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Sa 28.01.12 22:18

Pascal für Drei

Ein letztes Mal wurden erfolgreiche Distanzwürfe vom Ex-Kapitän von Hallensprecher Holger Werner so gefeiert. Rund 1000 Zuschauer bekamen einen würdigen Abschied von ihrem Pascal zu sehen. Auch knapp 45 Minuten nach dem Spiel, stand Roller noch auf dem Platz, um für Fotos bereit zu stehen, Autogramme zu geben und mit jeder Menge Leute zu reden. Ach ja, das Spiel endete übrigens 85:80 für die Skyliners gegen die Roller-Allstars.

Das Ergebnis spielte aber natürlich überhaupt keine Rolle. „Ich hätte gerne noch ein bisschen mehr Quatsch gemacht“, sagte Marius Nolte breit grinsend. Der Kapitän der Skyliners war es, der seinen Amtsvorgänger wenige Sekunden vor Schluss hochhob, um ihm zum krönenden Abschluss nochmal einen Dunk zu gewähren. Beim zweiten Anlauf gelang er dann. „Ich hab mal zwei Dunks in einem Spiel gemacht“, sagte Roller hinterher. Im Aufstiegsjahr mit Freiburg in die 1. Bundesliga.

Die ehemaligen Weggefährten hatten auch einige Erinnerungen an Roller parat. So etwa Nino Garris der mittlerweile in der Regionalliga bei Salzkotten spielt. „Das schönste war der Gewinn der Bronzemedaille bei der WM 2002“, erzählte Garris.

Für Robert Maras war der größte Moment von Roller, als er im Viertelfinale der EM 2005 gegen Slowenien 15 Punkte machte und die Nationalmannschaft im Alleingang ins Halbfinale hievte. „Und beim Aufstieg mit Freiburg hat er einen Stiefl auf ex geleert. Das hätte ich ihm nicht zugetraut“, fügte der 2,15 Meter Riese lachend hinzu.

Auch Jimmy McKinney hatte nur lobende Worte für seinen ehemaligen Mitspieler. „Er war ein großartiger Spieler, er hat es verdient so verabschiedet zu werden“, sagte der 28-Jährige, der mittlerweile auch seine sechste Saison spielt. Auf die Frage, ob er der nächste sei, der so ein Abschiedsspiel in Frankfurt bekommt sagte der Shooting-Guard: „Ich hoffe es. Aber vorher will ich die Meisterschaft gewinnen.“

Quantez Robertson unterstrich auch noch mal die Wichtigkeit von Roller für das Team. „In den entscheidenden Momenten war er immer da. Wenn es eng wurde haben wir ihm den Ball gegeben“, erinnerte sich Robertson, der zwei Saisons mit Roller gemeinsam spielte.

Neben den alten Weggefährten auf dem Parkett waren auch DBB-Präsident Ingo Weiss, BBL-Geschäftsführer Jan Pommer und Sportdezernent Markus Frank in die Basketball City Mainhattan gekommen.

Kurz zum Spiel, das 3×11 Minuten gespielt wurde.

Die Skyliners legten los wie die Feuerwehr vor allem aus der Distanz. 29:22 stand es nach dem Viertel. Kleines Highlight der Alley-oop von Michael Thompson auf Tim Ohlbrecht.

Im zweiten Viertel wechseelte Jimmy McKinney in das Team von Pascal Roller. Nach 1:27 Minuten im zweiten Drittel machte die Nummer 11 seinen ersten Dreier und später den 47-47 Ausgleich. Die Allstars gingen mit einer 56:55 in das letzte Drittel.

Marius Nolte stieß zum Team dazu. Doch die Skyliners spielten ein wenig ernster, wohl auch auf Ansage von Muli Katzurin und brachten das Spiel nach Hause. Die letzten Punkte gehörten aber dem gefeierten Roller mit seinem Dunking.

„Es war schon anstrengend“, gab Roller hinterher zu. Schließlich sei er erst vor drei Wochen wieder langsam ins Training eingestiegen. Nach seinem letzten Bundesligaspiel hatte er keinen Sport mehr gemacht. Das Trikot vom Abschiedsspiel bekamen nach dem Spiel seine Eltern geschenkt. Das verriet Roller schon eine Minute vor Ende des Spiels, als er die Auszeit nahm und sich artig und wie es seine Art ist bei Fans und Organisation bedankte.

Die Einnahmen des Abends gingen der Stiftung „Basketball macht Schule“ zugute. Genauso wie die Einnahmen des ein Euro kostenden „Tip-Off-Magazins“ der Skylbembels. Fotos und Videos werden auf der Webseite der Skyliners folgen sowie Ausschnitte des Spiels bei hr-online und Rhein-Main-TV zu sehen sein. In der FR wird es am Montag ebenfalls einen Artikel geben.