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Mo 06.10.08 10:04

Wie Jimmy McKinney zum Linkshänder wurde

Den Humor hat Jimmy McKinney nicht verloren. Wohl aber das Gefühl in seiner Wurfhand. Die Verletzung an seinem rechten Handgelenk sei die schlimmste Verletzung seiner ganzen Karriere gewesen, sagt McKinney. Bei dem US-Amerikaner hat das Gewicht: Vor Jahren erlitt er eine Schädelfraktur, in der letzten Saison riss der Brustmuskel.

Täglich quält sich McKinney seit seiner Operation in den USA beim Physiotherapeuten Sporeg der Skyliners in Offenbach. „Manchmal sind es vier Stunden und mehr“, sagt der 25-Jährige. Auf seiner rechten Hand zieht sich eine lange Narbe. McKinney schützt die Hand, wann immer es geht. Zum Handschlag bei der Begrüßung reicht er vorsichtshalber die linke. Ein Umstand an den er sich schon fast gewöhnt hat. „Ich bin jetzt halt Linkshänder“, sagt der Shooting-Guard der Skyliners und grinst breit.

Abseits seiner lockeren Einstellung ist McKinney die Einschränkung deutlich anzumerken. Seine Hand schaut er mitunter an als sei sie ein Fremdkörper. Und er spricht davon, an manchen Tagen kaum ein Gefühl zu spüren. Entmutigen lässt sich der US-Amerikaner davon aber nicht. Sobald ein Basketball in seiner Nähe es, fängt er an zu prellen oder zu werfen – natürlich mit der linken Hand, um die rechte zu schonen.
Auf die Frage, ob es angesichts der Gefühlsarmut bei dem anvisiertem Einstieg ins Training im Dezember bleibe, nickt McKinney heftig. „Definitiv“, sagt er noch und streicht sich über die Hand.

Trainer Murat Didin rechnet übrigens mit einem „spielbereiten“ McKinney ab Januar oder Februar.

5 Responses

  1. 1 # Reno Oktober 6 2008 @ 10:44

    Hoffen wir, dass sein Gefühl in der Hand zurück kommt. Mit ihm sind die Skyliners noch einmal eine ganze Stufe gefährlicher, weil unberechenbarer.

  2. 2 # Thomas Wendel Wettertom Oktober 6 2008 @ 10:56

    Hört sich nicht so toll an. Hoffentlich wird das wieder. Gut, dass die Mannschaft dieses Jahr tiefer besetzt ist, so dass man den Verlust zur Zeit verkraften kann.

  3. 3 # Steffen Oktober 6 2008 @ 14:05

    Jimmy hat sich während seiner Zeit bei uns zum absoluten Leistungs- und Sympathieträger entwickelt. Er gehört definitiv zu DEN Gesichtern der Skyliners. Ich bewundere seine Einstellung und Moral die er täglich bei der harten Arbeit für sein Comeback zeigt. Gerade weil er bereits so viel Verletzungspech hatte. Für einen Profisportler sind solche langen Verletzungspausen ganz harte Zeiten. Die Sache mit der Taubheit in der Hand macht mir aber ganz schön Sorgen. Ich hoffe, dass er so schnell wie möglich schmerzfrei ist und wir ihn bald wieder in der Ballsporthalle sehen!

  4. 4 # Jan Szyszka Oktober 6 2008 @ 17:26

    Wie gesagt: Jimmy ist zuversichtlich. Und er sagt, dass er sich bei den Skyliners sehr wohl fühlt.
    Bei vielen superprofessionalisierten Amis kann man das zwar als Gewäsch abtun, Jimmy nehm ich das aber ab.
    Ein übrigens dürfte dabei die Vertragsverlängerung -trotz OP- getan haben. Und mit Cousin Lorenzo Gordon gibt es noch ein weiteres Wohlfühlargument.

  5. 5 # Jan Szyszka Oktober 7 2008 @ 16:06

    Nachtrag: Sportdirektor Kamil Novak hat mir eben gesagt, dass McKinney noch ein zweites Mal operiert wird. „Er hat noch eine Schraube in der Hand – und die muss raus.“ Wann das passiert, wußte Novak nicht…Dennoch ist auch er optimistisch, Jimmy mache gute Fortschritte.

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