Fr 28.12.12 16:42
Überraschung gegen das Team der Stunde?
Die Frankfurt Skyliners hätten auf keinen schwereren Gegner zum Abschluss des Kalenderjahres 2012 treffen können. Der FC Bayern München dominiert seine Gegner derzeit nach Belieben. Mindestens 104 Punkte hat der Tabellensechste in den vergangenen vier Partien erzielt. Die Bayern sind haushoher Favorit. Mit der Rolle des Außenseiters können die Skyliners ganz gut leben.
In der vergangenen Spielzeit haben die Hessen die Basketballer aus Süddeutschland mit ihrer harten Verteidigung überrascht und deutlich mit 68:49 besiegt. Ein gewisser Jimmy McKinney war am 18. Februar 2012 mit 18 Punkten bester Schütze seines Teams. Ein ähnliches Szenario ist am 29. Dezember mehr als unrealistisch.
Die Bayern spielen seit der Übernahme von Trainerfuchs Svetislav Pešić wie ausgewechselt. Tyrese Rice fängt an mannschaftsdienlicher zu spielen, die Deutschen Robin Benzing und Jan-Hendrik Jagla finden zu ihrer Form und auch die big-guys Chevon Troutman und Jared Homan kommen ihrem Topniveau immer näher.
Ich will nicht sagen, dass die Skyliners nichts zu verlieren haben, denn eine deutliche Klatsche würde das gerade wieder gewonnene Selbstvertrauen in den Keller geraten lassen. Wenn die Skyliners aggressiv verteidigen, Bayern nur schwere Würfe nehmen kann und die diese nicht verwandeln, ist sogar gegen die Münchner etwas drin. Gegen die guten Teams haben die Skyliners bislang immer gut ausgesehen. Ganz wichtig wird sein, unter den Brettern die Rebounds zu bekommen und wenige Offensivrebounds zuzulassen. Da wird es auf Zachery Peacock drauf ankommen und auch Dion Dowell, der sich erheblich steigern muss. Ich bin auf Dawan Robinson gespannt, ob er dem Team schon einige Impulse im Angriff mit Assists geben kann. Entscheidend wird sein, die richtige Wurfauswahl zu treffen und nicht in Einzelaktionen zu verfallen, wenn es nicht läuft. Denn das werden die tief besetzten Bayern postwendend bestrafen. Die Skyliners und insbesondere Tez Robertson dürfen nicht in Foulprobleme geraten, es müssen viele Turnover erzwungen und mit Steals den Bayern der letzte Nerv geraubt werden.
Die Ballsporthalle wird am Samstag das erste Mal in dieser Saison ausverkauft sein. Je knapper das Spiel ist, desto mehr könnten die Zuschauer auch ein Faktor werden. Gnadenloses Auspfeiffen wirkt, wie man bei Ted Scott in Tübingen gesehen hat. Wenn der 27-Jährige Shooting-Guard ins Rollen kommt und Dreier, um Dreier trifft, kann er einiges wieder gutmachen.
Ich glaube das Niveau der Frankfurter Fans ist höher als „auspfeifen“.