Dreier 2/4 ist Verlass. Weil er aber zu wenig auf dem Parkett steht, können die Systeme nicht über ihn laufen. Der Vertrag mit dem 27-Jährigen läuft Ende Januar aus. Als stretch-four passt er ins System von Katzurin, doch wenn er so weiter spielt, ist er nur eine Last.