So 07.02.10 21:42
Turm in der Schlacht
Mit dem 84:77 (37:33) gegen Ulm bauen die Skyliners ihre Bilanz auf acht Siege aus den letzten elf Spielen aus. In jedem Fall ist das eine sehr gute Bilanz. Allerdings: Eine wirkliche Trendwende nach der deutlichen Klatsche in Tübingen war der Heimsieg nicht. Dafür blieb in einem umkämpften, zum Teil auch von grotesken Schiedsrichterentscheidungen gekennzeichneten Spiel, spielerisch viel auf der Strecke. Ausnahme: Seth Doliboa. Mehr und Stimmen zum Spiel.
Der Power Forward spielte souverän, abgeklärt und war eine Art Turm in der Schlacht. Doliboa hat mit einer starken Präsenz unter den Körben und einem Double-Double ((18 Punkte, 15 Rebounds) die Skyliners lange im Spiel gehalten, bis im letzten Viertel der Widerstand der Ulmer– auch angesichts gehörigen Foulprobleme – brach. „Seth hat einen sehr guten Job unter den Brettern gemacht“, sagte Trainer Murat Didin.
Die Stimmen zum Spiel
Murat Didin
Wir hatten Probleme mit ihrem Pick´n´Roll. Als wir mit sechs Punkten führten, haben wir verpasst uns die Arbeit leichter zu machen. Wir hätten die Zone häufiger attackieren müssen.
Seth hat eine Topleistung gezeigt, einen sehr guten Job unter den Brettern gemacht. Ich glaub er hat fast jeden Rebound geholt. Wie viele waren es? (Blickt auf die Statistik). 15 stehen hier – ich denke es waren fünf mehr…Grayson hat auch sehr gut gespielt. Er war sehr effektiv, auch wenn man das im Scouting nicht immer sieht…
Mike Taylor (Trainer Ulm)
Reese und Roller waren die Schlüsselspieler für Frankfurt. Sie haben gute Entscheidungen getroffen. Vor allem im letzten Viertel hatten die Skyliners die richtigen Antworten. Ihre Verteidigung war sehr stark und sie hatten insgesamt die richtige Antwort auf unseren Game-Plan.
Über die Schiedsrichter
Die Skyliners hatten, was die Fouls betrifft, einen großen Vorteil.
Zum T gegen ihn:
Beide Teams waren wegen Flopping verwarnt. Als Rocky Trice sein fünftes Foul bekommen hat, war es meiner Meinung nach Flopping. Natürlich war das nicht alleine entscheidend für die Niederlage. Am Ende haben Turnovers das Spiel für die Skyliners gedreht, bis dahin war es von meiner Mannschaft ein exzellenter Auftritt.
Thomas Stoll (Manager Ulm)
Über die Leistung der Schiedsrichter sag ich direkt nach dem Spiel nichts. Ich muss mir erstmal die Aufzeichnung des Spiels ansehen.
Aubrey Reese
(über seinen Dreier zum wichtigen 83:77, knappe 33 Sekunden vor Ende)
So einen Wurf zu treffen ist natürlich toll. Aber so ist halt Profi-Basketball: Man darf sich von vorherigen Fahrkarten nicht frustrieren lassen und muss weiter an dich glauben. Wenn der entscheidende Wurf dann drin ist, hast du alles richtig gemacht.
(über die Härte des Spiels und die Schiedsrichter)
Wir sind in einer Phase der Saison, in der mehr laufen gelassen wird. Mehr als die Entscheidungen ärgert mich unsere Freiwurfquote. Wenn wir von der Linie besser geworfen hätten, wäre der Sieg viel einfacher gewesen.
Pascal Roller
Mir kommt die neue Rolle (als Shooting Guard) zu Gute. Auch das ich im dritten Viertel lange auf der Bank saß, hat mir geholfen. So hatte ich genug Kraft für das letzte Viertel.
Robin Benzing
Die 20 Punkte bringen mir jetzt auch nichts, wir haben das Spiel ja verloren…. Ich hab mich insgesamt gut gefühlt. Natürlich war es schon irgendwie ein besonderes Spiel, aber man, ich darf das auch nicht zu hoch hängen. Vor allem im Vorfeld. Deswegen bin ich auch ins Spiel gegangen, als sei es ganz normal.
Über die Schiedsrichter
Man sollte nie eine Niederlage auf die Schiris schieben. Aber es gab schon einige harte Entscheidungen.
