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Fr 04.11.11 08:39

„Natürlich bin ich für das Selbstvertrauen der Spieler verantwortlich.“

Muli Katzurin ist ein Mann klarer Worte: „Ich habe nichts zu verbergen, ich stehe hinter dem was ich sage“, sagt der Cheftrainer der Frankfurt Skyliners. Seine Aussage – „Die Spieler sollen sich ihr Selbstvertrauen im Supermarkt holen“ – relativierte der Israeli nun aber. Ein junger Journalist, den er noch nie vorher gesehen hatte, habe ihm zu viele negative Fragen gestellt, deshalb habe er dies am Samstag so gesagt. „Natürlich bin ich für die Mannschaft, die Ergebnisse und das Selbstvertrauen der Spieler verantwortlich. Ich suche da keine Ausreden.“ Das sei vielleicht in der letzten Pressekonferenz falsch rübergekommen. „Am besten fragt man die Spieler, ich bin sicher, dass sie bestätigen werden, dass ich sie ständig unterstütze. Sie arbeiten schließlich jeden Tag gut mit mir zusammen und wir gehen gemeinsam durch diese Phase“, so Katzurin weiter. Eine gute Phase werde mit Sicherheit auch wieder kommen. Ob die Serie von drei Niederlagen ausgerechnet am Samstag in Bamberg (20  Uhr Sport1) endet, scheint aber aussichtslos, angesichts der Bamberger Stärke. Das letzte Heimspiel, dass der deutsche Meister verlor, war am 6. Juni 2010. Gegner damals: Die Frankfurt Skyliners.

„Bamberg ist der stärkste Gegner den man derzeit haben kann“, sagt Katzurin. Bamberg habe ein Konzept und System in das sich neue Spieler nur einfügen müssen. „Ich bewundere als Trainer was dort geleistet wird“, lobte der 56-Jährige. Auch Sportdirektor Kamil Novak spricht vom stärksten Team in der Liga, dessen großer Vorteil, die Kontinuität ist. „Aber – das Spiel muss erst einmal gespielt werden, auch wenn Bamberg natürlich der große Favorit ist.“

Der Meister hat am Mittwoch in der Euroleague ganz knapp mit einem Punkt zu Hause gegen Malaga verloren. Das könnte einen kleinen Knacks im Selbstvertrauen der Spieler gegeben haben, auch wenn damit nicht zu rechnen ist, da die Bamberger mittlerweile alle so abgezockt sind.

Angesprochen auf die frustrierten Spieler, nach Katzurins Auswechslungen antwortete der Israeli: Man muss zwischen Motivation und Frustration unterscheiden. Jeder Spieler muss von vornherein motiviert sein. Ich wäre enttäuscht, wenn ein Spieler nicht frustriert wäre, wenn ich ihn auswechsele, denn er muss ja ständig den Wunsch haben, auf dem Feld zu stehen“, sagt Katzurin. „Ich versuche die Spieler auf bestimmte Situation vorzubereiten. Basketball ist ein Spiel voller Fehler und es ist ja nicht so wie im Fußball, dass man nach einer Auswechslung nicht mehr auf das Feld kommt.“

Außerdem habe er seine Wechselstrategie von Beginn an der Saison so gefahren. „Und da haben wir schließlich auch Spiele gewonnen“, sagt Katzurin.

„Ich erwarte von jedem Spieler, dass er sich nur ein bisschen verbessert“, formte Katzurin mit Zeigefinger und Daumen. „Das habe ich den Spielern gestern im Training gesagt.“ Er erwarte, dass seine Spieler auf dem Platz kämpfen und sich richtig reinhängen. Gegen Berlin war das nicht der Fall. Deswegen habe er auch den Spielern nicht das Video vom Spiel gezeigt. „Ich habe zusammen mit Co-Trainer Klaus Perwas meine Schlüsse gezogen und sie versucht den Spielern im Training zu vermitteln“, so Katzurin.

„Wir haben versucht Jermaero im Training noch weiter zu pushen“, sagte Katzurin und hofft, dass sein Starting Center so langsam aber sicher, komplett beschwerdefrei ist.