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So 03.04.11 21:59

Verkorkstes Pokal-Wochenende

Die Mienen ähnelten sich. Blasse Farbe. Schmale Augen. Leerer Blick. Jene Gesichter der Spieler der Skyliners Frankfurt sprachen nach der 77:82-Halbfinalniederlage gegen Braunschweig Bände. Und gleichwohl viele, vorneweg Sportdirektor Kamil Novak betonten, das Erreichen des Finals nicht als Selbstläufer gesehen zu haben, schien die Mannschaft nach dem Scheitern wie vor dem Kopf gestoßen. Am Sonntag folgte der nächste Rückschlag: Gegen starke Quakenbrücker gingen die Skyliners im Spiel um Platz 3 unter. Muss man sich Sorgen machen? Wohin führt der Weg der Skyliners?

Vieles scheint momentan nicht zu passen. Dynamik, Tempo, Spielfreude – das alles fehlte den Skyliners beim Top Four in Bamberg. Am Überraschungsmoment mangelte es völlig. Dazu mischte sich Pech: Was die Skyliners gegen Braunschweig auch versuchten – es misslang.
Quantez Robertson, sonst Mr. Dynamik, hing fast völlig in der Luft. Jimmy McKinney und auch lange DaShaun Wood trafen aus der Distanz schwach. Passend zum „rabenschwarzen Tag“ (Novak) gegen Braunschweig passte denn auch die Schlusssekunden. Die Skyliners wollten überraschen: Sie suchten nach dem Dreier von Wood zum 72:77 in der Schlussminute nicht das schnelle Foul, sondern wollten per Dopplung einen Ballgewinn forcieren. Das ging jeweils in die Hose: Die Braunschweiger spielten sich jeweils locker frei und kamen zu leichten Punkten.

Fragen nach einem möglichen Negativtrend wehrten die Skyliners danach ab. Pascal Roller betonte am Samstag: „So eine Niederlage wird uns nicht auseinanderbringen.“ Auch Kamil Novak stellte klar. „Ich glaube nicht, dass das einen Knacks gibt.“

Wer aber im Spiel um den dritten Platz gegen die Artland Dragons mit einer Gegenreaktion der Mannschaft gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Motivierte Quakenbrücker nahm die Skyliners regelrecht auseinander. Klar, es war ein Spiel um die goldene Ananas, es war ein Spiel, in dem die Skyliners den leicht am Rücken angeschlagenenen Wood schonten. Dennoch: Die Art und Weise wie die Skyliners untergingen war erschreckend.

Gordon Herbert war denn auch völlig bedient. „Ich hatte das Gefühl wir haben so schlecht gespielt wie noch nie.“ Der Trainer kündigte an, das Wochenende zu analysieren. „Wir müssen in den Spiegel gucken, denn das ist die Realität wo wir gerade stehen.“

Optimistisch gibt sich Dominik Bahiense de Mello. „Wir haben diese Saison schon so viele Rückschläge kassiert. Wir werden auch jetzt nicht aufgeben“, sagt der Shooting Guard und richtet den Blick voraus. „Jetzt gibt es nur noch die Meisterschaft.“

Was meint ihr? Woran liegt es? Und wie muss es weitergehen?

10 Responses

  1. 1 # wettertom April 3 2011 @ 22:07

    Ich weiß auch nicht was ich von dem Wochenende halten soll. Einerseits knapp gegen starke BRA verloren, anderseits lässt man sich gegen die Dragons hängen.

    Ich denke Gordie ist stinksauer und lässt es auch die Jungs die Woche spüren.

    Gegen HAG kommt der Charaktertest!

  2. 2 # Marcel April 3 2011 @ 22:58

    Gordie hat die Spieler heute mehr angebrüllt als gestern!
    Das Wochenende war, als mitgereister Fan, sehr niederschmetternd, doch den negativ Trend gibt es seitdem Spiel gegen Berlin und man dachte die paar Tage Traininglager tun dem Team gut.
    Irgendwie habe ich das Gefühl, der negative Trend zieht sich bis Hauptrundenende und vielleicht sieht man dann in den Playoffs ein anderes Team.

  3. 3 # kre April 4 2011 @ 6:48

    Das war ganz schön entäuschend. Ohne Ideen, wenig Einsatz und die Schwachstellen der letzten Wochen (Pascal im Aufbau, McK Trefferqoute) wurde durch zwei schwache Spiele von Tez noch um ein Variante erweitert. Wood auf der Bank schaute säuerlich, schon vor dem Spiel, wahrscheinlich wollte er schon spielen.
    Aber was sich wieder mehr als deutlich zeigte, viele Vierer ersetzen keinen Fünfer. Powell, Moss, Murinnen, Shepard, Nolte alle ohne Chance gegen die Fenns, Schnyders und Vissers der Gegner.

    Zum Sieger in Bamberg: die Zuschauer, auch wenn die Bamberger bei eigenem Rückstand die Welle nicht mitmachen wollten, da sind sie halt eindimensional.

    Entäuschend: die SRs. Ich habe in vier Spielen an einem WE mehr Linie erwartet. Jeder Spieler der den Ball auf den Boden donnert wie Pleiss im Finale hätte ein T gekriegt und das Trikothalten von Jacobsen und Suput wird generell übersehen.

    Ist vielleicht Frustschreiben, gehört aber auch dazu

  4. 4 # Oldman April 4 2011 @ 9:41

    2004 sind wir auch im Pokal gescheitert und wurden dann Meister :-)

  5. 5 # Rivenianer April 4 2011 @ 10:39

    Genau Oldman, dieses Statement aus der Optimistenfamilie hat mir zum Wochenende gefehlt :-)

    Auch wenn es enttäuschend war, ich denke, daß Hagen am Freitag den Frust abbekommt… und wenn nicht, dann hatte ich halt unrecht…

  6. 6 # Frankie April 4 2011 @ 16:23

    LOL – Was mich am meisten gestört hat: Ich habe kein Feuer in den Augen gesehen, kein Reden miteinander…und ein Kimmo, der ein Schatten seiner selbst ist zur Zeit…..

  7. 7 # kre April 4 2011 @ 20:09

    Nicht nur Kimmo … leider

  8. 8 # Björn April 5 2011 @ 17:02

    genau nicht nur kimmo alleine sonder die ganze mannschaft

    leider

    anyway

    es war auf jeden fall ein gutes we. mit dem titel wäre es ein perfektes we gewesen aber so bleibt nur ein gutes we

  9. 9 # holgerh April 7 2011 @ 11:24

    @Jan:
    „Pascal Roller betonte am Samstag: „So eine Niederlage wird uns auseinanderbringen.“ “

    Fehlt da nicht ein kleines … „nicht“ ?

  10. 10 # Jan Szyszka April 7 2011 @ 11:28

    @Holgerh: Jau, habs korrigiert… peinlich, peinlich.. Danke für den Hinweis!

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