Di 20.07.10 06:25
Spielercheck: Der Drecksarbeiter
Im April passierte es. Der Spieler mit der Nummer 44 fing plötzlich an die Bretter zu dominieren. Weil auch das bislang übliche Phlegma verschwunden war, musste sich Skyliners-Sportdirektor Kamil Novak häufig die Frage anhören, wer denn bitteschön der Spieler im Trikot von Greg Jenkins sei. Nett war das nicht unbedingt gemeint. Schließlich hatte eben jener Jenkins auch in seinem zweiten Jahr in Frankfurt enttäuscht.
Bis zum Trainerwechsel. Dann zeigte der US-Amerikaner, wie wichtig ein Portion Selbstbewusstsein sein kann. Ja, die Fehleranfälligkeit von Jenkins blieb. Ja, er verlor weiterhin Bälle. Aber – die Verhältnisse stimmten. Jenkins durfte weiterspielen, er war sogar die erste Option im Angriff. Jenkins wurde gesucht, er traf im ersten Viertel fast immer die ersten Körbe und brachte den Skyliners in den Playoffs Sicherheit. Die Schiedsrichter waren dabei nicht immer auf seiner Seite; gerade in der Verteidigung bekam der Drecksarbeiter unter den Körben manches schnelles Foul angehängt. Am Ende zeigte die Leistungskurve allerdings wieder nach unten.
Leistung: 3
Tendenz: Herbert scheint auf ihn zu bauen. Die Entwicklung würde für eine Weiterverpflichtung sprechen.
Angesichts der anstehenden Sparliners-Reloaded Saison wäre ein Verbleib von Jenkins schon wünschenswert.
Man hat selbst in den fetten Jahren kein Geld für einen Qualitäts-Center aufbringen können. Deshalb sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, einen hochkarätigeren Mann als Jenkins finden und bezahlen zu können.
Trotz all seiner offenkundigen Defizite hat er unter Herbert gute Spiele gezeigt und bringt einfach körperlich unheimlich viel mit, um in der BBL zu den besseren Big Man zu gehören. Gerade Gordie wird eher auf einen Center setzen als das etwa Didin getan hat.
Sollte sein Marktwert nicht zu deutlich gestiegen sein, hätte ich nichts gegen eine Weiterverpflichtung!