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Di 16.08.11 09:12

Nolte auf 190

In einer Zweier- und einer Dreiergruppe drehten die Basketballprofis der Skyliners Frankfurt am Montagmorgen im Kalbacher Sportzentrum ihre Runden. Nur Marius Nolte, Fabian Franke, Quantez Robertson, Falko Theilig und Neuzugang Danilo Barthel waren zum obligatorischen Laktattest angetreten, der dem neuen Trainer Samuel „Muli“ Katzurin Aufschluss über den Fitnesszustand seiner Spieler geben sollte.

„Ich sehe die Spieler zum ersten Mal“, sagte Katzurin, der am Abend zum ersten Mal das Training leitete. „Sie sind in guter Stimmung und bereit zu arbeiten“, lautete die Analyse nach den Dauerläufen. Alles andere werde sich erst in den kommenden Tagen und Wochen weisen. Dann sollen auch die US-amerikanischen Neuzugänge eintreffen.

Jarmero Davidson etwa wird am Mittwoch, Jon Leuer am Freitag und Justin Gray am Montag in Frankfurt erwartet. „Wie der Fitnesszustand von Davidson und Leuer ist, werden wir erst dann feststellen können“, sagte Skyliners-Sportdirektor Kamil Novak. Die beiden 2,08 Meter großen Amerikaner sind flexibel auf den Positionen des Power Forward und des Center einsetzbar.

Justin Gray stand bis Freitag noch für Guangzhou FM im Playoff-Viertelfinale der chinesischen Liga auf dem Parkett. Bei dem 1,88 Meter großen Aufbauspieler macht sich Novak daher keine Sorgen um die Fitness. Genauso wenig wie bei Falko Theilig und Danilo Barthel, der vom USC Heidelberg kam. Die beiden Nachwuchsspieler erreichten Mitte Juli mit der deutschen U-20-Nationalmannschaft den fünften Platz bei der Europameisterschaft in Spanien.

Die Saisonvorbereitung in Frankfurt könnte Nationalspieler Johannes Herber verpassen. Der von den Tigers Tübingen zu den Skyliners gewechselte Guard steht im vorläufigen Aufgebot von Bundestrainer Dirk Bauermann für die EM Anfang September in Litauen.

Bis zum Start des Trainingslagers in Treviso am 1.September will Novak einen weiteren Point Guard verpflichtet haben. „Es kann jederzeit etwas passieren“, sagt der Sportdirektor, der in den vergangenen Tagen und Wochen täglich „mehrmals sehr intensiv“ mit Trainer Muli Katzurin telefoniert hat, um die Planungen für die neue Saison voranzutreiben. „Ich hatte lange Nächte mit vielen Videoanalysen“, erzählte Katzurin. Er beschwere sich darüber aber nicht. „Es ist mein Job, ich mag es“, so der 56-Jährige.

Zum Job der Spieler gehörte es am Montag, in fünf unterschiedlichen Geschwindigkeiten jeweils sechs Runden auf der Tartanbahn zu drehen. „Nach jeder Stufe haben wir Blut aus den Ohrläppchen der Spieler entnommen“, erklärte Markus Röcker das Prozedere. Der Leistungsdiagnostiker fand die Darbietung der Korbjäger ganz ordentlich. „Keiner hat den Lauf abgebrochen.“ Die Laktatwerte wollte er Katzurin in den Mittagsstunden vorlegen. Auf Basis dieser Werte werde das Training individuell dosiert.

Marius Nolte musste nach den insgesamt sechs Kilometern ganz schön durchschnaufen. „Es war ein guter Start in die Saison“, befand der 2,06 Meter große Center und Power Forward. 190 zeigte die Pulsuhr bei dem 31-Jährigen am Ende an. „Jeder, der schon mal Sport gemacht, weiß, was so ein hoher Puls bedeutet“, sagte Nolte und schulterte seine Tasche.