Fr 20.08.10 10:14
Karriereende nicht in Sicht
Der Blick schweift kurz in die Ferne. Zwei, drei Wochen habe er an der Finalniederlage gegen Bamberg geknabbert, erzählt Pascal Roller. Ein paar Minuten später ändert sich die Miene. Auf die lockere Frage, ob er in diesem Sommer denn – wie einige andere (Ex-)Nationalspieler – einen Anruf von Bayern München bekommen habe, reagiert Roller verblüffend: Er lächelt und nickt gar kurz. Sekunden später klärt er auf. Zwei Anrufe habe er in diesem Sommer zwar bekommen, die sich um das ambitionierte Projekt unter Leitung von Bundestrainer Dirk Bauermann drehen. Es war aber nicht der Klub – sondern Münchener Journalisten, die etwaige Gerüchte überprüfen wollten – und die Roller zerstreute.
Anfragen oder ein Angebot hat es laut Roller nie gegeben. Ernsthaft mit einem Wechsel beschäftigte er sich denn auch nicht – trotz vorhandener Affinität zu den Bayern. Stolz erinnert er sich an einen Besuch eines Champions-League-Spiels in der Saison 2001, dass Opel als damaliger Hauptsponsor der Skyliners ermöglichte. Roller bekam damals gar ein Trikot von Stefan Effenberg, das er noch heute besitzt…
Gegen Wechselgedanken spricht auch der laufende Vertrag in Frankfurt. Der Kontrakt gilt allerdings nur noch für eine Saison. Trotz seiner bald 34 Jahre, denkt der Kapitän nicht daran, dass es seine letzte Saison als Profi-Basketballer sei. Seine Aussagen nach dem letzten Finalspiel gelten auch heute noch. Von der eigenen Leistung in den Playoffs der vergangenen Saison fühlt Roller sich bestätigt: Mindestens eine weitere Saison will er dranhängen. Ob bei den Skyliners oder nicht scheint offen. Mit der Klubführung hat Roller im Sommer kein Vertragsgespräch geführt. Er sieht dafür aber selbst auch keinen großen Anlass. Seine Äußerungen nach der Finalniederlage seien nicht als Aufforderung ans Management ihm einen neuen Vertrag anzubieten gedacht gewesen, betont der Kapitän.
Für die neue Saison geht Roller von einem „klassischen Verhältnis“ aus. Roller erwartet nicht, dass er häufiger auf der Shooting Guard eingesetzt wird (wie Ex-Trainer Didin es immer mehr probierte), sondern sieht sich weiter als Spielmacher und Spielmache-Backup (also die Rolle, die Herbert ihm schon in den Playoffs gab).
In Sachen Spielminuten glaubt Roller, wird er sein Niveau halten. „Ich erwarte ähnliche Spielanteile wie in der vergangenen Saison.“ Viel wird dabei natürlich davon abhängen, welche Leistung Neuzugang DaShaun Wood nach seiner knapp einjährigen Verletzungspause abrufen wird.
Laut Kamil Novak hat der US-Amerikaner die medizinische Untersuchung übrigens bestanden.
Da Steffi jetzt die nächsten 3 Jahre bei den Bayern spielt, können wir uns sicher sein, dass Pascal da nicht hingehen wird…die Jahre in der Nationalmannschaft neben Hamann werden ihm gereicht haben ;-)
@Jan: Gibt’s denn schon irgendwelche Infos/Gerüchte bezüglich potentieller Neuzugänge auf Powerforward und Center? Irgendwas?
Gut, darüber brauchen wir uns seit Steffi in München angeheuert hat in der Tat keine Sorgen mehr zu machen. :-)
Ich bin gespannt, wie Pascal mit der neuen 6,75m (!) Linie zu Recht kommt…
Nur über seine Fußballaffinitäten müssen wir nochmal sprechen…*ggg ;-)