So 15.11.09 20:10
Wenn die Auszeit fehlt…
Nach drei Siegen in Folge musste die Mannschaft von Trainer Murat Didin mit dem 76:77 (33:44) wieder eine Niederlage hinnehmen. In Quakenbrück verloren sie nach einer großen kämpferischen Leistung auch, weil am Ende das taktische Mittel einer Time-Out fehlte, um den letzten Angriff strukturiert anzugehen.
Sportdirektor Kamil Novak und Kapitän Pascal Roller haderten mit der Niederlage, die erst in der Schlusssekunde besiegelt wurde. Mit einer Energieleistung hatten die Skyliners einen Sechs-Punkte-Rückstand in der Schlussminute wettgemacht. Roller sowie Aubrey Reese (17) und Derrick Allen (13), die beide gegen die Quakenbrücker Verteidigung selten zur Entfaltung kamen, brachten die Skyliners auf 76:77 heran.
Ein Schrittfehler von Quakenbrücks Ronald Ross offenbarte ihnen dann sogar rund 30 Sekunden vor der Schlusssirene den Ballbesitz und damit die Chance zum Happy-End. Doch im letzten Angriff des Spiels verweigerten sowohl Allen als auch Reese den Entscheidungswurf. Der weiter gepasste Ball landete schließlich bei Roller; dessen Notwurf verließ aber erst nach der Schlusssirene die Hände und kam damit zu spät. „Unglücklich“, nannte der Kapitän die verpasste Chance. Auf das Chaos im letzten Spielzug hatten die Sportlichen Verantwortlichen keinen Einfluss: Ein taktisches System für den letzten Wurf hatten sie nicht ausbaldowern können. Trainer Didin hatte seine letzte Auszeit schon vorher genommen. „Natürlich wäre eine Time-out hilfreich gewesen“, sagt Novak. Er verweist aber auch darauf, dass es vorher Situationen gab, wo man auf die Auszeiten-Anzahl keine Rücksicht nehmen konnte. „Im Nachhinein ist man natürlich immer schlauer“, sagt Novak.
Grund zum Eingreifen gab es für Trainer Murat Didin in der Tat mehrfach. Ausnahmslos lagen die Skyliners, die überdurchschnittlich viele Ballverluste (24) produzierten und in der Verteidigung lange zu wenig Aggressivität bewiesen, zurück. Angeführt vom treffsicheren Roller (17 Punkte) kämpften sie sich zwar auch aus zweistelligen Rückständen heran. Am Ende fehlt aber genau diese Auszeit.