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Do 27.09.12 22:56

Larry Wrights Galavorstellung

Eigentlich stand Jimmy McKinney vor dem Benefizspiel zugunsten der Hans-Thoma-Schule im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nach 40 Minuten Basketball am Donnerstagabend im BCM, war es aber Larry Wright, der die Scheinwerferlampen auf sich gelenkt hatte. 27 Punkte machte der 25-Jährige, der eigentlich für die Pro B der Skyliners vorgesehen ist. Womöglich hat er sich aber mit dieser Performance einen Vertrag für die Profimannschaft gesichert.

Bevor ich zum Sportlichen komme, will ich das Engagement der Skyliners für die Hans-Thoma-Schule auch nochmal ausdrücklich hervorheben. Seit der Gründung des Klubs gibt es dieses Benefizspiel vor der Saison und auch im 13. Jahr gingen alle Einnahmen des Abends an die Förderschule für Lernhilfe, körperbehinderte und kranke Kinder. Eine klasse Sache!

Jimmy McKinney: Vor dem Spiel war der Rückkehrer sehr warm und herzlich empfangen worden. Vom geschäftsführenden Gesellschafter Gunnar Wöbke bekam der 29-Jährige noch den Smoking geschenkt, den er auf der Benefizgala getragen hatte. „Ich habe Gunnar immer danach gefragt, ob ich ihn haben kann“, sagte McKinney schmunzelnd. Im Spiel hatte er es mit Quantez Robertson zu tun. Einen unangenehmeren Gegenspieler hätte er nicht haben können. Sieben Punkte waren es letztlich nur für J-Roc. „Das war alles abgesprochen“, scherzte McKinney hinterher. Frankfurt habe wirklich gut gespielt und sein Team hätte das schwächste Vorbereitungsspiel gemacht. „Wir waren wirklich schlecht.“

Larry Wright und neue Spieler: Eine bessere Bewerbung für einen Profivertrag hätte der 25-Jährige nicht abliefern können. 27 Punkte, sieben Rebounds und drei Steals standen für Wright nach 26 MInuten auf dem Papier. „Es ist nicht in meinen Händen“, sagte Wright auf die Frage, ob er jetzt einen Kontrakt für die erste Liga bekommt. „Wir haben aber eine richtig gute Chemie, vor allem in der Defensive“, so Wirght.

Kamil Novak dazu: „Larry Wright hat schon in Italien eine gute Leistung abgeliefert und hat heute seine Leistung bestätigt. Es freut uns alle für ihn. Auch das Team hat sich total für ihn gefreut. Wir wollten Larry unbedingt zurückholen in die Pro B. Der Muli wollte unbedingt Larry haben, weil er schon punktuell in der ersten Liga mittrainiert hat. Er ist ein sehr variabler Spieler.“

Wie es jetzt weitergeht hängt von mehreren Faktoren ab. Können die Skyliners bis Samstag noch einen guten Spieler auf der Position 2 finden? Die veteran-camps in den USA gehen wohl erst jetzt los und erst in drei bis vier Wochen werden gute Spieler für die europäischen Ligen abfallen. Heißt im Umkehrschluss: man kann Wright einen Kurzzeitvertrag für die Profis geben und geht damit erstmal kein Risiko. Er kennt die Systeme, und hat die gesamte Vorbereitung bei den Profis mitgemacht. Natürlich ist das Spiel gegen Würzburg kein Maßstab, da die Verteidigung der Baskets nicht so gut funktioniert hat, dennoch ist ein passabler Scorer. Wenn er seine Chance nicht nutzen sollte, kann er immer noch in der Pro B spielen. Ein Profivertrag für Wright würde natürlich eine Schwächung der Juniors bedeuten, da Ausländer keine Doppellizenz haben können. Aber Profis gehen schließlich immer vor. In 48 Stunden wissen wir mehr. Auch was einen big guy angeht, gibt es noch keine Neuigkeiten. Sportdirektor Kamil Novak hat die Hälfte des Spiels verpasst, weil er am PC saß und telefoniert hat. „Wir müssen jetzt schauen was für uns die besten Optionen sind.“

Personal: Devin Gibson stand überraschend auf dem Parkett. Der Aufbauspieler konnte allerdings nur 5:26 Minuten spielen, dann machte das Knie wieder Probleme. Gibson gab sich nach dem Spiel diesbezüglich wortkarg. Er hoffe aber, dass er gegen Ludwigsburg dabei sein kann. Quantez Robertson ist nach seinem Fingerbruch wieder in seinem Element. 40 Minuten Power-Defense. Dazu 13 Punkte, fünf Rebounds, drei Assists. Dion Dowell bot mit elf Punkten und zehn Rebounds ebenfalls eine ordentliche Leistung. Nur 54 Sekunden durfte Johannes Voigtmann ran. Nicht weil er verletzt war, sondern weil Katzurin ihn einfach nicht brachte. Dafür spielte Danilo Barthel sehr viele Minuten auf der Fünf und stelle sich sogar einmal Jason Boone in den Weg und wurde beiseite geräumt. Eigentlich ein klares Offensivfoul, wurde aber nicht gepfiffen. Respekt an Barthel, dass er da stehen blieb. Ohnehin macht Barthel einen sehr stabilen Eindruck und traut sich was zu. Wenn er jetzt noch die Fehlerquote minimiert und seine Trefferquote erhöht, wird alles gut.

Spielverlauf: Das mach ich ganz kurz. Die Defense der Skyliners hat ordentlich funktioniert. Würzburgs nicht. Sie wirkten irgendwie träge und schlapp. Die Hessen überzeugten außerdem auch unter den Brettern 37:33, was angesichts der kleineren Spieler so nicht zu erwarten war.

Kleine Randnotiz: Jermareo Davidson spielt seit Juli Südkorea bei Wonju Dongbu.