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Mi 07.03.12 17:31

Klassenbuch zum Spiel gegen Bamberg

Null, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf und 19. So liest sich die Punkteausbeute der Skyliners-Spieler vom vergangenen Sonntag nach dem 76:68-Sieg gegen die Baskets aus Bamberg. Eine tolle Leistung der Skyliners, die auf mehr solcher Auftritte hoffen lässt.

Gut dabei:

Jimmy McKinney: Seit Wochen in bestechender Form und zum vierten Mal in Folge bester Schütze – 19 Punkte. Hat seinen „Flow“ von außerhalb wieder gefunden. 6/13 aus dem Feld insgesamt. Dazu sicher von der Freiwurflinie in den Schlusssekunden 4/4. Er ist der absolute Führungsspieler auf dem Platz, der die Verantwortung in den kritischen Phasen übernimmt. Lieferte zudem drei Assists. „J-Roc“ ist in Allstar-Form.

Quantez Robertson: Der Unverzichtbare. Fußballtrainer José Mourinho sagte einmal: „Wenn ich einen Spieler aussuchen müsste, mit dem ich in den Krieg ziehen würde, wäre es Didier Drogba.“ Wenn man das auf den Basketball überträgt, wäre Tez der erste Kandidat aus den Reihen der Skyliners auf den das zutrifft. Er zerstörte im wahrsten Sinne des Wortes das Spiel von Anthony Leon Tucker, der auf mickrige zwei Punkte kam. Stand immer Weg, machte die Passwege zu und rannte in vollem Tempo über das Feld, um Angriffe seiner Mannschaft einzuleiten oder selbst abzuschließen. Kam auf zwölf Punkte, vier Rebounds, einen Assist und einen Steal. Bekam wenige Sekunden vor Schluss sein fünftes Foul gepfiffen und wurde von den Fans zurecht mit Standing Ovations gefeiert.

Jacob Burtschi: Eine klasse Vorstellung des 27 Jahre alten US-Amerikaners. Rackerte, kämpfte und versuchte alles, um seine Gegenspieler aufzuhalten. Durfte 35:05 Minuten spielen, weil er auch der wendigste von den „big guys“ ist. Bemerkenswert seine acht Rebounds. Davon zwei in der Offensive. Mit zehn Punkten und 2/4 von Drei kommen auch seine Qualitäten als Schütze zu tragen. Seine Punkte brauchen die Skyliners.

Johannes Herber: Mit seinem wilden Dreier mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr machte er Bamberg klar: Heute geht für euch nichts mehr. Es war ganz wichtig, dass der Nationalspieler elf Punkte zum Sieg beitrug. Gerade in solchen Spielen, müssen mehrere Spieler punkten. Durfte auch deshalb mal wieder 28:25 Minuten ran. In der Verteidigung, wie gewohnt stark. Hatte aber ab und an Schwierigkeiten gegen Anton Gavel. Dennoch eine gute Leistung.

Ganz okay:

Tim Ohlbrecht: Hätte vielleicht ein paar Minuten mehr, als die 16:17 Minuten verdient gehabt. Spielt im Moment genau so, wie Trainer Muli Katzurin sich das vorstellt. „Er hat sich im Post-up sehr verbessert“, lobte ihn Katzurin. Traf zwar viele Würfe nicht – nur 3/10 – „fängt den Ball aber an der richtigen Position“, so Katzurin. Schnappte sich drei Offensiv- und zwei Defensivrebounds. Dazu bewies er mit zwei Assist eine gute Übersicht.

So lala:

Devin Gibson: Bekam ungerechterweise schon früh drei Fouls gegen sich gepfiffen und konnte so sein Spiel nicht entfalten. Der sonst so abgezockte Spielmacher tat sich ein wenig schwer. Im Ballvortrag aber gewohnt sicher. Mit einem katastrophalen Turnover, als er den Ball ins Aus warf. In der Offensive sehr engagiert. Mit acht Punkten und zwei Assist hatte auch Gibson seinen Anteil am Sieg.

Jermaero Davidson: Seine Ballverluste – ließ sich unter anderem den Ball von Marcus Slaughter aus der Hand nehmen – sind ein Ärgernis. Insgesamt vier Stück. Als er reinkam, kam der Bruch im Spiel der Skyliners und die Führung für Bamberg. Durfte die zweite Halbzeit aber trotzdem fast komplett durchspielen, weil er in der Offensive mit seinem fade-away Jumper immer eine gefährliche Waffe ist. Diesmal aber nur mit 3/8 aus dem Feld und insgesamt neun Punkten. Dafür noch zwei Assists und zwei Blocks. Verlässt sich aber nach wie vor zu sehr auf den Block und sah gegen Slaughter ein ums andere Mal sehr schlecht aus.

Marius Nolte: Spielte nur 4:55 Minuten und erfüllte seine Rolle als Blocksteller. Wie immer als Motivator vom Seitenrand und hinterher als Humba-Vorsänger gefragt.

9 Responses

  1. 1 # MAG März 8 2012 @ 7:27

    Wenn Du bei Jimmy und Tez über ihre Qualitäten schwärmst (zu Recht natürlich), warum bekommen sie dann nur ein „gut dabei“?
    Gerade von Jimmy kann man in den letzten Spielen nur sagen: Einsame Klasse! ;-)

  2. 2 # Stephan März 8 2012 @ 7:45

    Timur braucht noch Luft nach oben, die nächsten, noch besseren Spiele der beiden wollen schließlich auch bewertet werden.

  3. 3 # Harald März 8 2012 @ 9:34

    Ich muss sagen ich finds gut wenn hier niemand extrem hervorgehoben wird!
    Der Sieg über Bamberg war ein Teamerfolg und auch wenn Jimmy offensiv hervorsticht, sehe ich die Leistung von Tez, Herber und auch Burtschi auf dem gleichen Level!

    Ich finde übrigens nicht, dass die Pfiffe gegen Gibson „unberechtigt“ waren, sondern vielmehr unglücklich, in der Summe aber ok. Das war natürlich bitter, aber rein regeltechnisch waren das imho blitzsaubere Pfiffe. Seine Gegenspieler waren da halt erfahren genug, das Foul aufzunehmen.
    Gibson sucht sehr oft den Körperkontakt und hängt so vielen Gegenspieler Fouls an. Er geht aber oft mit dem Ellbogen in den Mann und kann in vielen Situationen imho von Glück reden nicht mehr abgepfiffen zu bekommen…
    Ich war beim Spiel übrigens mit einem Ref, der in der Regionalliga pfeift (zurecht mögen einige vielleicht meinen…) und der meinte nur, er würde Gibson einige Kontakte abpfeifen.

  4. 4 # Timur Tinç März 8 2012 @ 9:40

    Die höchste Kategorie, die ich vergebe ist der Primus und die habe ich glaube ich bislang nur einmal vergeben, als Gray das Spiel gegen Würzburg entschieden hat. Da muss schon jemand eine ganz besondere Leistung abliefern, dass er in diese Kategorie kommt.

    @Harald: Ich fand nur einen der Pfiffe gegen Gibson unberechtigt. Zwei waren völlig in Ordnung, das dritte hat ihm und der Mannschaft den Rhythmus genommen fand ich.

  5. 5 # MAG März 8 2012 @ 9:43

    Zumal der eine Pfiff (gegen Gibson ?) nicht nur seeeeeehr late call war, sondern auch schlichtweg falsch, weil da null Kontakt war.

    Ok, ok…dann warten wir also Mal ab, wann es den „Primus“ Mal wieder gibt – ist ja nur ne Frage der Zeit. :-)

  6. 6 # Harald März 8 2012 @ 9:52

    Gibson und Null Kontakt? Das ist mir zuviel Widerspruch für einen Satz…;) Der sucht doch immer den Kontakt von sich aus!
    Haargenau hab ich den Hergang zur Szene des dritten Fouls nicht mehr vor Augen. Ich weiß nur noch, dass mein Ref-Kumpel es gleich einen guten Pfiff nannte und wir uns einig waren – trotz der vielen Pfiffe aus dem X-Block. Auch in Hälfte 2 waren da zwei, drei weitere Aktionen dabei, wo wir beide Fouls für Gibson gegeben hätten, er aber ungeschoren davonkam.

    Gibson sehe ich wirklich viel lieber in der Energizer-Rolle! Als Starter ist er noch zu ungestüm und wenig abgezockt!

  7. 7 # MAG März 8 2012 @ 9:59

    Wie gesagt, ich weiß nicht mehr genau, welcher Spieler dort in der Szene abgepfiffen wurde…es war auf jedenfall in der ersten Hälfte in der Höhe der Skyliners-Bank und wie schon beschrieben seeeeeehr late call…aber ich soll ja nicht über Kollegen schimpfen. ;-)

    Gibson ist DER Energizer und Thompson ist ja zum Glück auch wieder fit – aber generell muss man sagen, das sich unser „Rookie-Duo“ für die Verhältnisse sehr gut macht und eine klasse Entwicklung genommen haben. Würde mir wünschen das BEIDE auch in der kommenden Saison bei uns bleiben (gerne noch länger)!

  8. 8 # Harald März 8 2012 @ 10:17

    Ich glaube man kann fast ausschließen, dass beide nächstes Jahr in Frankfurt spielen.
    Beide haben sicher ihre Qualitäten, sind aber insgesamt nur Backup-Format und passen auch nicht wirklich zusammen. Da wird sicher ein versierterer, erfahrener Starter verpflichtet werden (mit Gray war ein solcher ja auch eingeplant!). Man sollte auch nicht vergessen, dass gerade Thompson trotz sehr guter Spieler auch einige heftige Durchhänger hatte.
    Gibson hat wohl momentan die Nase vorn, weil er diese Energizer-Rolle echt voll drauf hat. Thompson ist trotz guter Auftritte in der Summe einfach zu klein, langsam und unerfahren, um für eine Mannschaft wie die Skyliners auf 1 zu starten!

  9. 9 # Yo März 8 2012 @ 11:33

    Das 3.te Foul gegen Gibson im Kontext der Spielsituation als korrekt zu nennen, finde ich gelinde gesagt sehr interessant @Harald, oder sollte ich sagen JohnnyBonny. Dieser Pfiff war ein Witz und in dieser Phase des Spiels nicht die einzige schlechte Schiri Entscheidung, die Bamberg wieder ins Spiel zurückbrachte. Aber im nachhinein auch egal, das Frankfurter Team hat unglaubliche Moral bewiesen und sich durch nichts, auch nicht die Schiri Linie aus dem Konzept bringen lassen.

    @Timur
    Ich bin überrascht, dass Gibson und Davidson im Klassenburch so schlecht wegkommen, speziell Gibson. Unglaublich wichtig zu Beginn des Spiel und dass er trotz Foulbelastung am Ende durchgespielt hat, war -für einen Rookie- sehr stark. Brian Roberts dürfte noch Albträume von seiner Defense haben.

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