Mo 16.01.12 22:17
Klassenbuch zum Spiel gegen Würzburg
„Eine kollektiv starke Mannschaftsleistung“, habe sein Team abgeliefert fand Jimmy McKinney. Insbesondere in der Defensive. Der doch überraschende Sieg war letztlich verdient und man hatte als Zuschauer nach der Führung zum 33:31 durch McKinney nicht das Gefühl, dass die Skyliners dieses Spiel noch verloren geben würden. Für mich gab es am Sonntag dennoch einen Verlierer. Der FR-Artikel zu Gibson ist jetzt online.
Gut dabei:
Quantez Robertson: Dass ausgerechnet der 27-Jährige mit 12 Punkten und sieben Rebounds die Statistiken nach 40 Minuten anführen sollte, hätte wohl keiner gedacht. Dass Tez in der Defensiv brillieren würde schon. Wand sich blitzschnell aus den Pick and Rolls, trieb seine Gegenspieler mit seiner Zähigkeit zur Verzweiflung. Mit sieben Zählern in Folge, sorgte Tez im vierten Viertel dafür, dass die Skyliners stets in Front blieben. Und darunter ein ganz wichtiges „and one“ und Würfe aus größter Bedrängnis. Traf fünf von sieben aus dem Feld, warf beide Dreierversuche daneben. Letzteres war ihm am Sonntag nachzusehen.
Devin Gibson: Durfte nach 88 Sekunden schon auf das Parkett, weil Thompson den Ball nicht über die Mittellinie brachte. Mit schnellen Schritten und guter Ballbehandlung gelang ihm das besser, auch wenn ihm anfangs das Wurfglück fehlte. Seine Stärke: Das penetrieren in die Zone. Das hat den Skyliners in den vergangenen Wochen sehr gefehlt. Gibson bringt es zurück. Zog am Ende acht Fouls und traf 7/10 von der Freiwurflinie. Machte elf Punkte, sammelte vier Rebounds, zwei Assists und einen Steal. In der Defensive bissig, agressiv und schnell auf den Beinen. Für die kurze Eingewöhnungszeit war das eine klasse Partie.
Jacob Burtschi: Leitete mit seinem einzigen getroffenen Dreier die Wende und einen 11:0 Lauf im dritten Viertel ein. Stellte unter Beweis, wie wichtig er als Teamspieler ist. Machte die Räume eng, gab keinen Zentimeter verloren. Lag deshalb das ein oder andere mal am Boden. Mit vier Steals ermöglichte er zusätzliche Angriffe. Nervenstark von der Freiwurflinie. Verwandelte alle vier Versuche. Insgesamt sieben Punkte und drei Rebounds in 32:02 Minuten Spielzeit. Allerdings in der Offensive noch ein bisschen zu zögerlich und vertut damit Chancen auf gute Würfe.
Ganz okay:
Jimmy McKinney: Hatte entscheinden Anteil das sein Team das Spiel im dritten Viertel drehte. Machte dort alle seine sieben Punkte. In der Offensive nicht so präsent, immerhin noch zwei Assists. In der Defensive mit einer starken Vorstellung. Durfte aber „nur“ 23 Minuten ran und saß im Schlussviertel wieder fast die gesamte Zeit auf der Bank, weil Katzurin auf andere Fünf vertraute. Vielleicht auch wegen seiner vier Turnover.
Johannes Herber: Jede Mannschaft kann sich einen Mitspieler wie Johannes Herber nur wünschen, der alles gibt und es den Gegnern extrem schwer macht. Hätte das Spiel, wie er selbst zugab, früher entscheiden können, wenn nicht müssen. Mit vier verfehlten Freiwürfen in Folge machte er es gegen Ende noch einmal spannend, ehe er zwei Sekunden vor Schluss mit seinen Punkten vier und fünf alles klar machte. Allesamt von der Freiwurflinie. 0/4 aus dem Feld und 5/10 aus 4,25 Meter sind steigerungsbedürftig.
Jermaero Davidson: Zwei getroffene Mitteldistanzwürfe hielten Würzburg in den letzten zehn Minuten auf Distanz und brach ihnen ein bisschen das Genick. Am Ende auch mit starker Defensive gegen Frazier und Boone. Der 27-Jährige war am Sonntag aber launig. Viel Trash-Talk mit Boone und Elliot, haderte mit seinen Mitspielern in den ersten Minuten, als er keinen Finger an den Ball bekam. Das muss nicht sein. Nahm zunächst aussichtslose Würfe und verfehlte, dann aber mit einem tollen Turnaround-Jumper der saß. Die Auszeit Ende des dritten und zu Beginn des vierten Viertels taten ihm gut. Zehn Punkte und sechs Rebounds waren es am Ende für „Jayo“.
Tim Ohlbrecht: Kam um die Defensive zu stabilisieren und das tat er gut. Gegen die „big guys“ von Würzburg ließ er in 7:48 Minuten nichts anbrennen. Hatte einen fürchertlichen Turnover. In der Offensive nahm er keinen Wurf. Das war am Sonntag aber auch nicht gefragt. Stellte ordentliche Blocks.
So lala:
Michael Thompson: Der einzige Verlierer an diesem Sonntag. Kam zunächst überhaupt nicht mit der Aggresivität der Würzburger zurecht, steigerte sich später. Trotzdem bekam Devin Gibson mehr Minuten, weil er der agilere Point-Guard war. In der Verteidigung hatte „Juice“ auch so seine Probleme. Als Gibson zwei Minuten vor Schluss raus musste, stand der 1,77 Meter große US-Amerikaner jedoch seinen Mann und verteilte einen Assist und blieb cool von der Freiwurflinie. 0/2 von „Downtown“ und 4/6 von der Freiwurflinie waren aber nicht das Gelbe vom Ei. Er muss aufpassen seinen Stammplatz nicht an Gibson zu verlieren.
Zu wenig gespielt:
Marius Nolte: Durfte nur 2:50 Minuten ran, weshalb er später auch kaum geschwitzt war. Das ist selten beim 2,06 Meter Mann. Bekam beim Offensivrebound den Ball nicht zu packen, weshalb zwei Turnover bei ihm in der Statistik stehen. Gegen Gießen wird der Kapitän wieder mehr Minuten bekommen. Überraschend auch das Katzurin bei der Auswechslung von Burtschi, zunächst Quantez Robertson auf die 4 gestellt hat, statt Nolte zu bringen und Davidson auf die 4 zu ziehen.
–> Devin Gibson: Was ist denn jetzt schon wieder :-(
Gar nichts ich hab nur seine Spielweise analysiert :)
Puh! Danke für die „Entwarnung“ :-)
Für mich ist wichtig, dass sich Gibson und Thompson gut ergänzen. Dass gerade Thompson Schwierigkeiten gegen die äußerst aggressive Verteidigung der Würzburger haben würde, war abzusehen. Gegen fast alle anderen Teams wird er seine Stärken ausspielen können und der Gegner wird sich auf den jeweils unterschiedlichen Aufbau einstellen müssen, den immer kurzfristig auch McKinney, Herber oder Tez solide übernehmen können. Das ist eine sehr kompfortable Situation. Sorgen macht mir allerding die Re-Integrierung von Grey ins Spielsystem. Da könnten die jetzt verteilten Rollen wieder wackeln …
Wieder eine tolle Teamleistung und eine treffende Zusammenfassung.
Ich bin froh, dass Gibson hier nicht mitgelesen hat. So wusste er nicht, dass er ja von einem so miesen College kommt und sowieso viiiel schlechter als Juice ist… ;-) Stattdessen hat er genau das gebracht, was ich nach den Stimmen aus Texas erhofft habe :-) Durch seine zu Juice sehr unterschiedliche Spielweise, sind die Skys nun deutlich variabler und koennen sich besser auf den Gegner einstellen.
Mal abwarten, wann Gray wirklich kommt. Nach so einer lange Pause wird es auch dauern, bis er wieder richtig fit ist. Ausserdem kann er auch gut die 2 spielen und sich weniger um den Aufbau und mehr auf’s scoren konzentrieren. Wenn das Geld reicht…
„Sorgen macht mir allerding die Re-Integrierung von Grey ins Spielsystem. Da könnten die jetzt verteilten Rollen wieder wackeln“
Das wird spannend zu beobachten sein.
@Yeti: Für Katzurin ist Gray sein Mann für die 1. Aber wenn Gibson bleibt, wird er ihn öfter auf die 2 schieben. In einem Monat wissen wir mehr.
OT: Alles Gute zum Geburtstag, Timur! :-)
Ebenfalls OT: Verbunden mit einem herzlichen Dank für dieses sehr lesenswerte Blog und Deine Berichte in der Printausgabe schließe ich mich MAGs wünschen gerne an. Herzlichen Glückwunsch!
Vielen Dank ihr beiden und danke für eure vielen Kommentare unter den Beiträgen. So kanns weitergehen.
Auch von mir alles Gute zu Deinem Geburtstag :-)
Mach weiter so…
Auch von meiner Seite ein schönen Geburtstag und weiter so informative Beiträge!
Auch meinerseits alles Gute. Der Blog ist Weltklasse. So viele Berichte hat es selbst damals bei Jan nicht gegeben. Mach weiter so Timur.
Nochmals vielen Dank für eure Glückwünsche und tollen Beiträge. So kanns weiter gehen.
Hallo, war gestern nicht online, deshalb heute.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag
lieber spät als nie
herzlichen glückwunsch nachträglich ;)