Mo 08.02.10 05:39
Klassenbuch: Flopper Moyer, Fehlervermeider de Mello
Doliboa überragt alle, Reese schwächelt. Und Roller? Wird immer mehr zum Teilzeitarbeiter – und erfüllt diese Aufgabe mit Sternchen. Zum Klassenbuch.
Vorneweg: Alle Einschätzungen sind subjektiv. Widerworte und Diskussion erwünscht.
Gut dabei
Seth Doliboa: 18 Punkte, 15 Rebounds, 4 Steals, fast 39 Minuten Spielzeit. Alles klar? Nein. Defensiv hatte er es gegen Ulms Christian Burns schwer. Trotzdem: Turm in der Schlacht, strahlte Ruhe aus; alles, was er machte, hatte Hand und Fuß.
Grayson Moyer: 29 Prozent Trefferquote, von der Freiwurflinie nur 2/6. Steht trotzdem soweit oben, weil er im statischen Offensivspiel der Skyliners mal was probiert und sich in der Defensive lange an Benzing kettete. Hoher Basketball-IQ. Meistgefoulte Spieler, sollte das Floppen lassen.
Ganz okay
Pascal Roller: Der Mann fürs letzte Viertel. Siehe letzter Eintrag: Keine überragende Partie des Kapitäns, bis zur 30. Minute lief wenig (0 Punkte / 0/3 Wurfquote, 2 Assists in 16. Min). Doch dann drehte Roller auf, bewies Nervenstärke – und traf: 12 Punkte im Schlussviertel.
So lala
Derrick Allen: knallte in der 17. Minute heftig mit Ulms Per Günther zusammen und sorgte für ängstliche Mienen auf der Skyliners-Bank. Konnte nach Behandlungspause weiterspielen, blieb aber nur bei einer durchschnittlichen Leistung. Kam erst richtig zum Zug, als halb Ulm mit Foulproblemen zu kämpfen hatte.
Dominik Bahiense de Mello: Durfte 6 Minuten ran. Übertrieb es in dieser Zeit nicht, wie sonst manchmal, sondern nahm sich zurück. Fehlervermeidung als erstes Ziel ist kein schlechter Ansatz.
Greg Jenkins: Hatte Probleme mit Ulms Garde um Colemann Collins. Manchmal schlicht zu langsam. Manchmal hellwach, wie beim Alley-Oop auf Doliboa (11.). Nach dem kleinen Clinch mit Kevin Martin (13.) bis zum letzten Viertel aus dem Spiel.
Quantez Robertson: Der Topscorer der ersten Viertels musste im Laufe des Spiels für Roller Platz machen. Weil auch Moyer stark spielte, gabs kein Platz mehr für ihn. Kam mit den folgenden Minuten-Einsätzen nicht klar.
Schwächelnd
Aubrey Reese: Mike Taylor hat ihn gut gesehen. Als Faktor. Ich nicht. Vielleicht weil ich mehr von Reese erwarte. Vielleicht auch zuviel…15 Punkte, 5 Assists sind gute Werte. Aber: 7 Turnovers und ein mitunter phlegmatisches Auftreten vermiesen das. Kann viel mehr. Wirkt überspielt. Wer gibt ihm ne Pause?
Zu wenig gespielt
Marius Nolte, Fabian Franke,
Jimmy McKinney: bekam keine Chance weil er laut Didin nicht in den Gameplan passte – und Moyer seinen Job so gut gemacht hat.
Das die Skys von den SRs bevorteilt wurden, halte ich für ein Märchen. Klar wurde teils seltsam gepfiffen, aber wie meistens auf beiden Seiten.
Das „Flopper Moyer“ ist für mich totaler Quatsch. Wie die beiden Ulmer in ihn reinflogen, war einfach dumm und mit zu viel Körperkontakt.
Andersrum könnte man auch Per Günther Absicht unterstellen, wenn er sich mit Hechtsprung in die Zone wirft und dabei die Verteidiger aus dem Weg räumt.
Noch viel auffälliger und peinlicher fand ich, wie Benzing zeitweise bevorteil wurde. Er tritt den Ball mit dem Fuss ins Aus oder zu seinem Mitspieler, Ball für Ulm. Ein ums andere Mal zog er mit bis zu 5 (!) Schritten und Ball in Footballer Manier unterm Arm in die Zone und schlug dabei Moyer noch regelmässig mit der Hand ins Gesicht, nur um am Ende doch immer den Pfiff zu bekommen. Da kommt es mir viel mehr so vor, als hätte der DB die Anweisung gegeben, sein Supertalent zu pushen. Das sind ja schon fast LeBron’sche Ausmasse. Verschwörungstheoretisch steckt da bestimmt Darth Bauermann dahinter…
Angeblich hat auch Reese ein kleines AUA, deshalb evtl, gehandicappt und die TO´s ?
@JAN: Hat Didin was zu McKinney gesagt, der hat ja gar nicht gespielt…..
Dachte erst McK wäre nicht fit, da er nach dem Spiel etwas humpelte. Aber er sagte mir nachher „alles ok, keine Probleme“.
Wg Benzing. Sehe ich ähnlich, vielleicht nicht ganz so extrem, aber einen Bonus hat er schon.
Ansonsten bei den SR Licht und Schatten, aber auf beiden Seiten. somit für mich eher ein Nullsummenspiel.