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Mo 16.03.09 17:15

Pro Deutschen-Quote, contra garbage-time

Zu viele und zu schlechte US-Amerikaner in der BBL und infolge dessen zu geringe Einsatzchancen und Perspektiven für deutsche Spieler – die Wutrede von Bundestrainer Dirk Bauermann schlägt extreme Wellen. Die deutschen Profis der Skyliners Frankfurt haben sie erwartungsgemäß positiv aufgenommen.

„Ich stehe zu 100 Prozent dahinter“, sagte Konrad Wysocki. Er setzt sich zudem für die in der Pro-A-üblichen Regelung ein, dass pro Mannschaft mindestens ein deutscher Spieler jederzeit auf dem Parkett spielen muss. „Eine Quotenregelung bringt nichts, wenn es nur um die Spieleranzahl geht. Die Spieler müssen dann auch auf dem Platz sein und spielen“, sagte Wysocki.

Pascal Roller geht natürlich in dieselbe Richtung. Als Sp.in-Gewerkschaftler war das zu erwarten. Allerdings wusste er bis gestern gar nichts von der Brandrede des Bundestrainers. „Wenn das stimmt, ist das natürlich eine Sache, die ich nur unterstützen kann“, sagte Roller.

Eine klare Meinung vertritt Wysocki übrigens auch in Bezug auf Einsätze in der Garbage-time, sprich den letzten Minuten eines schon längst entschiedenen Spiels. „Das bringt überhaupt nichts für die Entwicklung von den Spielern. Da geht es dann ja um nichts mehr, der Druck fehlt, die Spielsituationen sind anders“, sagt Wysocki.

Der Flügelspieler hat das natürlich unabhängig von dem gestrigen Spiel gegen Nördlingen gesagt und gemeint. Jubelarien in Bezug auf die vermeintlich vorbildlichen deutschen Einsatzzeiten bei den Skyliners wie gestern gegen Nördlingen bekommen so aber einen anderen Anstrich, wie ich finde.

Dominik Bahiense de Mello wollte sich mir gegenüber übrigens überhaupt nicht äußern. Hintergrund dürfte dabei die Fan-Aktion für ihn bilden. Die Devise „Öl ins Feuer gießen unbedingt vermeiden“ scheint bei den Skyliners derzeit angesagt.
Nach Lorenzo Gordon ist de Mello der zweite vermeintliche Quertreiber, der sich zurückhält. Fürs Mannschaftsgefüge wird das nicht schlecht sein…

3 Responses

  1. 1 # HolgerH März 16 2009 @ 22:25

    wieso ist er denn jetzt ein quertreiber? er hat das transparent ja nicht gemalt …

  2. 2 # Jan Szyszka März 17 2009 @ 11:09

    @ HolgerH: 1. „vermeintlicher Quertreiber“, 2. gemeint ist die „vermeintliche Sichtweise“ des Trainers und /oder des Klubs, wonach Spieler – durch öffentliche Beschwerden – Unruhe auslösen.

  3. 3 # CR März 17 2009 @ 14:21

    „vermeintlich“ wird häufig auch für „irrtümlich glauben“ benutzt :-)!! (Duden!).

    Und ich denke, ob die Aussage des letzten Abschnittes wirklich zutrifft, ist reine Spekulation. Vielleicht hat sich Dominik oder auch andere Spieler dazu entschieden, gegenüber der Presse oder einzelnen Journalisten vorsichtig zu sein, weil ihnen inzwischen klar geworden ist, dass Zitate nicht immer wortwörtlich wiedergegeben werden oder in einen anderen Zusammenhang gestellt werden…..und nicht aufgrund irgendwelcher Fan-Aktionen!!! Vielleicht hatte er auch einfach in dem Moment mal keine Lust, zu reden :-)!?

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