Mo 10.01.11 08:38
Moss soll die Lücke schließen
Bonn tat es. Ulm noch mehr. Und auch Oldenburg legte phasenweise schonungslos den Finger in die Skyliners-Schwachstelle, die da heißt: Präsenz unterm Korb. Die Skyliners glauben die Lücke nach dem Abgang von Joe Dabbert nun geschlossen zu haben. Am Sonntag gaben sie die Verpflichtung von Chris Moss bekannt.
Der 2,04 Meter große Amerikaner gilt zwar eher als Power Forward, soll bei den Hessen als Center aber nach dem Abgang von Joe Dabbert die Lücke unter den Körben schließen und Rebounds holen. „Chris wird uns mit seiner Präsenz unter den Körben helfen“, sagt Trainer Gordon Herbert. „Er ist ein guter Rebounder und bringt Energie mit. Das ist genau das, was uns gefehlt hat“, sagt DaShaun Wood.
Die Skyliners hatten in den vergangenen Tagen ihre Suche nach einem Hünen intensiviert. Moss, der in der vergangenen Saison beim spanischen Erstligisten CB Murcia gemeinsam mit dem Frankfurter Roger Powell spielte, galt als erste Option. „Er war unser Hauptkandidat“, sagt Sportdirektor Kamil Novak. „Er war unsere erste Wahl“, sagt Trainer Herbert.
Moss verfolgte den Sieg seiner neuen Mannschaft am Sonntag aus der ersten Reihe. „Bis auf Roger kenne ich eigentlich noch niemanden“, sagte Moss. Der 30-jährige betont, auf den ersten Einsatz zu brennen. Das liegt auch an seiner knapp siebenmonatigen Spielpause: Im Sommer hatte Moss keinen neuen Verein gefunden. Der athletische Kahlkopf, der in Murcia nicht über eine Rolle als Spieler von der Bank herausgekommen war, hielt sich daher in den vergangenen Monate in den USA privat fit.
Inwiefern Moss damit auch direkt auf dem Profi-Level in der in Sachen Niveau klar hinter der spanischen Liga angesiedelten Bundesliga bestehen kann, muss sich zeigen. „Ich weiß es nicht“, antwortet Trainer Gordon Herbert auf die Frage, ob Moss in Form sei. „Vielleicht in zwei, drei Wochen“, räumt er noch ein.
Novak gibt sich optimistischer: Er verweist auf die Erfahrung des als defensivstark geltenden Hünen, die diesem im Spiel helfen wird.
Auf der anderen Seite halten sich die Skyliners alle Optionen offen: Moss erhielt zunächst nur einen Vertrag bis Ende Februar, der per Option bis zum Saisonende verlängert werden kann.
Na denn: Willkommen am Main!
Hoffentlich kann er die Erwartungen, die das Team und wir haben, in diesem hohen Mass erfüllen.
Freu mich schon ihn auf dem Court zu sehen. Im Idealfall haben wir nun einen Greg Jenkins ohne angezogene Mentalbremse.