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So 07.12.14 14:46

Skyliners kommen in einen Flow

„Es war nicht großartig, aber wir haben gewonnen“, befand Aaron Doornekamp nach dem 84:72-Sieg gegen Braunschweig. Es gab einiges was nicht so gut gelaufen ist. Das ist richtig. 18 Ballverluste und 13 zugelassene Offensivreobunds sind sicher verbesserungswürdig. Dafür haben die Skyliners wieder Struktur in ihrem Angriffsspiel. 19 Assists und eine ganz starke Dreierquote 13 von 23 haben letztlich den Sieg gesichert.

„Es war ein hart umkämpftes Spiel, kein Leckerbissen. Mit unserer Defense haben wir uns wieder ins Spiel gebracht“, befand Danilo Barthel, der mit 22 Punkten und 4/4 von der Dreierlinie sein bestes Saisonspiel ablieferte. Noch besser von Außen war nur von Sean Armand, der fünf Dreier traf, und ebenfalls auf 22 Zähler kam.

Die Skyliners mussten fast volle zwei Viertel gegen eine Zone spielen und ließen den Ball von Minute zu Minute besser laufen. Sean Armand erzielte innerhalb von 61 Sekunden drei Dreier im zweiten Viertel. Was den Skyliners sicher auch half war die Disqualifikation von Nicolai Simon in der 18. Minute. Nach einem Allerwelts-Foul gegen Johannes Voigtmann bekam er sein zweites unsportliches Foul gegen sich gepfiffen. Eine zu harte Entscheidung. Die Braunschweiger, die ohne Center angetreten waren, taten sich in der zweiten Halbzeit entsprechend schwer und im Schlussviertel ging ihnen die Puste aus.

Bei den Skyliners war Mike Morrison nach fünf Wochen Verletzungspause wieder dabei, kam aber nur auf sechs Minuten Einsatzzeit, weil Johannes Richter eine starke Partie an seinem 21. Geburstag ablieferte. Der 2,05 Meter große Center gefällt mir immer besser. Er kämpft und ackert unter dem Brett, gibt keinen Zentimeter verloren und lässt sich auch nicht von „Airballs“ unterkriegen. Richter schnappte sich von seinen sechs Rebounds, alleine vier in der Offensive und machte acht Punkte. Ihm haben die Eurochallenge-Spiele richtig gut getan. Das gleiche gilt für Aaron Doornekamp. Der 29 Jahre alte Kanadier ist als Starter auf der Drei anscheinend wesentlich besser aufgehoben, als wenn er von der Bank auf seiner angestammten Position als Power-Forward spielt. „Wir haben uns in der Verteidigung verbessert und machen die kleinen, dreckigen Dinge besser“, befand Doornekamp nach dem Spiel.

Die Skyliners haben dank Justin Cobbs auch wieder Struktur in ihrem Offensivspiel. Die Leichtigkeit ist zurück. Der Ball läuft flüssig durch die eigenen Reihen und seine Mitspieler können sich darauf verlassen, dass der Ball sicher über die Linie gebracht wird. Zwar verteilte Cobbs „nur“ zwei Assists, dafür erzielte er elf Punkte. Gordon Herbert bescheinigte ihm eine solide Leistung, bemängelte aber, dass er sich zu oft von den Blöcken hat übertölpeln lassen. Cobbs ließ sich beim pick-and-roll der Gäste immer wieder vom Blocksteller abdrängen, sodass er immer wieder abwechselnd gegen Derrick Allen oder Tim Abromaitis stand.

Der Sieg gegen Braunschweig war der dritte Ligasieg in Folge und die Skyliners sind als Tabellenelfter erstmals in Schlagdistanz zu den Playoff-Plätzen. Mit Tübingen, dem MBC und Braunschweig wurden drei Gegner geschlagen mit denen man auf Augenhöhe war. Jetzt geht es für die Skyliners darum, den nächsten Schritt zu machen. Mit dem Selbstvertrauen und dem Aufwind im Rücken könnten die Hessen es auch Oldenburg schwer machen.

PS: Konstantin Klein ist erfolgreich in Berlin operiert worden und bleibt da für zwei Wochen. Richie Williams war nicht in der Halle, weil ihn ein Virus flachgelegt hat. Wann Mikko Koivisto wieder ins Training einsteigen kann weiß ich nicht. Genauso wenig, wann Max Merz wieder ins Training einsteigen kann. Kevin Bright wird jetzt langsam ans Team rangeführt, sodass er im neuen Jahr angreifen kann.