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Mo 08.03.10 11:34

Klassenbuch: Schwacher Fisher, starker Roller

Kettenhund Tez Robertson mausert sich zum Distanzschützen. Pascal Roller betreibt Wiedergutmachung. Und Dragan Labovic zeigt im starken Debüt, dass Greg Jenkins es in Frankfurt in dieser Saison schwer haben wird. Zum Klassenbuch.

Wie immer: Alle Einschätzungen sind subjektiv. Widerworte und Diskussion erwünscht.

Sonderlob
Dragan Labovic: Ja, er schien konditionell nicht wirklich auf der Höhe. Ja, er schaute manchmal ein wenig hilflos, weil er manche Systeme nicht kannte. Und gerade deshalb war das Debüt von Labovic verheißungsvoll. Der Hüne zeigte bereits jetzt Übersicht, wirkte sehr ballsicher und glich damit seine vorhandenen Geschwindigkeitsdefizite (selbst Storch Bernd Kruel lief ihm mal davon) aus. Extrapunkte gibt es für die 100 Prozent Freiwurfquote (6/6), in Sachen Rebounds muss Labo aber mehr bringen…

Gut dabei
Pascal Roller: Treffsicherer, kluger Organisator. Überragende erste Halbzeit. Konnte Wiedergutmachung für das Bamberg-Spiel machen, auch und insbesondere weil Hagen ohne Spieler vom Formate eines John Goldsberry spielte und deutlich weniger Druck ausübte.
Seth Doliboa: Solide Leistung. Zurück in der konstanten Spur nach seinem Einbruch gegen Bamberg. Begann schwach: Kam von der Bank für Jenkins – und wurde direkt geblockt. Fing sich aber schnell. Ersetzte im dritten Viertel Labovic, der gegen Hagens Zonenverteidigung nicht zurecht kam. Zeigte dann per Dreier, wie es geht – und wie vielseitig er ist.

Ganz okay
Derrick Allen: Toprebounder. Neben seinen üblichen Scoring-Qualitäten auch Speerspitze der gerade gegen Hagen oft probierten Ganzfeld-Zonen-Presse. Zwei Minuten vor Ende mit einem dicken Konzentrationsloch, als er einen Korbleger vergab. Hoffentlich bleibt das beim nervösen Rennpferd ohne Nachwirkungen.
Quantez Robertson: Gewohnte gute Defense des Skyliners-Kettenhundes. Im Angriff mit gutem Wurfhändchen (Einstellung seines BBL-Rekordes mit drei Dreiern), kam dafür bei manchen Rebounds zu spät.
Grayson Moyer: Emsig Arbeiter, zeitweise unsichtbar. Baute mit zunehmender Spieldauer ab, wirkte ob des gelaufenen Spiels auch nicht mehr so motiviert.
Jimmy McKinney: Kam im ersten Viertel für Moyer und hielt das Tempo hoch. Durfte später oft als zweiter Aufbau ran. Machte das für seine Verhältnisse besser als sonst. Diesmal aber ohne Wurfglück.

So lala
Greg Jenkins: Das übliche der letzten Wochen: Auftritt im ersten Viertel, dann war es das. Laut Didin noch eingeschränkt aufgrund einer Verletzung vom Bamberg-Spiel. Dort hatte Jenkins aber später noch gespielt. Es scheint so, auch vor dem Hintergrund der Labovic-Verpflichtung, das die Zeit für Jenkins in Frankfurt abläuft.
Fabian Franke: Durchwachsener Auftritt. Durfte schon im zweiten Viertel ran, konnte die Verunsicherung der Hagener aber nicht nutzen. Wollte Fehler vermeiden, übertrieb es dabei. Schade.

Schwächelnd
Anthony Fisher: Keine Bindung zum Spiel. Rückschritt zum Bamberg-Spiel.

Gar nicht gespielt
Dominik Bahiense de Mello, Marius Nolte

16 Responses

  1. 1 # Wettertom März 8 2010 @ 23:11

    Ich stimme im Großen und Ganzen zu. Domenik nun endgültig auf dem Abstiegsgleis, oder?

  2. 2 # kre März 9 2010 @ 7:50

    Dominik und Marius bei +23 noch nicht mal auf dem Feld. Mach MD die Leute kaputt? Wieder mal wie jedes Jahr, ich kann die Entscheidungen von MD nicht nachvollziehen. Fisher spielt, auch wenn er meines Erachtens nach im april verschwunden ist, da hätte auch Willis Gardner auftreten können. Grayson und JMcK nicht so stark, da nich auch Dominik hätte spielen können und mal das Duo Labovic – Nolte auf dem Platz zum Testen einer langen Aufstellung wäre auch ok gewesen, da hätte DA oder Seth mal pausieren können.
    Ab er wie gehabt, MD entscheidet, er hat die Verantwortung. Schwierig wird das ganze nur, wenn Dominik weg ist und dann noch ein Deutscher mehr gefordert ist.
    Bin mal gespannt wie es da weitergeht.

  3. 3 # Sebbo März 9 2010 @ 10:21

    Fisher ist kein Aufbau-Spieler! Das Spiel wurde ja völlig gestört durch seine Lethargie, als ob er keine Lust hätte. Und wer gegen Hagen nicht mal fehlerfrei den Ball nachvorne bringt,ohjee – der darf keine zukunft in einem so guten Team haben!

    Das mit Dominik ist echt ne Schade, ärgert mich auch immer wieder :( Weiß nich was im Training immer los ist weil in den Speilen zeigt er doch meist das er was kann!

  4. 4 # leekson März 9 2010 @ 12:06

    Murat schont Dominik gegen schwächere Gegner. Schon gegen Paderborn durfte er sich ausruhen…ernsthaft: ich kann es auch nicht so ganz nachvollziehen. Dominik hat zuletzt gegen Bonn und Bamberg gute Leistungen gezeigt. Vielleicht konnte er nicht so viel trainieren die Wochen wegen der Uni, oder vielleicht hat sein Handgelenk von dem Sturz in Bamberg noch etwas geschmerzt. Wie @Sebbo schon gesagt hat, man weiß nicht genau, was im Training unter der Woche so los ist.

    Fisher war in der Tat schwach. Ihm jetzt Lustlosigkeit zu unterstellen, finde ich übertrieben. Der Junge spielt schließlich um seine sportliche Zukunft. In Bamberg hat er seine Sache wirklich gut gemacht, aber er schien gegen Hagen geistig irgendwie nicht wirklich auf der Höhe zu sein. Konnte sich beim Einwurf mehrmals nicht frei machen und deshalb musste Seth den Ball rüberbringen (was Murat auf die Palme gebracht hat).

    Aber, kaum haben wir einen Brettspieler von europäischem Vormat, schon wird wieder über die Spielzeit von Marius gemeckert…gähn. Er hat die vergangegen 8 Jahre in Paderborn gespielt, hatte dort genau seine Rolle in die er jahrelang reingewachsen ist. Dass er im ersten Jahr ausserhalb seines gemachten Bettes nicht das Level der Vorsaison erreicht ist doch klar. Und in der Sitaution bei +23 gegen Hagen lasse ich ausserdem doch lieber den Neuen spielen, damit der sich so schnell wie möglich einfindet.

    Ich finde, dass wir jetzt endlich einen konkurrenzfähigen Frontcourt beim Kampf um die Playoffplätze haben. Das sollte uns alle glücklich stimmen.

    @Jan: DA hat es aber echt schwer bei dir ;-)

  5. 5 # Jan Szyszka März 9 2010 @ 15:00

    @ leekson: Ich gebe ja zu, dass ich in Sachen DA hohe Ansprüche stelle. Der Leader und Dauer-Topscorer braucht das aber auch – sonst wird das Klassenbuch ja langweilig ;-)

    Im übrigen: In allen bisherigen fünf Klassenbüchern kommt DA gar nicht soooo schlecht weg. Einmal war er „Primus“, zweimal „Ganz okay“ (wobei er damit immer noch dritt- und viertbester Skyliners-Akteur der beiden Spiele war). Dazu kam DA zweimal unter „so lala“ (als viertbester und einmal als achtbester)…

  6. 6 # Manuel März 9 2010 @ 15:47

    @leekson: Soweit ich das verstanden habe, hat De Mello in dieser Saison gar keine Verpflichtungen an der Uni, da er ein Urlaubssemester genommen hat…

  7. 7 # leekson März 9 2010 @ 16:13

    Ich weiß. Das war auch mein letzter Stand. Aber diese Info ist doch auch schon ein paar Monate alt, oder?! Und ich meine gehört zu haben, dass es bei der Frankfurt School Trimester gibt…deshalb das Argument, auch wenn ich, muss ich zugeben, hierbei etwas im Trüben fische ;-)

  8. 8 # Björn März 9 2010 @ 16:58

    offtopic

    @leekson

    was zum hänker ist ein trimester?????

    ontopic

    dominik wird nach der saison weg sein was ich sehr schade finde. der macht es dann wie benzing in ulm. heuert ab einen zweitklassigen bbl-verein an wo er dann minuten bekommt und sich dann weiter entwickelt

  9. 9 # Jan Szyszka März 9 2010 @ 17:14

    seit wann ist Bonn ein zweitklassiges BBL-Team?

  10. 10 # bjoern März 10 2010 @ 8:38

    von bonn hane ich doch net geredet. Ich meinte eher braumschweig ulm mbc oder tübingen

  11. 11 # leekson März 10 2010 @ 12:43

    Braunschweig, MBC, Tübingern zweitklassig??? Und was sind dann die Skyliners?

    Ich denke, wie schon so oft durchgekaut, Dominik wird irgendwie noch sein Studium zu einem erfolgreichen Ende bringen und dann das Weite suchen, solange Murat noch Trainer ist. Bonn liegt da natürlich nahe. Seine Geburtsstadt, der Player’s Coach Koch, die Baskets als Flüchtlingsoase für geschundene deutsche Basketballseelen. Alex scheint dort mit seiner Rolle happy zu sein (auch wenn ich eine „Weiterentwickung“ aus der Ferne nicht ausmachen mag) und macht sicherlich auch ordentlich Werbung für Bonn bei Dominik.

    Das Thema nervt auch irgendwie mittlerweile. Wenn Dominik meint, er hält es nicht mehr aus, dann sollte er sich und den Skyliners den Gefallen tun und nach der Saison einen Schlussstrich ziehen.

  12. 12 # Das liebe Geld März 10 2010 @ 13:33

    Fragt euch mal, warum de Mello noch da ist. Am Studium wird es nicht liegen, denn das, wie hier auch schon erwähnt wurde, liegt auf Eis. Wenn es ihm hier so schlecht gehen würde, wie viele behaupten, wäre er schon lange weg. Das ist er aber nicht, also gibt es einen Grund, warum er noch hier ist.

    Es ist das Geld, dass er von den Skyliners bekommt. Hätte er ein Angebot gehabt, was annähernd an sein Gehalt herranreicht, wäre er nicht mehr da.

    De Mello ist ein intelligenter Mensch und durchaus guter Basketballspieler, aber er ist eben auch ein Arbeitnehmer, der in erster Linie an seinen Kontostand denkt; und dieser wird im Moment von keinem anderen besser bedient als von den Skyliners.

    Wird genug Teams gegeben haben, die ihm im letzten Sommer ein Angebot gemacht haben, aber die scheinen wohl nicht so gut bezahlen zu wollen, wie es die Skyliners im Moment machen.

    Er wird also seinen Vertrag „aussitzen“ und dann gehen. Ich bin mir sicher, dass er auch in Zukunft keinen Verein findet, der ihn besser bezahlen wird, als es die Skyliners getan haben; Aufbau zum neuen Franchise Player (nicht geglückt, ebenso wie bei Garris und Wysocki), Kooperation mit der Frankfurt School of Finance, Aushängeschild beim Migrantenprojekt, etc.

  13. 13 # Manuel März 10 2010 @ 15:45

    Der Artikel über de Mello in der aktuellen Forward bringt es doch ganz gut auf den Punkt.
    Bevor Didin da war gab es zwischen Management und ihm die Absprache, dass er vormittags seine Seminare an der Uni besuchen kann und abends mit dem Team dann immer trainiert. Didin hingegen hat dem einen Riegel vorgeschoben und lässt ihn vormittags nicht seinen universitären Verpflichtungen nachkommen. Unter den Voraussetzungen ist es kaum möglich das Studium zu Ende zu bringen.

    Ich kann da beide Seiten verstehen und finde auch, dass das Management da als Bindeglied ziemlich versagt hat.
    De Mello äußert sich in dem Artikel ja auch dahingehend, dass er sich vom Management ziemlich im Stich gelassen fühlt. Schließlich hat er bei seiner Vertragsverlängerung mit den Skyliners sich auch für das Modell „Studium neben dem Basketball“ entschieden.
    Dann kommt der Baba, ihm mißfällt das ganze und De Mello hängt erst mal in Frankfurt fest.
    Angeblich hatte er schon im Sommer ein Angebot von Bonn vorliegen, ein Wechsel scheiterte dann aber am Einspruch Wöbkes, der auf Einhaltung des bis 2011 laufenden Vertrags gepocht hat.

    Genau dieser Gunnar Wöbke, der schon im Fall Taubert den besorgten Geschäftsführer gemimt hat, wird in der damaligen PM wie folgt zitiert:
    „„Wir haben auch eine soziale Verantwortung gegenüber den jungen Menschen, die bei uns Basketball spielen“, sagt Dr. Gunnar Wöbke, Gesellschafter/Geschäftsführer der Skyliners GmbH. „Die Spieler müssen sich rechtzeitig eine zukunftsfähige Basis schaffen, um später auch in einem anderen Beruf erfolgreich und zufrieden arbeiten zu können.“ (http://www.deutsche-bank-skyliners.de/6541.html)

    Schön blöd, wenn jemand genau diesen Weg bestreiten möchte und dann gerade von den Skyliners, die ihm diesen Weg eröffnet haben, hängen gelassen wird!

    Ich finde auch nicht, dass das ein leidiges Thema ist und es geht auch nicht nur um die Personalie de Mello!
    Gerade wenn man die Ambitionen in der Jugendarbeit (siehe ProB Team) ernst nimmt (ich habe da so meine Zweifel…), sollte man eben auch die Weichen so stellen, dass junge Spieler, die was in der Birne haben, dann auch parallel studieren können!
    Andernfalls wird es auch jenseits der Personalie de Mello schwer, junge kluge Basketballer zu entwickeln, die potentiell den Franchise-Spieler nach der Ära Roller mimen können.
    Und gerade in Punkto Identität würde man sich einen enormen Gefallen tun, wieder Nationalspieler in den eigenen Reihen zu haben!

  14. 14 # Björn März 10 2010 @ 16:30

    kannst du mir mal bitte erklären warum man einen nationalspieler als indentifikationsfigur in den skyliners-reihen haben soll wenn es auch meiner meinung ausreichen sollte wenn der spieler in der region aufgewachsen ist, sein berufliche und spielerische ausbildung hier genossen hat.

    wenn er dann noch in den kreis der nationalmannschaft aufsteigt dann ist es um so besser aber muss net zwingend ein fertiger nationalspieler sein

  15. 15 # yeti.fro März 10 2010 @ 19:21

    Eine echte Identifikationsfigur muss regelmässig spielen und auch ein Leistungströger sein. Wenn das in der BBL ein deutscher tut, ist er schon so gut wie in der Nationalmannschaft. Vielleicht nicht automatisch in der A1 aber immerhin.

    In der Tat wirft Manuels Beitrag ein sehr schlechtes Licht auf die Skys. Das ist schon ein echtes Ding, wenn Vereinbarungen so einfach gebrochen werden. Schliesslich wurde mit Dominik’s Studium ja mehrfach geworben. Passt aber leider zu Pascha Didin und Wetterfähnchen Wöbke.

    Wenn’s mit den Skys weitergehen soll, muss Didin endlich durch einen fähigen Trainer ersetzt werden. Nur wenn? Wenn Pana nach Pokal und Euroleague auch noch die Meisterschaft vergeigt, ist Obradovic bestimmt nächste Saison zu haben ;-)

  16. 16 # Frankie März 10 2010 @ 19:24

    Ich bin fast sicher, dass Didin nach der Saison weg ist. Hier muss was passieren, Deutsche mehr gefördert werden, in einer sprache, die ALLE sprechen!

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