So 23.12.12 23:39
Tabellenletzter
Eigentlich könnte ich die gleiche Überschrift verwenden, wie nach dem Spiel gegen Hagen. Die Verteidigung war bei der 75:87-Niederlage gegen Tübingen erneut nicht da. Genau das was die Skyliners stark gemacht hat. Was sie Ulm hat schlagen lassen, was sie gute Spiele gegen Würzburg und Oldenburg hat bestreiten lassen, alles scheint wie weggeblasen. Jetzt stehen sie nach 14 Spieltagen und zehn Niederlagen auf dem letzten Platz. Hier auch der FR-Artikel. Und hier das gut gemachte Video zum Spiel der Tübinger.
In der ersten Halbzeit war es eigentlich eine ausgeglichene Partie. Die Skyliners führten 11:5, 17:13 und alles sah danach aus, als könnte das ein spannendes und knappes Spiel bis zum Ende werden. Doch das verhinderten einige Faktoren.
Zum einen die unfassbar vielen Fouls (28). Sieben im ersten, sieben im zweiten, zehn! im dritten und vier im Schlussviertel. „Viele unnötige Fouls“, wie Cheftrainer Muli Katzurin befand. Tübingen traf 31/38 von der Freiwurflinie. Die Defensive ist lang nicht so stark, wie noch vor dem Hagen-Spiel.
Der entscheidende Moment des Spiels war kurz vor der Halbzeit. Zehn Sekunden auf der Uhr, die Skyliners und Devin Gibson im Ballbesitz. Wie so oft, verdribbelt sich der 23-Jährige, der Ball landet bei Josh Young und Ted Scott reißt ihn von hinten am Oberkörper, Arm auch am Hals um. Sofort wird das unsportliche Foul angezeigt. Kurzzeitig hab ich gedacht, er wird disqualifiziert, die Schiedsrichter ließen aber Milde walten. Die Szene hatte nicht nur zur Folge, dass Josh Young zum 44:44 ausglich und die Sklyiners nicht mit einem guten Gefühl in die Pause gehen, sondern auch das Ted Scott von nun an bei jeder Ballberührung ausgepfiffen wurde.
Bis dahin hatte der 27-Jährige ein ordentliches Spiel gemacht, hatte acht Punkte erzielt und nur einen Ball verloren. Im zweiten Spielabschnitt war Scott aber völlig von der Rolle und machte alles falsch was man falsch machen kann. Er wollte es gegen die Pfiffe des Publikums besonders gut machen, es ihnen zeigen. Das ging mächtig in die Hose. Sechs! Ballverluste, darunter Pässe ins Aus oder direkt in die Hände des Gegners gehörten genauso zum Portfolio, wie eine schlechte Wurfauswahl und geblockte Korbleger. Katzurin ließ ihn sehr lange auf dem Feld und erklärte hinterher auf die Frage des Pressesprechers der Tigers, dass die Zuschauer und die Atmosphäre ein Spiel nicht entscheiden. Wenn er da mal nicht falsch lag. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Scott, der übrigens nach seiner Verletzung in der Starting Five stand, disqualifiziert worden wäre. Vielleicht wäre das Spiel in eine andere Richtung gelaufen.
So liefen die Skyliners von da an noch mehr hinterher, als in der ersten Halbzeit. Tübingen zog mit elf Punkten auf 68:57 davon bis zum Viertelende. Spätestens da war klar, dass werden die Skyliners nicht mehr aufholen, zumal auch Quantez Robertson extreme Foulprobleme hatte und sich früh im Schlussviertel rausfoulte. Wie das gesamte Team, schafft er es im Moment nicht, an die guten Leistungen der Vorwochen anzuknüpfen. Die bittere Niederlage und der schlechte Einwurf in Oldenburg wirken böse nach. Ein Sieg dort hätte dem Team ein gutes Momentum geben können. Hätte, wenn und aber zählen aber bekanntlich nix.
Viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt den Skyliners nicht. Am Mittwoch (17 Uhr) kommt Bayreuth. Interessant war das Gespräch mit Johnathon Jones nach der Partie. Er hat gesagt, dass im Training in den letzten Einheiten vor dem Tübingen-Spiel vor allem an der Abstimmung zwischen dem neuen Testspieler Dawan Robinson und Ted Scott gearbeitet wurde. Es wurde weniger an der Verteidigung gearbeitet. Katzurin war mit der letzten Einheit übrigens sehr zufrieden, seine Mannschaft hat das jedoch nicht umsetzen können. Wie auch, wenn im Spiel wieder eine ganz andere Rotation herrscht, denn Robinson war nicht dabei. Ob er gegen Bayreuth spielen wird, will Katzurin am Mittwoch entscheiden.
Jones weiß was die Stunde für ihn geschlagen haben könnte und sagte, so sei nun mal das Business und die Organisation müsse das Beste für den Klub entscheiden. Dass er mit der Situation nicht zufrieden ist, ließ er sich nicht anmerken. Die Integration von Robinson könnte jedoch schwer werden. Er kommt zur eigentlich ungünstigen Zeit. Sportlich läuft es nicht und Jones, den er ersetzen könnte, spielt ja auch noch mit und hat im Team sicherlich auch einige Teamkollegen und spricht mit ihnen über die Situation. Es droht Ungemach.
Mit Ted Scott habe ich übrigens nicht sprechen können, da ich in der PK war und ihn leider verpasst habe. Die anderen Spieler Zack Peacock, Devin Gibson waren sehr wortkarg.
……also ich weiss nicht was ich von Scott halten soll…..normalerweise hätte man ihn disqualifizieren müssen- und das sage ich als skyfan – so ein foul geht gar nicht……für mich ein Frustfoul, da ihn Muli hat lange auf der Bank hat schmoren lassen……da er in der Def nicht so gespielt hat, wie es der Trainer erwartete……schade sie haben sich zum Grossteil heute selbst geschlagen……es war hier viel mehr drin…..das hat alleine gezeigt, wie sie – Art und Weise – Rückstände aufgeholt haben…..aber DAS Foul hat irgendwie der gesamten Truppe einen Knacks gegeben……..
Also das Foul von Scott war unterste Schublade! Dafür ein normales U zu kassieren ist einfach lächerlich. Im 1-0 Korbleger einen Spieler von hinten am Hals umzureißen ist nicht nur unsportlich, sondern dabei wird ganz locker eine schwere Verletzung des Gegenspielers in Kauf genommen oder sogar gewollt. Denn so dumm kann man als erfahrener Spieler eigentlich gar nicht sein, da so reinzulangen. Dass weiß jeder C-Jugendspieler, dass man in so einer Situation die Finger weglässt und die zwei Punkte zulässt oder einfach schon früher den Fastbreak stoppt und nicht wenn der Spieler schon zum Korbleger hochsteigt. Auch als jemand, der die Skyliners sympathisch findet sage ich: Hier wäre die Liga gefragt und sollte nachträglich eine Geldstrafe oder Spielsperre gegen Scott aussprechen!!!
Zwischen Muli und Scott und Muli und Dowell scheints auch nicht wirklich zu stimmen. Oder geht das nur mir so? Da gibts einige Wortgefechte und ich hab oft das Gefühl, dass besonders diese beiden Spieler sich nicht an Absprachen halten und aus Systemen ausbrechen!
Insgesamt fehlt einfach jemand, der als Wortführer auch mal auf den Tisch haut und jemand, der durch konstante Leistung die Mitspieler mitreisst. Beides kann ein Tez Robertson nicht! Deshalb hab ich hier ja auch immer wieder geschrieben: er ist kein Leadertyp! Das ist auch nicht böse gemeint, es kann nicht jeder Wortführer sein. Tez ist ein super Rollenspieler! Die Mannschaft bräuchte jetzt aber einfach einen erfahrenen Leadertypen!
Dass in der Woche die Abstimmung zwischen Scott und Robinson im Training an der Tagesordnung steht, ist wirklich hart für JJ und absolut kontraproduktiv für das TÜ-Spiel gewesen!
Gerade solche Spiele wie gegen TÜ muss man eigentlich gewinnen! Was nützen die Siege gegen Ulm und Bonn, wenn man die Duelle gegen die Mitkonkurrenten unten verliert und so auch viele direkte Vergleiche verliert!
Gegen Bayreuth und München muss jetzt ein Sieg her!
Ich sehe schwarz. Nicht mit diesem Team.
Manchmal wünsche ich mir den Optimismus von Wettertom und Oldman, aber auch ich sehe dunkelschwarz. Der Hauptsponsor scheint wirklich nichts für seinen Verein tun zu wollen. Anders ist die Verpflichtung von Robinson für Wohnung und drei warme Mahlzeiten nicht zu erklären. Wann kommt Wöbke endlich von seinem Hallentrip runter. Nur Businesslogen ohne Fans bringts auch nicht!
Neue Halle muss sein….denk doch mal mal weiter.
Muli ist völlig überbewertet.Ohne den positiven Einfluss von Kamil Novak den er mit auf die Mannschaft hatte,geht da nichts mehr!!!
Bevor man nun wieder mit der Hallendiskussion loslegt sollte man eventuell mal einen Blick auf die Tabelle wagen.
Es ist echt bitter wie schlecht diese Mannschaft zusammengestellt wurde. Eigentlich hat keiner der Neuzugänge eingeschlagen (mit Abstrichen Peacock & ausgenommen der Doppellizenzler) – das kann ein nicht gerade in Rosen gebetteter Verein wie die Skys nicht verkraften. Aber das muss sich die sportliche Leitung zu diesem Zeitpunkt vorwerfen lassen. Es scheint, dass die Frage, welche Spieler ich für welche Rolle benötige, überhaupt nicht thematisiert wurde.
– Dowell auf der 4? Um Gottes Willen.
– Jones als erster PG? Hat nicht hingehauen.
– Gibson zum Starter machen? Einfach (noch) nicht weit genug.
– Tez als alleiniger Leader? Nicht der richtige Typ dazu.
Vielleicht hilft es, Jones und Dowell im Januar wegzuschicken. Voigtmann und Nolte auf die 5 stellen, Peacock zusammen mit Barthel auf die 4, Robertson und Ted Scott auf SF bzw. SG (mit einem neuen Backup) und auf der 1 ein gescheiter und erfahrener Pointguard als Starter vor Gibson (vielleicht schafft das D. Robinson). Dazu noch Klein als defensiver Energizer für die Guardpositionen. Sind 10 Mann die zu finanzieren sind – und jeder hat eine feste Rolle.
Ist jetzt nur ein Beispiel, aber eines steht wohl fest: es muss noch etwas passieren.
Nochmal zu Scott: Eigentlich sind das die Spiele, wo Du als Typ wachsen und zum Leader der Mannschaft werden kannst. OK, das Foul war unter aller Sau. Aber unabhängig davon: wenn man mal das Publukim gegen sich hat und dann als Spieler trotzdem besteht, seine Leistung abrufen kann oder gar über sich hinauswächst, dann, ja dann ist man im Ansehen der Mitspieler und des Trainerstabs um 3, 4 Klassen gewachsen.
Tja, und Scott hat leider bewiesen, dass er zwar ein guter Scorer ist (so lange er nicht von einem Verteidiger richtig an die Kette gelegt wird…), aber von einem Leader-Status meilenweit entfernt ist.