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Sa 01.12.12 13:07

Katzurin über junge Spieler und Personalprobleme – Skyliners wollen neuen Spieler für Pro B

Wer die FR abonniert hat, wird schon heute Morgen den Artikel über Jimmy McKinney in der FR gesehen haben. Der Ex-Skyliners wird am Sonntag (15 Uhr) im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Der Shooting-Guard hat am Donnerstagabend im Eurocup gegen Valencia seine Klasse erstmals im neuen Dress so richtig unter Beweis gestellt. Gegen seinen Ex-Klub erwartet er eine Defensivschlacht. In der Pressekonferenz mit Muli Katzurin ging es hauptsächlich, um die Entwicklung der jungen Spieler.

Zunächst aber zur Personalsituation. Marius Nolte und Ted Scott haben nicht trainiert. Zack Peacock hat die Abendsessions mitgemacht, an den Vormittagen bei Sporeg weiterhin Reha für sein Sprunggelenk gemacht. Deshalb hat Katzurin das Abendtraining um 15 Minuten verkürzt, um seinen kleinen Kader nicht völlig aus der Puste kommen zu lassen. Da auch Larry Wright verletzungsbedingt fehlt, spielen Konstantin Klein, Benedikt Nicolay und auch Jan Novak auf der Position des Shooting-Guards im Training. Das ist natürlich suboptimal. Der geschäftsführende Gesellschafter Gunnar Wöbke kündigte indes an, für die Pro B einen neuen Spieler auf den großen Positionen verpflichten zu wollen. Ob das ein 4/5er oder 4/3er ist, müsse man abwarten. Der Neuzugang, der auch ein US-Amerikaner sein kann, könnte bis Ende nächster Woche verpflichtet werden. „Es muss ein Kämpfer sein, der die jungen mitzieht“, sagte Wöbke. Das sei vor allem dem geschuldet, dass Danilo Barthel und Johannes Voigtmann mittlerweile feste Rollen im Profiteam haben.

Muli Katzurin macht es richtig Spaß die jungen Spieler zu formen. Für seine jungen deutschen Spieler seien es jetzt kritische Jahre, er hoffe ihnen so viel beizubringen, um sie in die richtige Richtung zu lenken. „Im jungen Alter kann man noch viel verändern“, sagt Katzurin. Das seien in erster Linie kleine technische Dinge und Entscheidungen im Spiel: Verschiedene Situationen richtig einschätzen zu können, die Gedankenschnelligkeit. Bei Konstantin Klein beispielsweise, merke man wenn er zum Korb zieht, dass er eine wesentlich bessere Balance habe. Das Individualtraining leiten derzeit Klaus Perwas, Eric Detlev und Dennis Wellm. „Ich vermisse das. Ich werde das mit Sicherheit auch im Laufe der Saison wieder machen“, so Katzurin. „Denn das macht wirklich Spaß. Der Sport gehört den jungen Leuten.“ Er vertraue seinem Trainerteam zu 100 Prozent und sie haben ein exzellentes Wissen.

Das unterstrich auch Jimmy McKinney im Gespräch mit mir, was nicht im Artikel steht. Insbesondere über „Coach Klaus“ sprach McKinney in höchsten Tönen: „He knows basketball“, sagte McKinney. Von Muli Katzurin habe er auf den Weg bekommen, egal wie aussichtslos die Situation zu sein seint, dürfe man niemals aufgeben. Das habe er für sein Spiel beherzigt.

Katzurin gab im Gespräch zu, mit den jungen Spielern wesentlich geduldiger zu sein. Es mache keinen Sinn, sie in den Senkel zu stellen, sondern die jungen Spieler brauchen Selbstbewusstsein. Das hieße nicht, dass die etablierten oder erfahrenenen Spieler kein Selbstvertrauen bräuchten, aber die jungen Spieler eben noch mehr. Auch mit seinen älteren Spielern sei er hochzufrieden, die ihre Mitspieler gut unterstützen. „Sie denken nicht über sich selbst nach und das gefällt mir“, sagt Katzurin. So würden auch Spieler wie Devin Gibson an der Aufgabe wachsen, pflichtete ihm Gunnar Wöbke bei.

Meine Einschätzung zum Spiel gegen Würzburg: Es treffen zwei defensivstarke Teams aufeinander. Ich erwarte ein low-scoring game. Die Frage wird sein, ob die Skyliners eine ähnlich hohe Intensität an den Tag legen können, wie gegen Ulm. Das wird verdammt schwer, denn Katzurin kann im Training nicht das volle Tempo gehen und muss weiterhin auf wichtige Spieler in der Rotation verzichten. „Wir brauchen wieder viele Extras von den Spielern“, sagt Katzurin. Ich bin gespannt darauf, ob Devin Gibson wieder eine ähnlich gute Leistung abrufen kann – vor allem wenn er so starke Verteidiger wie John Little gegen sich hat. Für die Skyliners wird auch ganz wichtig sein, nicht früh in Foulprobleme zu geraten.

3 Responses

  1. 1 # darren Dezember 1 2012 @ 13:49

    Wieso einen neuen Spieler für die Pro B holen? Frankfurt steht auf dem dritten Platz in der Pro B und damit weit über den Erwartungen. Da die Skylineers wohl keine Aufstiegsambitionen haben (oder?), macht eine Verpflichtung aus meiner Sicht keinen Sinn. Das Geld könnte man wohl an anderer Stelle besser gebrauchen…

  2. 2 # Timur Tinç Dezember 1 2012 @ 13:54

    Ein neuer Spieler macht insofern Sinn, als das Danilo Barthel und Johannes Voigtmann oft nicht in der Pro B eingesetzt werden können, aufgrund das sie in der Profimannschaft spielen müssen. Das liegt an der Terminierung der Spiele. Wenn sie samstags um 20 Uhr auswärts irgendwo spielen sollen und dann am kommenden Tag in Bremerhaven oder sonst wo, ist die Belastung einfach viel zu groß. Das haben wir ja zu Beginn der Saison gesehen. Außerdem sieht man ja auch, dass sich immer jemand verletzen kann (erst Peacock jetzt Nolte). Und ohne Barthel und Voigtmann sind die Skyliners in der Pro B einfach ein viel zu kleines Team. Deshalb macht eine Verpflichtung eines Spielers in meinen Augen Sinn.

  3. 3 # Timur Tinç Dezember 2 2012 @ 12:22

    Hier ein Artikel vom Kollegen der FAZ zu Katzurins Jugendstil. http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/sport/frankfurt-skyliners/fraport-skyliners-frankfurter-jugendstil-11978182.html

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